Kritik am Zucker-Kompromiss

BERLIN taz ■ Das Zuckerabkommen der EU sei das „schlechtestmögliche Ergebnis für Entwicklungsländer“, kritisieren die Entwicklungsorganisationen WWF und Oxfam. Das Abkommen garantiere kein Ende des Dumpings, jedoch würden in Entwicklungsländern ganze Industriezweige und die Erwerbsgrundlagen vieler Menschen zerstört. Die Europäische Kommission hat am Donnerstag Pläne bestätigt, über einen Zeitraum von vier Jahren die Garantiepreise für Zucker um 36 Prozent zu kürzen. Dadurch sinken die Subventionen für die europäischen Bauern, aber auch die hohen Preise, die Europa seinen ehemaligen Kolonien zubilligt. Die Ausgleichszahlungen für arme Länder würden zu gering ausfallen, monieren WWF und Oxfam. Für die ärmsten Länder sei gar keine finanzielle Unterstützung vorgesehen. KOCH