AALFANG
: Wissenschaftler fordern Stopp

ROSTOCK | Wissenschaftler sind in großer Sorge um den Europäischen Aal. Es sei zu befürchten, dass die Population zusammenbreche, sagte der Rostocker Fischwissenschaftler Christopher Zimmermann vom Institut für Ostseefischerei. So sei die Zahl der Glasaale, also der Jungfische, die vom Meer in Flüsse und Seen aufsteigen wollen, dramatisch zurückgegangen. „Wir fangen heute mit den gleichen Methoden und an den gleichen Stellen noch 1 Prozent der Menge von vor 50 Jahren“, berichtete Zimmermann. Eine Wende zum Besseren sei nicht zu abzusehen. Der Internationale Rat für Meeresforschung hat zum Schutz des Europäischen Aals daher ein absolutes Fangverbot empfohlen. Die Bedrohung des Aals sei schon lange bekannt. Deshalb unterliege er seit März 2009 als eine von nur wenigen Fischarten dem Washingtoner Artenschutzabkommen. (dpa)