Japan hält an Walfang fest

TIERSCHUTZ Minister verweist auf Tradition. Neue Zusammenstöße mit Walfängern

TOKIO/SYDNEY afp | Trotz wiederholter heftiger Kritik wird Japan nach den Worten seines Fischereiministers den Walfang nicht aufgeben. Dieser sei „Teil unserer Kultur“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Fischerei, Yoshimasa Hayashi, am Dienstag in Tokio. Sein Land habe eine „lange historische Tradition“ des Walfangs. Japan sei eine von Wasser umgebene Inselnation, daher sei es „sehr wichtig, gutes Protein aus dem Ozean zu holen“, fügte er hinzu. Internationale Kritik an Japan bedeute einen „kulturellen Angriff“, bei dem „Vorurteile“ gepflegt würden.

In der Antarktis kam es am Montag erneut zu Zusammenstößen zwischen japanischen Walfängern und militanten Tierschützern. Der von Interpol zur Fahndung ausgeschriebene Aktivist Paul Watson erklärte, das japanische Industrieschiff „Nisshin Maru“ habe ein wesentlich kleineres Schiff seiner Organisation Sea Shepherd gerammt. In einer fünfstündigen Auseinandersetzung hätten die Japaner Wasserwerfer eingesetzt und ein weiteres Boot von Sea Shepherd beschädigt, sagte Watson AFP. „Es war extrem gefährlich.“ Jedoch sei niemand verletzt worden.