piwik no script img

Linkspartei in WilhelmshavenVerschwörung gegen Komplott

Zwischen SPD und Antifa, Ex-Nazis und Sarrazin: In Wilhelmshaven reibt sich die Linkspartei in internen Querelen auf. Dabei geht es nicht um inhaltliche Differenzen, sondern um persönliche Intrigen.

Matrosenaufstand 1918 - Wilhelmshaven ist eine Stadt mit linker Tradition. Bild: Bundesarchiv

Es wird nichts. Es kann gar nichts werden. Wilhelmshaven hätte alle Voraussetzungen, eine Hochburg der Linkspartei zu sein. Eine Stadt mit linker Geschichte: 1918 begann hier der Matrosenaufstand, der Anfang vom Ende der deutschen Monarchie. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war die KPD hier stark: Bis zum Verbot 1956 erzielte sie Ergebnisse nahe zehn Prozent. Es gibt das Potenzial hier. Es gäbe die nötigen Leutchen. Und die Sozialstruktur: Jeder Zehnte lebt von Hartz IV.

Wilhelmshaven ist eine der Städte, in denen sich die Zukunft der Linkspartei im Westen entscheidet. Der niedersächsische Parteichef Manfred Sohn weiß das: "Wilhelmshaven ist einer der wichtigsten Kreisverbände für uns", sagt er, "nicht nur historisch." Bei den letzten Wahlen holte die Linke um die zehn Prozent.

Doch nun hat sich der Kreisverband zerlegt, der Vorstand ist nur noch kommissarisch im Amt. Zahlreiche Mitglieder haben die Partei verlassen und erheben Vorwürfe gegen die neue örtliche Parteispitze: "Rechtspopulisten", "Frauenfeinde" und "Ex-Nazis" hätten die "Macht ergriffen". Und das alles jetzt, vor den Kommunalwahlen am 11. September. Es ist ein Trauerspiel - oder eine Lachnummer.

Von etwa 80 Mitgliedern des Kreisverbands verließen in den letzten Wochen elf die Linkspartei, sagt zumindest Ralph Herrmann, derzeitiger Sprecher des Kreisverbandes und seit Februar im neuen Parteivorstand. Der wurde nicht satzungsgemäß gewählt. "Völlig untertrieben" nennt das Annette Nowack, die zuvor im Vorstand war. Nowack hat mittlerweile selbst das Parteibuch abgegeben.

Etwa 20 Leute kenne sie, die es ihr gleich getan hätten. "Keine Karteileichen", sagt sie, "das waren engagierte Mitglieder." Die Aktivitäten in der Partei hätten sich halbiert. Viele haben offenbar das sinkende Schiff fluchtartig verlassen. "Ich will nicht die Letzte sein, die austritt", schrieb ein ehemaliges Vorstandsmitglied im Wilhelmshavener Gegenwind. Die linke Monatszeitschrift wurde vor über 30 Jahren gegründet, um Gegenöffentlichkeit zu schaffen. Auch in deren Redaktion ist die Linkspartei abgeschrieben.

Über die Zahl der Austritte herrscht Uneinigkeit, über die Gründe Unklarheit. "Es ist nichts inhaltliches", sagt Herrmann. Das ist wohl das Einzige, worin er sich mit seiner Vorgängerin Nowack einig ist. Doch woran liegt die Misere dann? Am "undemokratischen" Stil der einen, heißt es hier, an zu wenig "basisdemokratischem Verständnis" der anderen, dort.

Die einen, das ist die Gruppe um den ehemaligen Vorstand mit Annette Nowack. Die anderen, das sind Ralph Herrmann und der neue Vorstand. Nach monatelangen Streitigkeiten wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Februar der Wechsel vollzogen. Landesparteichef Sohn kam dafür eigens aus Hannover, mit Landesgeschäftsführerin Maren Kaminski im Schlepptau. Angereist waren sie, um endlich für Ruhe im Kreisverband zu sorgen. Doch geholfen hat es nicht.

Die Versammlung sei ungewöhnlich voll gewesen, sagt Sohn. Beide Seiten hätten einander Vorwürfe gemacht. Eine knappe Mehrheit stimmte für ein Misstrauensvotum gegen den alten Vorstand. "So was ist nie so richtig schön", sagt Sohn.

Doch danach wurde es noch unschöner. Vor der Landesschiedsstelle legte der alte Vorstand Beschwerde ein, es seien Formalien nicht eingehalten worden. Der Kreisverband, nicht die Landesgeschäftsführerin hätte zur Versammlung einladen müssen.

Dabei habe Nowack die Landesführung darum gebeten, sagt Manfred Sohn. Sie habe lediglich den Raum organisiert, sagt hingegen Nowack, und das nur als Privatperson. Die Landesschiedsstelle gab ihr recht. Es war der letzter Hieb gegen die parteiinternen Feinde. Wenig später sind die alten Vorstände und ihre UnterstützerInnen aus der Linken ausgetreten. Zur Kommunalwahl treten viele auf einer freien Wählerliste an.

"Ein Komplott", sagen die einen. Noch im Amt habe der alte Vorstand die zukünftige Kandidatur auf der Wählerliste vorbereitet, so Landesgeschäftsführerin Maren Kaminski. Die Schwächung des Kreisverbandes - ein Schachzug, von langer Hand geplant?

Seinen Anfang nahm alles, als 2009 nach der Bundestagswahl sechs SozialdemokratInnen in die Linkspartei wechselten. Darüber waren zuerst alle froh. Sie hatten Erfahrung in der Wilhelmshavener Politik. Sie kannten sich aus in der lokalen Wirtschaftslage.

Bald darauf wurden zwei von ihnen in den neunköpfigen Vorstand gewählt. Doch, sagt Ralph Herrmann, hätten sie die bis dahin geübte Basisdemokratie durch autoritären Stil ersetzt. "Mitgliedern wurde auf Treffen das Rederecht entzogen, Geheimsitzungen abgehalten und Mitgliederlisten manipuliert", sagt er. "Alles Quatsch" sagt Annette Nowack. Die Listen seien um nicht-zahlende Mitglieder bereinigt worden. Nur wenn es um persönliche Daten ging, seien Treffen nicht öffentlich gewesen. Mit der anderen Gruppe um den neuen Vorstand hingegen gingen Intransparenz und Heimlichtuereien einher.

