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"Verrat an Europa"!
Absoluter Unfug. Im Grenzgebiet D-NL sind die beschriebenen Kontrollen alltäglich. Auch hier wird nicht jeder Touri oder Pendeler gefilzt. Es werden gezielt die rausgefischt, die in die Zielgruppe der Bundespolizei/Zoll passen, mit erstaunlich hoher Trefferquote.
Wirklicher Verrat an Europa wurde/wird von den Ländern verübt die ihre Haushaltsbilanzen gefälscht haben oder nach dem Motto wirtschaften: Schulden ohne Ende, Juncker und Konsorten sorgen schon dafür das wir EU-Kohle kriegen und nicht abschmieren.
"Verrat an Europa"
Sehr passend betitelt. Es ist zu hoffen daß die EU diesen Verrätern auch knallhart mit ihren eigenen Schlagbäumen den Hintern versohlt.
Was erlauben sie sich anderen freien Menschen und souveränen Ländern vorzuschreiben was sie zu tun und zu lassen oder zu denken haben? Es ist das Recht auf Freiheit in seinem Land zu tun was das Volk will. Wenn sie fordern, dass sich andere Länder ihrem Willen unterwerfen ist das Zentralismus und Dikatur. Das ist von einem friedlichen und demokratischem Europ so weit entfernt wie sonst was.
Wie wärs denn mit einer mehrwächigen Quarantäne für Arla-Produkte?
Die Asyldebatte verschärft sich. Menschenrechte stehen auf dem Spiel. 32 Prominente sagen: Wir wollen ein offenes Land.
Kommentar Grenzkontrollen: Verrat an Europa
Die Grenzkontrollen sind besonders ärgerlich, weil sie als Konzession an die Rechtspopulisten eingeführt wurden.
Es klingt wie ein Schildbürgerstreich eines verschrobenen Völkchens am Rand Europas: In Deutschland beginnen die Sommerferien - und prompt führen die Dänen Grenzkontrollen ein.
Nun beteuern die Dänen, für Urlauber bringe das gar keine Nachteile; es würden nicht die Schlagbäume heruntergehen und kilometerlange Autoschlangen produzieren. Nur verdächtige Autos wollen die dänischen Grenzer künftig herausziehen und unter die Lupe nehmen.
Welche werden das sein? Zunächst wohl alle, die kein EU-Kennzeichen haben - und dann wahrscheinlich jene, deren Insassen keine weiße Hautfarbe haben. Wie sonst sollten die Dänen der Masse der Bio-Deutschen Urlauber eine reibungslose Weiterreise garantieren?
Die Freude daran kann einem aber vergehen, wenn man plastisch vor Augen geführt bekommt, dass innerhalb Europas eben kein gleiches Recht für Alle gilt. Genau das war aber jenes Versprechen, das die EU am ehesten für jeden einzelnen spürbar eingelöst hat: Freizügigkeit, ohne Schikanen, für alle - ohne Ansehen der Person. Deshalb ist das neue dänische Grenzregime mehr als eine Posse - es ist Verrat an der europäischen Idee. Und der wiegt umso schwerer, weil er ein Bonbon der Regierungsparteien an ein winziges Grüppchen Rechtspopulisten ist. Es wäre ebenso anti-europäisch, denen Dänen nun im Gegenzug mit einem Reiseboykott zu drohen. Aber die Lust auf Dänemark war schon mal größer.
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Kommentar von
Jan Kahlcke
Redaktionsleiter
Jan Kahlcke, war von 1999 bis 2003 erst Volontär und dann Redakteur bei der taz bremen, danach freier Journalist. 2006 kehrte er als Redaktionsleiter zur taz nord in Hamburg zurück
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