Willi liebt Werder

Mit einem Interview hat Willi Lemke die Gerüchte über sein Interesse an einer Rückkehr zu Werder genährt

Bremen taz ■ Bremens SPD-Bildungssenator Willi Lemke mit nicht enden wollender Werder-Vergangenheit liebt ein Image, das in der Fußball-Welt völlig unbekannt ist: die Vertragstreue.

Bürgermeister Hennig Scherf hatte den damaligen Manager 2003 in die Politik geholt – mit der Ankündigung, da komme ein potenzieller Kronprinz. Doch Jens Böhrnsen zog an Lemke vorbei. Da fragt mancher, was Lemke in der Politik hält. „Ich habe noch bis 2007 mein politisches Amt inne“, sagte er dem Bremer Anzeiger in der vergangenen Woche, „da stellt sich die Frage für mich jetzt nicht.“

Das Lemke-Interview bezog sich ganz auf den Fußball, und „Willi“ genoss es. „Wir haben das Potenzial“, sagte er, „für uns eine Riesenherausforderung“, es kann „uns einmal gelingen“. Werder und Willi, ein einziges „Wir, Wir, Wir“. Wenn er zurückkehre dann „nicht als Fußball-Manager in meiner alten Funktion… Aber natürlich lockt der Ball immer.“

Welche Position könnte attraktiv sein? Vielleicht die des Präsidenten? Jürgen L. Born, Vorsitzender der Geschäftsführung ist 65. Wenn Lemkes politisches Amt 2007 endet, könnte es zu spät sein für diese Position, weil sie nach Adam Riese längst neu besetzt sein wird. Egal – auf jeden Fall machen sich Spekulationen darüber, dass Fußball „immer lockt“, gut vor Haushaltsberatungen. Am 12. Dezember geht der Senat in Klausur. kawe