Im Frühjahr 2010 verließ unter anderem Ratsmitglied Johann Janssen den Vorstand. Um ihn bildete sich eine "Fraktion", die sich fortan im "Epizentrum" traf. Ein abrissreifes Haus, in dem ein autonomes Pärchen einen "selbstverwalteten politischen Aktionsraum" betreibt. Oder betreiben möchte, denn dort sei nicht viel los, heißt es. Sektenartig sei das gewesen, sagt Nowack. Wer mal nicht kam, sei gleich angerufen worden.

Mit dem "Epizentrum" hat das Antifa-Café Oldenburg ein Problem. Im August 2010 warnte es auf dem linken Onlineportal "Indymedia" vor dem autonomen Pärchen. Die Frau sei vor Jahren tief in die organisierte Neonaziszene involviert gewesen, habe laut Antifa jedoch auch nach ihrem Ausstieg noch Kontakt zu Nazikadern gehabt und sei ungewöhnlich unkooperativ. In Gesprächen mit Vertretern der Antifa habe sie unterschiedliche Versionen ihres Ausstiegs erzählt, habe wichtige Fakten nicht erwähnt oder gelogen.

Gerüchte über eine Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz tauchen auf. Bis heute bleibt die Antifa-Szene in Wilhelmshaven und der Region auf Distanz zu dem Pärchen und auch zu allen Gruppen, die mit ihm zusammenarbeiten. "Unfair" findet das Ralph Herrmann. Die Frau werde verfolgt, auch von Nazis angegriffen. Auch Landeschef Sohn weiß um die rechte Vergangenheit der Frau. "Die Frau ist schon lange in der linken Szene aktiv und hat sich gewandelt", sagt er. "Man muss ihr eine Chance geben."

Eine Verschwörung hingegen sieht Annette Nowack. Das Pärchen habe ungewöhnlich viel Einfluss auf den neuen Vorstand, wirke aus dem Hintergrund. "Ob es V-Leute sind, kann man nicht wissen", sagt sie. Auch andere erfolgreiche Kreisverbände seien schon solchen Intrigen ausgesetzt gewesen.

Im September 2010 gab Ratsmitglied Johann Janssen der Wilhelmshavener Zeitung ein Interview zu den Integrationsthesen Thilo Sarrazins. Darin sagt Janssen: "Ich finde es mutig und richtig, dass Sarrazin sich zu diesem Buch getraut hat." Eine ungewöhnliche Gesellschaft für einen Linksparteiler, für die er von Nowack und Co. aus dem alten Vorstand harsch angegriffen wird. Auch Ralph Herrmann sagt, er und seine MitstreiterInnen aus der "Fraktion" seien über die Position nicht glücklich gewesen.

Jedoch sei es eher ein Fehlgriff gewesen und die Kritik unsolidarisch vorgebracht worden. "Janssen hat sich seit Jahren mehr um Migranten gekümmert als seine Kritiker", so Herrmann. Auch Landeschef Sohn stellt sich hinter Janssen. "Alles was er gemacht hat, ist Sarrazin ernst zu nehmen." Dass sich Nowack und Janssen überworfen hätten, sei Teil der Problematik. "Sie sind die beiden Granden des linken Wilhelmshaven." Er hofft noch immer auf eine Versöhnung.

Doch Nowack wird nicht in zurückkehren. Vielmehr fragt sie sich, wie der Einfluss der "Fraktion" und der Ex-Nazis bis nach Hannover habe reichen können. Vom Landesvorstand ist sie enttäuscht. "Sie haben uns im Stich gelassen, waren nicht loyal." Von Anfang an seien sie nicht gekommen um zu vermitteln, sondern um sie abzusetzen.

Eine Einigung habe der alte Vorstand nicht gewollt, sagt dagegen Landesgeschäftsführerin Kaminski. Um die kommende Wahl macht sie sich dennoch wenig Sorgen: "Der Kreisverband in Wilhelmshaven ist gut aufgestellt." Sie habe den Eindruck, dass der Wahlkampf dort sehr ernst genommen werde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

22 Kommentare

 / 
  • W
    Wähler

    Die Wähler in Wilhelmshaven haben mit 2,8% abgestimmt, dass die linke nicht benötigt wird. Dafür brauchte es keine Zeitungsartikel oder Schlammschlachten, dass haben die Kandidaten und der Vorstand ganz alleine hinbekommen.

    Nach über 4% bei der letzten Kommunalwahl ein deutliches Zeichen.

  • JT
    Joachim Tjaden

    Hallo TAZ, ich finde es schon etwas seltsam, dass die TAZ auf ihrer Seite Kommentare zulässt, ohne dass der Leser auch den Namen des Verfassers kennt.

    BinamLaden steht zumindest in keinem Telefonbuch.

    Ich benenne BinamLAden da mal in Michael um. Das ist ein gängiger Name und klingt besser als Hallo BinamLaden.

     

    Hallo Michael,

    als Fraktionsvorsitzender der BASU möchte ich nur kurz auf folgende Aussagen von Dir eingehen.

    Du schreibst: „…..Nein, sie haben nun ein neues Lager aufgeschlagen in der Wilhelmshavener Wählergemeinschaft BASU, dort ließen sich dann die ehemaligen Vorständler als Kandidaten für die Kommunalwahl 2011 in Wilhelmshaven aufstellen. Von dort bewerfen sie den KV der Linken weiter mit Dreck. Es bleibt abzuwarten, was als nächstes kommt. Ich hoffe für die BASU, daß die Karawane dort nicht den Schaden anrichtet, wie in der Linken in Wilhelmshaven….“

    Die BASU steht im Rat der Stadt schon seit Jahren, neben vielen weit über das hinausgehende, für genau die Ziele, die auch Die Linke hat/haben sollte.

    Schon bei den letzten Kommunalwahlen 2006 war es die BASU, die auf eine Zusammenarbeit mit linken Gruppen in Wilhelmshaven hoffte. Daraus wurde aber nichts und in den Rat zogen weniger links denkende Menschen ein, als es hätten sein können.

    Als sich Die Linke in WHV gründete, war das nächste Ziel für eine Zusammenarbeit die Kommunalwahl 2011. Lange Zeit war die Linke WHV aber vollkommen arbeitsunfähig und in keiner Weise gesprächsbereit.

    Anfang des Jahres schien sich das zu ändern, was wohl auch an den neuen Mitgliedern der Linken lag. Nur noch rund 9 Monate vor den Kommunalwahlen sahen die BASU und viele Mitglieder der Linken dringenden Gesprächsbedarf.

