Spielemesse Gamescom: "Viele Games nehmen sich zu ernst"
Auf der Gamescom dominieren große Spielehersteller. Und was machen die Kleinen? Ein Gespräch mit Jasper Koning und Robin Meijer, den Machern des Independent-Spiels "Awesomenauts".
taz: Seit wann arbeiten sie an "Awesomenauts"?
Jasper Koning: Wir haben vor zwei Jahren mit der Konzeptplanung begonnen, vor circa eineinhalb Jahren dann mit der Entwicklung.
"Awesomenauts" sieht nach alter Schule aus. Weshalb haben sie dieses Konzept gewählt?
ist ein 2D-Online-Rollenspiel, entwickelt von Jasper Koning (l.) und Robin Meijer.
Jasper Koning: Ich bin mit dem Super Nintendo groß geworden, in der 16-Bit-Ära, und mit den Cartoons dieser Zeit. Wir verbinden allerhand Spaß mit dieser Zeit. Wir wollen dieses Gefühl auch bei anderen Spielern hervorrufen. Und wir denken, dass sich heutzutage die meisten Games zu ernst nehmen. Dagegen wollen wir etwas tun.
Wie sieht das Verhältnis zwischen den Retro-Elementen und den modernen Elementen aus?
Jasper Koning: Das Design ist an klassische Plattformspiele angelehnt, und der Spieler kann auch so schnell einsteigen, wie das früher der Fall war. Der Spielcharakter läuft, springt und schießt - das Basiskonzept ist ganz simpel. Die Abwechslung entsteht hingegen durch die Rollenspielelemente im Spiel. Man kann allerhand taktische Operationen einsetzen, was das Game vielfältiger erscheinen lässt.
Ich konnte "Awesomenauts" eben mit fünf weiteren Spielern, drei gegen drei, testen und habe gemerkt, dass man schnell den Überblick verlieren kann …
Robin Meijer: Um das Game vollends auszukosten, benötigt man schon eine Weile. Wir vermitteln dem Spieler Schritt für Schritt die Möglichkeiten. Aber im Grunde ist "Awesomenauts" für das Spiel unter mehreren ausgelegt.
Jasper Koning: Viele Upgrades schaltet man erst im Lauf der Zeit frei, je nach Fortschritt des Charakters.
Robin Meijer: Man sammelt Punkte, mit denen man sich dann zum Beispiel zusätzliche Kampfstärken oder spezielle Heilkräfte kaufen kann.
Typisch Rollenspiel ...
Robin Meijer: Genau. Der Charakter entwickelt sich mit der Zeit, und der Spieler setzt dabei die Schwerpunkte, die ihm wichtig sind.
Jasper Koning: Schlägt ein Team einen anderen Weg ein, legt es also den Fokus mit einem Mal auf andere Stärken, dann ändert sich die Spielsituation komplett. Letztlich hängt es also von den Klassen ab.
"Awesomenauts" kommt ja über Konsolennetzwerke. Legen sie da mit der Zeit noch was nach?
Robin Meijer: Ja, wir planen noch mehr Charaktere und noch mehr Operationsmöglichkeiten.
Leser*innenkommentare
Ulfi
Gast
Sagt mal, macht ihr diese Unmode jetzt auch mit, dass ihr Zitate in die Überschrift packt, die im Interview nicht vor kommen? Ich dachte, in dem Artikel jetzt einen Abriss über den momentanen Status der Spieleindustrie oder ähnliches zu finden.
Taz ist halt auch nur SpOn.
taz.de
Gast
Vielen Dank für den Hinweis. Haben es geändert!
Blah
Gast
"Wie sieht das Verhältnis zwischen den Retro-Elementen und den modernen Elementen aus? " Absatz und Fett, ist in Herrn Konings Text gerutscht