64. Filmfestspiele in Cannes: Voilà, das Programm!
Mit großer Spannung wurde es erwartet, seit gestern ist es offiziell: das Programm der 64. Filmfestspiele in Cannes - und es hat einiges zu bieten, was cinephile Herzen höherschlagen lässt.
Am 11. Mai eröffnet das Festival mit Woody Allens "Midnight in Paris" (außer Konkurrenz). Im Wettbewerb laufen 19 Filme; welcher die Goldene Palme erhält, wird eine Jury unter dem Vorsitz von Robert De Niro entscheiden.
Unter anderem sind zu sehen: "La piel que habito", ein Rachedrama von Pedro Almodóvar, "Le gamin au vélo", ein Film über einen Jungen, der mit seiner Pflegefamilie nicht klarkommt, von den belgischen Filmemachern Jean-Luc und Pierre Dardenne, außerdem ein neue Arbeit des Finnen Aki Kaurismäki, "Le Havre", und Terrence Malicks "The Tree of Life". Auch der Japaner Takashi Miike ist vertreten, er zeigt "Ichimei", einen Samurai-Film, und der Däne Nicolas Winding Refn, der 2009 in Venedig mit seiner metaphysischen Schlachteplatte "Valhalla Rising" für Furore sorgte, stellt "Drive" vor, einen Thriller über einen Stuntman in Hollywood. Lars von Trier ist auch mit von der Partie, mit seinem jüngsten Werk "Melancholia".
Im letzten Jahr gab es Proteste angesichts des traurigen Umstands, dass der Festivaldirektor Thierry Fremaux und sein Auswahlkomitee keine einzige Regisseurin in den Wettbewerb eingeladen hatten. Offenbar hat es geholfen: In diesem Jahr sind gleich vier Filmemacherinnen im Wettbewerb vertreten, Naomi Kawase aus Japan, Lynne Ramsay aus Schottland, Maïwenn aus Frankreich und Julia Leigh aus Australien.
Die Nebensektion "Un Certain Regard" eröffnet prominent mit Gus van Sants "Restless". Außerdem können sich die Zuschauer auf 19 weitere Filme freuen, darunter Andreas Dresens "Halt auf freier Strecke" und "The Day He Arrives" von dem Koreaner Hong Sangsoo.
Bei der Eröffnungsgala am 11. Mai wird Bernardo Bertolucci eine Goldene Ehrenpalme erhalten.
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