    Klar war, dass viele Linke Mitglieder sich auf den Weg machen wollten, in den zukünftigen Rat möglichst vielen Mandatsträgern entsenden zu können. Die Kontakte zur BASU wurden konkreter und Mitglieder der Linken nahmen an unseren Sitzungen teil. Der recht rege Meinungsaustausch zeigte die Gemeinsamkeiten immer deutlicher.

    Die Frage war eigentlich nicht mehr ob, sondern nur noch wie man die Kräfte bündeln kann. Da gab es viele Möglichkeiten. Linke und BASU zu einer Einheit machen, gemeinsam, aber unter beiden Namen antreten, oder aber auch auf der Liste des Anderen anzutreten, was in diesem Fall sicherlich die Partei Die Linke hätte sein können.

    Der Wechsel Linker Mitglieder zur BASU war hier nie Thema, was bei den Linken durchaus anders war. Hier strebte man die direkte Abwerbung von BASU Mitgliedern an, aber das nur am Rande.

    Dann aber zerfleischten sich die Linken in Wilhelmshaven, arbeiteten nicht mehr in Richtung Kommunalwahl und es war mehr als unsicher, ob die Linke es überhaupt schaffen würde zur Wahl anzutreten.

    Folgerichtig haben dann die wirklich an einer anderen, linken Kommunalpolitik interessierten Linken einen Weg gesucht, ihre Ideen tatsächlich im zukünftigen Rat umsetzen zu können.

    Die Möglichkeit des gemeinsamen Antretens, oder alle treten auf der Liste der Linken an, war nicht mehr gegeben, so dass nur eine Option übrig blieb, auf der Liste der BASU antreten.

    Logischer und Richtiger kann man nicht handeln.

    Das Die Linke Wilhelmshaven zu einer Arbeit für die Kommunalwahlen tatsächlich nicht in der Lage war, zeigt das Fehlen jeglichen Kommunalwahlprogramms doch mehr als eindeutig.

    Das sich die Rest-Linken über ihre eigene Unfähigkeit in eigenen Reihen zu einem Miteinander zu kommen, und über interne Lagerkriege nie hinauskamen, ärgern, ist verständlich.

    Wenn einige maßgebliche Mitglieder der Linken Wilhelmshaven einfach einmal auf ihren bisherigen Weg zurückblicken würden, könnten sie sehen, dass sie diese Probleme schon in vielen Gruppen vorher hatten und auch hier immer wieder nur an sich selbst gescheitert sind, nicht an denen, die rechtzeitig gingen.

    Aber gut: Die Chance für die Kommunalwahlen, SPD und CDU in die Schranken weisen zu können, habt ihr vertan, nicht diejenigen, die es ehrlich und mit viel Arbeit weiter versuchen.

  • B
    BinamLaden

    Wie mittlerweile fast jeder in Wilhelmshaven mitbekommen haben müsste, handelte es sich hier um eine aus der SPD ausgetretene Karawane von Leuten, die sich aufmachte, dem relativ jungen Kreisverband der Linken in Wilhelmshaven das fürchten zu lehren. Eine Truppe, deren egozentrische und machtgeile Provinzpolitprofis recht flott die wichtigsten Schlüsselpositionen im unerfahrenen KV innehatten. (Warum sie dazu gewählt wurden? Man vertraute ihnen schlichweg.) Dazu zählten auch die Domains für Webseiten der Ortsverbände, deren Seiten sie später dazu nutzten, den von ihnen so genannten neu gewählten "Übergangsvorstand" in jeder infamen Art und Weise mies zu machen. Die dann eingeführten neuen Richtlinien von Teilen des Vorstandes entbehrten jeder demokratischen Grundlage. Mit Hetze gegen nicht genehme Mitglieder, Geheimsitzungen, Verhören neuer Mitglieder, deren Eintritt von der Einstellung gegenüber der "Karawane" abhängig gemacht wurde, und so mancher Schweinerei mehr, führten die ihr Regiment. Dies führte unweigerlich zu Aufruhr und die Mitglieder sprachen diesem Vorstand das Mißtrauen aus und wählten sie schließlich ab. Einige Wochen später, nachdem sie alle teils fragwürdigen Satzungsgemäßen Fehler gefunden und ihre Abwahl als nicht hinnehmbar vor die Schiedskommission gebracht hatten, begann eine Beispiellose Dreckwerferei, die ihresgleichen sucht. Sie konnten einfach nicht hinnehmen, daß man sie nicht mehr wollte. Allen voran ein Herr T.Sommer, der schon aus der SPD ausgetreten, sich dort keine Freunde gemacht hatte, ließ nichts aus. Da wurde gebogen und verfälscht und Aussagen wider besseren Wissens gemacht, daß man langsam aber sicher eine pathologische Erkrankung vermutete. Sie sind weitergezogen und man war und ist froh, die wieder los zu sein. Aber dabei beließen die es nicht. Nein, sie haben nun ein neues Lager aufgeschlagen in der Wilhelmshavener Wählergemeinschaft BASU, dort ließen sich dann die ehemaligen Vorständler als Kandidaten für die Kommunalwahl 2011 in Wilhelmshaven aufstellen. Von dort bewerfen sie den KV der Linken weiter mit Dreck. Es bleibt abzuwarten, was als nächstes kommt. Ich hoffe für die BASU, daß die Karawane dort nicht den Schaden anrichtet, wie in der Linken in Wilhelmshaven. Diser TAZ-Artikel hier erscheint mir ein wenig einseitig und gibt die Wahrheit nur partiell wieder. Es ist leider Fakt, diese Leute haben dem Kreisverband in Wilhelmshaven schweren Schaden zugefügt! Die Mitglieder des Kreisverbandes sind nun dabei diesen Schaden wieder zu beheben, da hätte ich von der angeblich doch linken TAZ weniger Einseitigkeit erwartet. Die Karawane zog weiter, die Linke lebt und das ist gut so!

  • JR
    J. Roos

    Erläuterung zu Kommentar vom 26.08.2011

    Ich habe im Bezug auf den zurückgetretenen Vorstand von "korrupt" gesprochen. Damit habe ich aber nicht den Vorstand als solches oder einzelne Personen der Bestechlichkeit bezichtigt. Da es diesbezüglich zu Irritationen gekommen ist, möchte ich noch einmal klarstellen: Ich gebrauchte das Wort vielmehr in der erweiterten Bedeutung der moralischen Verdorbenheit, dieses auf die Arbeitsweise des ehemaligen Vorstandes bezogen. Sollten einzelne Personen insbesondere Frau Weinstock oder Frau Nowak daß mißverstanden haben,bedauere ich daß.

