Deutsche Doku auf Arte: Easy Rider revisited

Die vierteilige Doku "Auf den Spuren von Easy Rider" beschäftigt sich mit einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten (Donnerstag, 7. April, 22.10 Uhr, Arte).

Peter Fonda als Wyatt (li.) und Dennis Hopper als Billy (re.). : zdf

"All he wanted / Was to be free / And that's the way / It turned out to be", Roger McGuinns "Ballad of Easy Rider" leitet den Abspann eines der - auch kommerziell - erfolgreichsten Filme aller Zeiten ein. Nun hat sich der in Sachen Musikfernsehen altgediente Hannes Rossacher zusammen mit Simon Witter "On the Trail of Easy Rider" begeben und gefilmt, wie die Altrocker Jim Leonard und Mike Kittrell auf zwei detailgetreu kopierten Bikes die vier Jahrzehnte alte - damals tödliche - Freiheitssuche von "Captain America" und Kumpel Billy wieder aufnehmen.

Aus dem neuen Bildmaterial und den originalen "Easy Rider"-Bildern konnten die Filmemacher einige schöne Parallelmontagen basteln. Und es ist natürlich komisch anzuschauen, wenn Leonard jene pathetische Geste in die Gegenwart übersetzt, mit der "Captain America" damals am Beginn des Trips seine Armbanduhr in den Wüstensand schleuderte: Heute ist es ein iPhone, das dran glauben muss.

Trotzdem, Rossacher und Witter taten gut daran, ihr Filmprojekt vor allem auf Interviews zu stützen. Mit Peter Fonda und Dennis Hopper - und mit einer stattlichen Zahl anderer mehr oder weniger oder gar nicht berühmter Menschen, Musikern wie Country Joe McDonald, dem Schauspieler Peter Coyote oder dem mit notorisch skeptischen Journalisten Charles Shaar Murray. Überzeugend ist auch, dass jeder der an den kommenden Donnerstagen laufenden vier Teile der Reihe ein jeweils anderes Motiv des "Kultfilms" behandelt.

So nimmt die zweite Folge "Wasn't Born to Follow", jene Episode in der Hippie-Kommune bei Taos zum Anlass, dem linksalternativen Landkommunen-Eskapismus der Sechziger das Aussteigertum fundamentalchristlicher "Tea Party"-Rechtsextremisten von heute gegenüberzustellen.

Im ersten Teil am Donnerstag, "Born To Be Wild", geht es aber erstmal um die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte von "Easy Rider".

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