TSCHAU BONO: TRAUMJOB BEI DER TELEFONSEELSORGE

Endlich! Unser Traumjob! „Telefonseelsorge sucht Mitarbeiter“, meldete die Nachrichtenagentur epd dieser Tage. Da wollten wir schon immer hin. Sind wir doch auch so etwas wie die Telefonseelsorge der taz. Wer in der Wahrheit so alles anruft – zum Beispiel der empörte Sachse, der sich kürzlich über „Tschau Bono“ beschwerte. Ciao Bono? Hatten wir wieder irgendetwas Böses über Bono von U2 veröffentlicht? „Na, tschau Bono!“, knötterte der Sachse immer wieder in den Apparat, und wir verstanden nur Chemnitz Hauptbahnhof. Es dauerte dann eine Weile, bis wir auf den Trichter kamen, dass er einen Artikel über Chemnitz meinte, der den Titel „Cui Bono?“ trug. „Ich überdenke meine Mitgliedschaft in Ihrem Organ“, erklärte der mitteldeutsche Nuschler letztlich doch sehr zufrieden darüber, dass er noch durchgedrungen war. Und wir hatten einen der obersten Grundsätze der Kummernummer befolgt: die Verschwiegenheit. Alle Mitarbeiter der Telefonseelsorge unterliegen der strikten Schweigepflicht. Das können auch wir gut: am Telefon schweigen, wenn wir so baff sind, dass uns die Worte fehlen.