  • L
    Links

    Ich finde den Artikel klasse! Beschreibt er doch treffend das Grundproblem der LINKEN im Westen. Hier stehen sich, wie schon bei den GRÜNEN, Fundis und Realos gegenüber. Am Ende wird die Partei in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, oder aber sich dem politischen System anpassen.

     

    An der Macht beteiligt, könnte DIE LINKE dann natürlich auch das politische System reformieren. Dies klappt aber nicht, wenn die Fundis jegliche parlamentarische Arbeit im Keim ersticken und täglich darauf hoffen, dass die Weltrevolution ausgerufen wird.

     

    Nach neuesten Umfargeergebnissen kommt DIE LINKE in Wilhelmshaven zur Kommunalwahl auf gerade mal 3%. 13% waren es einmal an der Jade. Aussagekräftiger kann ein Wert nicht sein. Da spielen die internen Kaspereien keine Rolle mehr.

  • MR
    Michaela Reinhart

    Da hat es der Tim Sommer bis in die TAZ geschafft.

    Ihre journalistische Arbeit möchte ich nicht in Frage stellen, dachte bisher aber immer, das dazu auch eine gute Recherche gehört, die beide Seiten zunächst ausleuchtet. Als alter TAZ- Leser bin ich erschüttert und stelle fest, die Welt hat sich verändert, und leider mit ihr auch der Journalismus. Schade hierbei finde ich, das einem narzisstisch gestörten Menschen, der dringend Hilfe benötigt und etlichen Wendehälsen, die bei Kritik sofort die Partei wechseln, denen es ganz offensichtlich nur um Machtpositionen geht, einfach geglaubt wird.

    Mit ein wenig Menschenkenntnis und ich wiederhole mich hier gern, gründlicher Recherche, ist das Spiel und der Rachefeldzug der frustierten, machtbesessenen , egozentrischen Gruppierung, die sicherlich alles sind, aber niemals wirklich links- humanistisch ,leicht zu durchschauen.

    Ich jedenfalls werde in Zukunft Eure Artikel kritischer lesen..

  • DL
    DIE LINKE !

    Pressemitteilung zu Artikel in der taz vom 24.08.2011 zur Partei DIE LINKE. Wilhelmshaven

     

    Ein Artikel in der taz vom 24. August 2011 „Verschwörung gegen Komplott“ führte zu Irritationen zur Geschäftsfähigkeit des Vorstandes der LINKEN in Wilhelmshaven. Die taz berichtet unter Berufung auf Anette Nowak (Redaktion des „Gegenwind“ / abgewähltes Mitglied des Vorstandes der LINKEN), der Vorstand sei nur übergangsweise und nur kommissarisch im Amt. (https://www.taz.de/Linkspartei/!76863/)

     

    Diese Aussagen sind falsch, der Kreisvorstand ist voll geschäftsfähig!

     

    Richtig ist, es gab ein so lautendes Urteil der Landesschiedskommission. Dieses wurde aber nicht rechtskräftig. In diesem Urteil wurde ein kleiner formaler, auf einer Lüge beruhender konstruierter Mangel über den Willen des Souveräns, nämlich die Mitglieder, gestellt, einen neuen Vorstand zu wählen.

     

    Die Kläger des abgewählten Vorstandes der LINKEN Helga Weinstock (Ratskandidatin der BASU 2011, 2009 SPD), Annette Kruse-Janssen (Ratskandidatin der BASU 2011/davor kommunistische Bündnisse), Ingrid Tholen und Matthias Tiller (Ratskandidat der BASU 2011/Redaktion des „Gegenwind“), haben sich übrigens gleich einen Tag nach der Verhandlung auf der Liste der BASU aufstellen lassen.

     

    Sie haben nach ihrer Abwahl im Frühjahr versucht, größtmöglichen Schaden bei der LINKEN anzurichten. Verzweifelt haben die abgewirtschafteten Funktionäre ohne Erfolg versucht, über dubiose Eingaben und Aktionen über den Gemeindewahlleiter den Wahlantritt der LINKEN zu verhindern (Detlef Schön [Ratskandidat der BASU 2011, 2009 SPD], Tim Sommer [stopp Rechts, 2009 SPD], Ingrid Tholen).

     

    DIE LINKE und ihre Quellparteien sind vor einigen Jahren angetreten, um eine ehrliche Politik für die Menschen zu machen.

     

    Die Abwahl eines Vorstandes, dessen politisches Hauptinstrument die Lüge war, der Mitgliedern das Mitsprache- und Rederecht verweigerte und der grundlegende demokratische Prinzipien in Frage stellte, eines Vorstandes, vor dessen Ende Gesinnungsüberprüfungen und Einladungen zu Verhören von Mitgliedern an der Tagesordnung waren (unterschrieben von Helga Weinstock (Ratskandidatin der BASU 2011, 2009 SPD) und Anette Nowak (Redaktion des „Gegenwind“), initiiert von Annette Kruse-Janssen (Ratskandidatin der BASU 2011/davor kommunistische Bündnisse), war unausweichlich.

     

    Es ist aber kein internes Problem der LINKEN mehr, wie die taz schreibt, DIE LINKE ist mit ihnen nach dem Jahr 2010 des politischen Nichts schnell fertig gewesen. Heute sitzen sie mit ihrer fantastischen Winkelschreiberei im „Gegenwind“, Stopp Rechts, Tim Sommer.de , BASU, Bürger-whv.de. Gerold-tholen.de. In Wirklichkeit immer dieselbe kleine von Neid und Missgunst zerfressene Gruppe, die leider noch von zu Wenigen durchschaut wurde und in einem demokratischen Parlament nichts zu suchen hat.

  • JR
    J. Roos

    Hier wird dem geneigten Leser ein sachlich und inhaltlich falsches Bild vom Kreisverband Wilhelmshaven vermittelt. Die beschriebenen Querelen liegen schon seit Monaten hinter uns, weder ist der KV im Zerfall begriffen, noch ist ein "lediglich komissarischer Vorstand" im Einsatz.Als Mitglied des alten und neuen Vorstandes fühle ich mich verpflichtet hier einiges richtig zu stellen.

