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Dieses Gebiet war für tausende Wilhelmsburger eine Oase des Friedens und der Natur.
Hier hatten die Menschen ihre Kleingärten, hier haben die Menschen am See gegrillt, hier stand ein wildgewachsener Wald. Bäume die nicht in Reihe wachsen, Büsche, Sträucher, lebensfrohe Natur welche den Tieren ihr zuhause gab.
Hier fuhren die Insulaner auf dem engen Weg mit dem Rad hoch bis an den Elbstrand und haben sich davon erholt vielleicht wieder einen schlechten Job zu haben oder garkeinen oder aber viel Streß auf der Arbeit.
Wilhelmsburg war das grüne Herz Hamburgs, sicher nicht der reiche oder intelligenteste Stadtteil aber mit Sicherheit der Stadtteil mit einen schlag an Menschen die wissen was es heißt mit wenig Geld und viel Liebe zu leben.
Jetzt wurden Bäume gefällt weil sie auf einmal gefährlich für Menschen sein sollen, krank und jederzeit bemüht einen Wilhelmsburger unter sich zu begraben.
Andere Fällungen sind rechtlich abgesichert.
Was steht am Ende an diesem Ort, ein von Idioten am Reißbrett entwickeltes Naturschauspiel für ein paar Wochen spektakel. Alles schön in Reih und Glied.
Was dort entsteht ist nichts was auch nur einer der Bewohner in Wilhelmsburg braucht, und was diese Menschen brauchen würden wird geldlich gerade an diesem Ort versenkt.
Ein dreistelliger Millionenbetrag und viele Kinder wollen nur etwas lernen, ein Musikinstrument spielen oder was auch immer, Schüler brauchen Nachhilfe und mehr Lehrmittel, Jugendliche einen Ausbildungsplatz oder die Möglichkeit sich wirklich weiterbilden zu lassen (nicht diese pseudoscheiße von der ARGE), Erwachsene finden auch keine Arbeit oder Weiterbildung die etwas bewegt und es ist nicht möglich eine Infrastruktur zu schaffen die das bewerkstelligt.
Es ist die Ironie der Wirklichkeit welche sich durch die verblendete Oberschicht manifestiert. Ein Gebilde das sich selbst vernichtet.
Mit der drohenden Preiserhöhung auf 64 Euro würde das Deutschlandticket die meisten Vorteile verlieren. Der Staat sollte die Finanzierung übernehmen.
Kommentar Fällungen in Wilhelmsburg: Fast wie Tarifverhandlungen
Gefällte Bäume und große Schneisen machen die IGA- /IGS-Planungen zum Medienthema. Das bietet die Chance den Naturschutz voran zu bringen, auch wenn man sich gar nicht ums Grundsätzliche streitet.
Kinder, Tiere und Bäume gehen immer. Das ist eine alte Weisheit des Lokaljournalismus. Nur damit ist es zu erklären, dass der Umweltverband BUND immer wieder mit den Fällungen in Wilhelmsburg punkten kann. Dabei ist der fortgesetzte Streit über den Umbau der Wilhelmsburger Mitte eigentlich gar nicht medienaffin, weil er sich um Detail- und Spezialfragen dreht.
Die Bilder von den Baustellen, die tiefe Wunden gerissen haben, sind für viele Betrachter verstörend. In der Fantasie den Sprung zu machen zu dem, wie es hier in zwei oder zehn Jahren aussehen wird, fällt schwer. Entsprechend groß ist das Erregungspotenzial. Der BUND nutzt es, um den Naturschutz voran zu bringen. Dabei geht es nicht darum, ob, sondern wie Verluste an Lebensräumen ausgeglichen werden.
Fachlich könnte man den Streit wohl mit Tarifverhandlungen vergleichen. Es wird um Zahlenverhältnisse und Bewertungsmaßstäbe gekämpft: Welcher Baum muss wie ersetzt werden? Reicht eine Ausgleichszahlung? Wie ist ein Biotop zu bewerten, wie das zum Ausgleich neu geschaffene oder aufgewertete?
Letztlich verblasst der Streit vor der Tatsache, dass das Zentrum eines Stadtteils für dessen Bewohner erschlossen werden soll. Auch der BUND hat nichts grundsätzlich gegen die IBA und die IGS. Zu Recht verlangt er aber eine mustergültige Planung.
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Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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