Montagsinterview Raul Krauthausen: "Keiner traut sich zu fragen, was ich habe"

Der Rollstuhlaktivist Raul Krauthausen wollte schlicht und einfach etwas Gutes tun - aber bitte auf ungewöhnliche Art. Aktuell arbeitet er mit der Gruppe Sozialhelden an der Verbesserung ihrer Wheelmap, einem Stadtplan im Internet nicht nur für Rollstuhlfahrer.

"Wenn ich einen Menschen mit Behinderung sehe, bin ich auch neugierig und frage mich die ganze Zeit Sachen, die sich keiner zu fragen traut. Und ich trau mich auch nicht zu fragen": Raul Krauthausen : DAVID OLIVEIRA

Raul Krauthausen wurde in Peru geboren und lebt seit seinem ersten Lebensjahr in Deutschland. Er hat "Osteogenesis imperfecta", sogenannte Glasknochen, und sitzt im Rollstuhl. Der 30-Jährige studierte an der UdK Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und am Hasso-Plattner-Institut der Uni Potsdam "Design Thinking".

Vor seinem Studium gründete er Ende der 90er Jahre seine erste Internetfirma. Während seines Studiums arbeitete er für Online-Agenturen im Bereich Projektmanagement. In den vergangenen vier Jahren war er Programmmanager beim RBB-Radiosender Fritz und hat dort unter anderem Social-Media-Strategien entwickelt. Er engagierte sich ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge.

2004 gründete Krauthausen mit seinem Cousin Jan Mörsch die Aktionsgruppe Sozialhelden. 2005 erhielt sie für die Projektidee "Pfandtastisch Helfen!" den 1. Preis beim Neon/smart-Ideenwettbewerb "Was fehlt in der Welt" und 2008 den Start-social-Preis der Bundesregierung. 2010 ging das aktuelle Projekt wheelmap.org online - es nimmt zurzeit Krauthausen komplett in Beschlag. Dabei wird er von der Ashoka-Organisation mit einem Stipendium finanziell unterstützt.

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