    Es trifft zu daß bis zum heutigen Tagen 15 Personen ihre Mitgliedschaft im KV gekündigt haben. Dieses waren ausschließlich Personen um Tim Sommer und Anette Nowak und deren Anhängerschaft.Diese Personen wirkten seit Monaten zersetzend und bar jeder Demokratie in der LINKEN. Beim alten Vorstand gab es u.a. ein Redeverbot für einfache Mitglieder, geheime, unprotokollierte Vorstandssitzungen und haufenweise Satzungsverstösse. Fünf der neun Vorstandsmitglieder, u.a. ich, traten dann zurück weil ein demokratisches Arbeiten mit diesem korrupten Vorstand nicht mehr möglich war. Unterschriftensammlungen und Mitgliederbegehren wurden vom alten Vorstand schlichtweg ignoriert. Immer mehr verrärgerte Mitglieder riefen daraufhin mit Hilfe des Landesverbandes eine Mitgliederversammlung ein, bei dem dem "alten" Vorstand daß Mißtrauen erklärt wurde.Der neue Vorstand, dem auch ich angehöre, wurde dann durch ein Urteil der Landesscheidskommission angefochten. Die Komission entschied auf Ungültigkeit der Absetzungsversammlung aufgrund eines Formfehlers. Ein schriftliches Urteil steht bis heute aus, daß Urteil wurde angefochten. Die ausgetretenden Mitglieder kandidieren nun fast ausnahmslos bei einer gegnerischen Wählervereinigung und instrumentalisieren diese Vorgänge für die Kommunalwahl.Der KV der LINkEN in Wilhelmshaven ist nun dabei sich neu wiederaufzubauen, um die Schäden die der alte Vorstand angerichtet hat zu beheben. Wir sind sehr gut aufgestellt, Streitereien gehören der Vergangenheit an.

  • M
    Metzner

    Zitat: "Dabei geht es nicht um inhaltliche Differenzen, sondern um persönliche Intrigen"

     

    Wenn das so einfach wäre in Wilhelmshaven. Als Friese kenne ich seit 2005 die Aktiven und die Umstände in WHV. Erst im gemeinsamen Kreisverband, dann als Nachbarkreis und als in WHV-arbeitender.

     

    Die Probleme liegen aber tatsächlich überwiegend in der unterschiedlichen politischen (Arbeits-)Praxsis der Beteiligten und in dem "Wettbewerb" um Ämter und Mandate. Da sind persönliche Intrigen bevorzugter "Spielplatz " und Gerüchte, Unterstellungen und "Lügen" übliche Mittel.

     

    Die Zusammensetzung der beiden "Fraktionen" hat sich über die Jahre bunt gewandelt. Aus Freunden wurde Feinde und aus Feinden Freunde und wer neu hinzu kam, hatte nur noch die Qual der Wahl. Das Karusell drehte sich immer wieder bunt und immer schneller.

     

    Das Fass zum Überlaufen brachte der sogenannten alte Vorstand, in dem er satzungswidrig (stellte auch ein Urteil der Landesschiedskommission fest) die Aufnahme jedes "unbekannten Neumitglieds" ohne Nennung von Gründen und Nennung des/ der Einsprucherhebenden ablehnte und den/diejenige/n zum klärenden Gespräch bat.

     

    Konstruktive Zusammenarbeit über interne Grenzen war fast unmöglich und der "alte Vorstand" zu keinem Kompromiss bereit und das ist das Ergebnis.

     

    Wilhelmshaven aber, braucht "junge" LINKE und nicht die "alten" Grabenkämpfer aus den 70er oder 80er und

    die LINKE braucht mehr Menschen die Ideale wie Solidarität, Ökologie, Frieden und Demokratie durch ihr perönliches Verhalten glaubwürdig leben.

  • HK
    Hannes Klöpper

    Zwei kleine Anmerkungen:

    1. Die Linkspartei ist in unserer Redaktion nicht abgeschrieben. Abgeschrieben ist nur ein bestimmter Teil der Wilhelmshavener Linken um das erwähnte Epizentrum. Ansonsten stehen wir der Partei Die Linke zwar kritisch, aber dennoch wohlwollend gegenüber. Linke Politik und linke Inhalte werden immer eine Grundlage des Gegenwind sein.

    2. Es ist nicht richtig, Johann Janssens Äußerungen zu den Sarrazin-Thesen auf den Satz "Ich finde es mutig und richtig, dass Sarrazin sich zu diesem Buch getraut hat." zu reduzieren. Janssen hat sich in dem Gespräch eindeutig hinter Sarrazins Thesen gestellt, diese zum Teil sogar noch zu toppen versucht.

    Hannes Klöpper, Redaktion Gegenwind

  • EW
    EpiZentrum Wilhelmshaven

    Das is ja mal was !

    Erstens besteht das Epizentrum nicht nur aus 2 Personen. Es leben mittlerweile viele Menschen dort.

     

    Zweitens gab es nicht im Epizentrum Treffen der Partei die linke sondern beim Nachbarn im Internationalen KulturCafe haben sich Menschen der Partei die linke getroffen ohne Absprachen aber mensch spricht mal über Politik.

     

    Drittens Das EpiZentrum steht hinter jeden Menschen der aussteigen will aus der rechten Szene oder den Beamtendienst niederlegen möchte.

     

    Das nächste mal Herr JEAN-PHILIPP BAECK wäre es schön einfach dem EpiZentrum einen Fragenkatalog zu schicken um eventuelle Fragen zu klären. Das Hausplenum wird das gerne beantworten.

     

    Mit solidarischen Gruß an alle Antifaschisten

  • W
    Wähler

    Die Wähler in Wilhelmshaven haben mit 2,8% abgestimmt, dass die linke nicht benötigt wird. Dafür brauchte es keine Zeitungsartikel oder Schlammschlachten, dass haben die Kandidaten und der Vorstand ganz alleine hinbekommen.

    Nach über 4% bei der letzten Kommunalwahl ein deutliches Zeichen.

  • JT
    Joachim Tjaden

    Hallo TAZ, ich finde es schon etwas seltsam, dass die TAZ auf ihrer Seite Kommentare zulässt, ohne dass der Leser auch den Namen des Verfassers kennt.

    BinamLaden steht zumindest in keinem Telefonbuch.

    Ich benenne BinamLAden da mal in Michael um. Das ist ein gängiger Name und klingt besser als Hallo BinamLaden.

     

    Hallo Michael,

    als Fraktionsvorsitzender der BASU möchte ich nur kurz auf folgende Aussagen von Dir eingehen.

    Du schreibst: „…..Nein, sie haben nun ein neues Lager aufgeschlagen in der Wilhelmshavener Wählergemeinschaft BASU, dort ließen sich dann die ehemaligen Vorständler als Kandidaten für die Kommunalwahl 2011 in Wilhelmshaven aufstellen. Von dort bewerfen sie den KV der Linken weiter mit Dreck. Es bleibt abzuwarten, was als nächstes kommt. Ich hoffe für die BASU, daß die Karawane dort nicht den Schaden anrichtet, wie in der Linken in Wilhelmshaven….“

    Die BASU steht im Rat der Stadt schon seit Jahren, neben vielen weit über das hinausgehende, für genau die Ziele, die auch Die Linke hat/haben sollte.

    Schon bei den letzten Kommunalwahlen 2006 war es die BASU, die auf eine Zusammenarbeit mit linken Gruppen in Wilhelmshaven hoffte. Daraus wurde aber nichts und in den Rat zogen weniger links denkende Menschen ein, als es hätten sein können.

    Als sich Die Linke in WHV gründete, war das nächste Ziel für eine Zusammenarbeit die Kommunalwahl 2011. Lange Zeit war die Linke WHV aber vollkommen arbeitsunfähig und in keiner Weise gesprächsbereit.

    Anfang des Jahres schien sich das zu ändern, was wohl auch an den neuen Mitgliedern der Linken lag. Nur noch rund 9 Monate vor den Kommunalwahlen sahen die BASU und viele Mitglieder der Linken dringenden Gesprächsbedarf.

    Klar war, dass viele Linke Mitglieder sich auf den Weg machen wollten, in den zukünftigen Rat möglichst vielen Mandatsträgern entsenden zu können. Die Kontakte zur BASU wurden konkreter und Mitglieder der Linken nahmen an unseren Sitzungen teil. Der recht rege Meinungsaustausch zeigte die Gemeinsamkeiten immer deutlicher.

    Die Frage war eigentlich nicht mehr ob, sondern nur noch wie man die Kräfte bündeln kann. Da gab es viele Möglichkeiten. Linke und BASU zu einer Einheit machen, gemeinsam, aber unter beiden Namen antreten, oder aber auch auf der Liste des Anderen anzutreten, was in diesem Fall sicherlich die Partei Die Linke hätte sein können.

    Der Wechsel Linker Mitglieder zur BASU war hier nie Thema, was bei den Linken durchaus anders war. Hier strebte man die direkte Abwerbung von BASU Mitgliedern an, aber das nur am Rande.

    Dann aber zerfleischten sich die Linken in Wilhelmshaven, arbeiteten nicht mehr in Richtung Kommunalwahl und es war mehr als unsicher, ob die Linke es überhaupt schaffen würde zur Wahl anzutreten.

    Folgerichtig haben dann die wirklich an einer anderen, linken Kommunalpolitik interessierten Linken einen Weg gesucht, ihre Ideen tatsächlich im zukünftigen Rat umsetzen zu können.

    Die Möglichkeit des gemeinsamen Antretens, oder alle treten auf der Liste der Linken an, war nicht mehr gegeben, so dass nur eine Option übrig blieb, auf der Liste der BASU antreten.

    Logischer und Richtiger kann man nicht handeln.

    Das Die Linke Wilhelmshaven zu einer Arbeit für die Kommunalwahlen tatsächlich nicht in der Lage war, zeigt das Fehlen jeglichen Kommunalwahlprogramms doch mehr als eindeutig.

    Das sich die Rest-Linken über ihre eigene Unfähigkeit in eigenen Reihen zu einem Miteinander zu kommen, und über interne Lagerkriege nie hinauskamen, ärgern, ist verständlich.

    Wenn einige maßgebliche Mitglieder der Linken Wilhelmshaven einfach einmal auf ihren bisherigen Weg zurückblicken würden, könnten sie sehen, dass sie diese Probleme schon in vielen Gruppen vorher hatten und auch hier immer wieder nur an sich selbst gescheitert sind, nicht an denen, die rechtzeitig gingen.

    Aber gut: Die Chance für die Kommunalwahlen, SPD und CDU in die Schranken weisen zu können, habt ihr vertan, nicht diejenigen, die es ehrlich und mit viel Arbeit weiter versuchen.

  • B
    BinamLaden

    Wie mittlerweile fast jeder in Wilhelmshaven mitbekommen haben müsste, handelte es sich hier um eine aus der SPD ausgetretene Karawane von Leuten, die sich aufmachte, dem relativ jungen Kreisverband der Linken in Wilhelmshaven das fürchten zu lehren. Eine Truppe, deren egozentrische und machtgeile Provinzpolitprofis recht flott die wichtigsten Schlüsselpositionen im unerfahrenen KV innehatten. (Warum sie dazu gewählt wurden? Man vertraute ihnen schlichweg.) Dazu zählten auch die Domains für Webseiten der Ortsverbände, deren Seiten sie später dazu nutzten, den von ihnen so genannten neu gewählten "Übergangsvorstand" in jeder infamen Art und Weise mies zu machen. Die dann eingeführten neuen Richtlinien von Teilen des Vorstandes entbehrten jeder demokratischen Grundlage. Mit Hetze gegen nicht genehme Mitglieder, Geheimsitzungen, Verhören neuer Mitglieder, deren Eintritt von der Einstellung gegenüber der "Karawane" abhängig gemacht wurde, und so mancher Schweinerei mehr, führten die ihr Regiment. Dies führte unweigerlich zu Aufruhr und die Mitglieder sprachen diesem Vorstand das Mißtrauen aus und wählten sie schließlich ab. Einige Wochen später, nachdem sie alle teils fragwürdigen Satzungsgemäßen Fehler gefunden und ihre Abwahl als nicht hinnehmbar vor die Schiedskommission gebracht hatten, begann eine Beispiellose Dreckwerferei, die ihresgleichen sucht. Sie konnten einfach nicht hinnehmen, daß man sie nicht mehr wollte. Allen voran ein Herr T.Sommer, der schon aus der SPD ausgetreten, sich dort keine Freunde gemacht hatte, ließ nichts aus. Da wurde gebogen und verfälscht und Aussagen wider besseren Wissens gemacht, daß man langsam aber sicher eine pathologische Erkrankung vermutete. Sie sind weitergezogen und man war und ist froh, die wieder los zu sein. Aber dabei beließen die es nicht. Nein, sie haben nun ein neues Lager aufgeschlagen in der Wilhelmshavener Wählergemeinschaft BASU, dort ließen sich dann die ehemaligen Vorständler als Kandidaten für die Kommunalwahl 2011 in Wilhelmshaven aufstellen. Von dort bewerfen sie den KV der Linken weiter mit Dreck. Es bleibt abzuwarten, was als nächstes kommt. Ich hoffe für die BASU, daß die Karawane dort nicht den Schaden anrichtet, wie in der Linken in Wilhelmshaven. Diser TAZ-Artikel hier erscheint mir ein wenig einseitig und gibt die Wahrheit nur partiell wieder. Es ist leider Fakt, diese Leute haben dem Kreisverband in Wilhelmshaven schweren Schaden zugefügt! Die Mitglieder des Kreisverbandes sind nun dabei diesen Schaden wieder zu beheben, da hätte ich von der angeblich doch linken TAZ weniger Einseitigkeit erwartet. Die Karawane zog weiter, die Linke lebt und das ist gut so!

  • JR
    J. Roos

    Erläuterung zu Kommentar vom 26.08.2011

    Ich habe im Bezug auf den zurückgetretenen Vorstand von "korrupt" gesprochen. Damit habe ich aber nicht den Vorstand als solches oder einzelne Personen der Bestechlichkeit bezichtigt. Da es diesbezüglich zu Irritationen gekommen ist, möchte ich noch einmal klarstellen: Ich gebrauchte das Wort vielmehr in der erweiterten Bedeutung der moralischen Verdorbenheit, dieses auf die Arbeitsweise des ehemaligen Vorstandes bezogen. Sollten einzelne Personen insbesondere Frau Weinstock oder Frau Nowak daß mißverstanden haben,bedauere ich daß.

  • L
    Links

    Ich finde den Artikel klasse! Beschreibt er doch treffend das Grundproblem der LINKEN im Westen. Hier stehen sich, wie schon bei den GRÜNEN, Fundis und Realos gegenüber. Am Ende wird die Partei in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, oder aber sich dem politischen System anpassen.

     

    An der Macht beteiligt, könnte DIE LINKE dann natürlich auch das politische System reformieren. Dies klappt aber nicht, wenn die Fundis jegliche parlamentarische Arbeit im Keim ersticken und täglich darauf hoffen, dass die Weltrevolution ausgerufen wird.

     

    Nach neuesten Umfargeergebnissen kommt DIE LINKE in Wilhelmshaven zur Kommunalwahl auf gerade mal 3%. 13% waren es einmal an der Jade. Aussagekräftiger kann ein Wert nicht sein. Da spielen die internen Kaspereien keine Rolle mehr.

  • MR
    Michaela Reinhart

    Da hat es der Tim Sommer bis in die TAZ geschafft.

    Ihre journalistische Arbeit möchte ich nicht in Frage stellen, dachte bisher aber immer, das dazu auch eine gute Recherche gehört, die beide Seiten zunächst ausleuchtet. Als alter TAZ- Leser bin ich erschüttert und stelle fest, die Welt hat sich verändert, und leider mit ihr auch der Journalismus. Schade hierbei finde ich, das einem narzisstisch gestörten Menschen, der dringend Hilfe benötigt und etlichen Wendehälsen, die bei Kritik sofort die Partei wechseln, denen es ganz offensichtlich nur um Machtpositionen geht, einfach geglaubt wird.

    Mit ein wenig Menschenkenntnis und ich wiederhole mich hier gern, gründlicher Recherche, ist das Spiel und der Rachefeldzug der frustierten, machtbesessenen , egozentrischen Gruppierung, die sicherlich alles sind, aber niemals wirklich links- humanistisch ,leicht zu durchschauen.

    Ich jedenfalls werde in Zukunft Eure Artikel kritischer lesen..

  • DL
    DIE LINKE !

    Pressemitteilung zu Artikel in der taz vom 24.08.2011 zur Partei DIE LINKE. Wilhelmshaven

     

    Ein Artikel in der taz vom 24. August 2011 „Verschwörung gegen Komplott“ führte zu Irritationen zur Geschäftsfähigkeit des Vorstandes der LINKEN in Wilhelmshaven. Die taz berichtet unter Berufung auf Anette Nowak (Redaktion des „Gegenwind“ / abgewähltes Mitglied des Vorstandes der LINKEN), der Vorstand sei nur übergangsweise und nur kommissarisch im Amt. (https://www.taz.de/Linkspartei/!76863/)

     

    Diese Aussagen sind falsch, der Kreisvorstand ist voll geschäftsfähig!

     

    Richtig ist, es gab ein so lautendes Urteil der Landesschiedskommission. Dieses wurde aber nicht rechtskräftig. In diesem Urteil wurde ein kleiner formaler, auf einer Lüge beruhender konstruierter Mangel über den Willen des Souveräns, nämlich die Mitglieder, gestellt, einen neuen Vorstand zu wählen.

     

    Die Kläger des abgewählten Vorstandes der LINKEN Helga Weinstock (Ratskandidatin der BASU 2011, 2009 SPD), Annette Kruse-Janssen (Ratskandidatin der BASU 2011/davor kommunistische Bündnisse), Ingrid Tholen und Matthias Tiller (Ratskandidat der BASU 2011/Redaktion des „Gegenwind“), haben sich übrigens gleich einen Tag nach der Verhandlung auf der Liste der BASU aufstellen lassen.

     

    Sie haben nach ihrer Abwahl im Frühjahr versucht, größtmöglichen Schaden bei der LINKEN anzurichten. Verzweifelt haben die abgewirtschafteten Funktionäre ohne Erfolg versucht, über dubiose Eingaben und Aktionen über den Gemeindewahlleiter den Wahlantritt der LINKEN zu verhindern (Detlef Schön [Ratskandidat der BASU 2011, 2009 SPD], Tim Sommer [stopp Rechts, 2009 SPD], Ingrid Tholen).

     

    DIE LINKE und ihre Quellparteien sind vor einigen Jahren angetreten, um eine ehrliche Politik für die Menschen zu machen.

     

    Die Abwahl eines Vorstandes, dessen politisches Hauptinstrument die Lüge war, der Mitgliedern das Mitsprache- und Rederecht verweigerte und der grundlegende demokratische Prinzipien in Frage stellte, eines Vorstandes, vor dessen Ende Gesinnungsüberprüfungen und Einladungen zu Verhören von Mitgliedern an der Tagesordnung waren (unterschrieben von Helga Weinstock (Ratskandidatin der BASU 2011, 2009 SPD) und Anette Nowak (Redaktion des „Gegenwind“), initiiert von Annette Kruse-Janssen (Ratskandidatin der BASU 2011/davor kommunistische Bündnisse), war unausweichlich.

     

    Es ist aber kein internes Problem der LINKEN mehr, wie die taz schreibt, DIE LINKE ist mit ihnen nach dem Jahr 2010 des politischen Nichts schnell fertig gewesen. Heute sitzen sie mit ihrer fantastischen Winkelschreiberei im „Gegenwind“, Stopp Rechts, Tim Sommer.de , BASU, Bürger-whv.de. Gerold-tholen.de. In Wirklichkeit immer dieselbe kleine von Neid und Missgunst zerfressene Gruppe, die leider noch von zu Wenigen durchschaut wurde und in einem demokratischen Parlament nichts zu suchen hat.

  • JR
    J. Roos

    Hier wird dem geneigten Leser ein sachlich und inhaltlich falsches Bild vom Kreisverband Wilhelmshaven vermittelt. Die beschriebenen Querelen liegen schon seit Monaten hinter uns, weder ist der KV im Zerfall begriffen, noch ist ein "lediglich komissarischer Vorstand" im Einsatz.Als Mitglied des alten und neuen Vorstandes fühle ich mich verpflichtet hier einiges richtig zu stellen.

    Es trifft zu daß bis zum heutigen Tagen 15 Personen ihre Mitgliedschaft im KV gekündigt haben. Dieses waren ausschließlich Personen um Tim Sommer und Anette Nowak und deren Anhängerschaft.Diese Personen wirkten seit Monaten zersetzend und bar jeder Demokratie in der LINKEN. Beim alten Vorstand gab es u.a. ein Redeverbot für einfache Mitglieder, geheime, unprotokollierte Vorstandssitzungen und haufenweise Satzungsverstösse. Fünf der neun Vorstandsmitglieder, u.a. ich, traten dann zurück weil ein demokratisches Arbeiten mit diesem korrupten Vorstand nicht mehr möglich war. Unterschriftensammlungen und Mitgliederbegehren wurden vom alten Vorstand schlichtweg ignoriert. Immer mehr verrärgerte Mitglieder riefen daraufhin mit Hilfe des Landesverbandes eine Mitgliederversammlung ein, bei dem dem "alten" Vorstand daß Mißtrauen erklärt wurde.Der neue Vorstand, dem auch ich angehöre, wurde dann durch ein Urteil der Landesscheidskommission angefochten. Die Komission entschied auf Ungültigkeit der Absetzungsversammlung aufgrund eines Formfehlers. Ein schriftliches Urteil steht bis heute aus, daß Urteil wurde angefochten. Die ausgetretenden Mitglieder kandidieren nun fast ausnahmslos bei einer gegnerischen Wählervereinigung und instrumentalisieren diese Vorgänge für die Kommunalwahl.Der KV der LINkEN in Wilhelmshaven ist nun dabei sich neu wiederaufzubauen, um die Schäden die der alte Vorstand angerichtet hat zu beheben. Wir sind sehr gut aufgestellt, Streitereien gehören der Vergangenheit an.

  • M
    Metzner

    Zitat: "Dabei geht es nicht um inhaltliche Differenzen, sondern um persönliche Intrigen"

     

    Wenn das so einfach wäre in Wilhelmshaven. Als Friese kenne ich seit 2005 die Aktiven und die Umstände in WHV. Erst im gemeinsamen Kreisverband, dann als Nachbarkreis und als in WHV-arbeitender.

     

    Die Probleme liegen aber tatsächlich überwiegend in der unterschiedlichen politischen (Arbeits-)Praxsis der Beteiligten und in dem "Wettbewerb" um Ämter und Mandate. Da sind persönliche Intrigen bevorzugter "Spielplatz " und Gerüchte, Unterstellungen und "Lügen" übliche Mittel.

     

    Die Zusammensetzung der beiden "Fraktionen" hat sich über die Jahre bunt gewandelt. Aus Freunden wurde Feinde und aus Feinden Freunde und wer neu hinzu kam, hatte nur noch die Qual der Wahl. Das Karusell drehte sich immer wieder bunt und immer schneller.

     

    Das Fass zum Überlaufen brachte der sogenannten alte Vorstand, in dem er satzungswidrig (stellte auch ein Urteil der Landesschiedskommission fest) die Aufnahme jedes "unbekannten Neumitglieds" ohne Nennung von Gründen und Nennung des/ der Einsprucherhebenden ablehnte und den/diejenige/n zum klärenden Gespräch bat.

     

    Konstruktive Zusammenarbeit über interne Grenzen war fast unmöglich und der "alte Vorstand" zu keinem Kompromiss bereit und das ist das Ergebnis.

     

    Wilhelmshaven aber, braucht "junge" LINKE und nicht die "alten" Grabenkämpfer aus den 70er oder 80er und

    die LINKE braucht mehr Menschen die Ideale wie Solidarität, Ökologie, Frieden und Demokratie durch ihr perönliches Verhalten glaubwürdig leben.

  • HK
    Hannes Klöpper

    Zwei kleine Anmerkungen:

    1. Die Linkspartei ist in unserer Redaktion nicht abgeschrieben. Abgeschrieben ist nur ein bestimmter Teil der Wilhelmshavener Linken um das erwähnte Epizentrum. Ansonsten stehen wir der Partei Die Linke zwar kritisch, aber dennoch wohlwollend gegenüber. Linke Politik und linke Inhalte werden immer eine Grundlage des Gegenwind sein.

    2. Es ist nicht richtig, Johann Janssens Äußerungen zu den Sarrazin-Thesen auf den Satz "Ich finde es mutig und richtig, dass Sarrazin sich zu diesem Buch getraut hat." zu reduzieren. Janssen hat sich in dem Gespräch eindeutig hinter Sarrazins Thesen gestellt, diese zum Teil sogar noch zu toppen versucht.

    Hannes Klöpper, Redaktion Gegenwind

  • EW
    EpiZentrum Wilhelmshaven

    Das is ja mal was !

    Erstens besteht das Epizentrum nicht nur aus 2 Personen. Es leben mittlerweile viele Menschen dort.

     

    Zweitens gab es nicht im Epizentrum Treffen der Partei die linke sondern beim Nachbarn im Internationalen KulturCafe haben sich Menschen der Partei die linke getroffen ohne Absprachen aber mensch spricht mal über Politik.

     

    Drittens Das EpiZentrum steht hinter jeden Menschen der aussteigen will aus der rechten Szene oder den Beamtendienst niederlegen möchte.

     

    Das nächste mal Herr JEAN-PHILIPP BAECK wäre es schön einfach dem EpiZentrum einen Fragenkatalog zu schicken um eventuelle Fragen zu klären. Das Hausplenum wird das gerne beantworten.

     

    Mit solidarischen Gruß an alle Antifaschisten