Kommentar Mindestlohn: Moderne Großstadtpartei
Die Menschen verstehen, dass es wieder wichtiger wird, für einen sozialen Ausgleich zu sorgen. In diese Stimmung passt der Mindestlohn. Das hat die Hamburger CDU richtig erkannt.
Mit dem Beschluss, sich für einen allgemeinen Mindestlohn einzusetzen, fährt die Hamburger CDU weiter den Kurs "Großstadtpartei". Sie wird damit der Tradition Hamburgs als Arbeiterstadt gerecht und sie reagiert auf einen Wandel im bürgerlich-konservativen Milieu.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Meinungslandschaft stark verändert. Längst gruselt es auch sogenannten Bürgerlichen vor der schwarzen Magie der Finanzjongleure. Deren Tun macht unsere Maßstäbe obsolet und entwertet das Einkommen aus ehrlicher Arbeit.
Das gilt zum einen relativ zu dem, was mit Klicks und Glück auf dem Finanzmarkt zu holen ist. Zum anderen gilt es absolut für jene, die entlassen oder ausgebeutet werden, um die Aktienkurse nach oben zu treiben.
Das Bewusstsein dafür, dass die Gesellschaft sich spaltet, wächst und verbreitet sich. Das gilt auch für das Gefühl, dass dabei alle einen Preis bezahlen müssen: Das Leben in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft hat nichts zu tun mit der heilen Welt der Bundesrepublik Deutschland oder einer Stadt wie Hamburg, in der man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit ungefährdet bewegen kann.
Die Menschen verstehen, dass es wieder wichtiger wird, für einen sozialen Ausgleich zu sorgen. In diese Stimmung passt der Mindestlohn. Das hat die Hamburger CDU richtig erkannt.
Kommentar Mindestlohn: Moderne Großstadtpartei
Die Menschen verstehen, dass es wieder wichtiger wird, für einen sozialen Ausgleich zu sorgen. In diese Stimmung passt der Mindestlohn. Das hat die Hamburger CDU richtig erkannt.
Mit dem Beschluss, sich für einen allgemeinen Mindestlohn einzusetzen, fährt die Hamburger CDU weiter den Kurs "Großstadtpartei". Sie wird damit der Tradition Hamburgs als Arbeiterstadt gerecht und sie reagiert auf einen Wandel im bürgerlich-konservativen Milieu.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Meinungslandschaft stark verändert. Längst gruselt es auch sogenannten Bürgerlichen vor der schwarzen Magie der Finanzjongleure. Deren Tun macht unsere Maßstäbe obsolet und entwertet das Einkommen aus ehrlicher Arbeit.
Das gilt zum einen relativ zu dem, was mit Klicks und Glück auf dem Finanzmarkt zu holen ist. Zum anderen gilt es absolut für jene, die entlassen oder ausgebeutet werden, um die Aktienkurse nach oben zu treiben.
Das Bewusstsein dafür, dass die Gesellschaft sich spaltet, wächst und verbreitet sich. Das gilt auch für das Gefühl, dass dabei alle einen Preis bezahlen müssen: Das Leben in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft hat nichts zu tun mit der heilen Welt der Bundesrepublik Deutschland oder einer Stadt wie Hamburg, in der man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit ungefährdet bewegen kann.
Die Menschen verstehen, dass es wieder wichtiger wird, für einen sozialen Ausgleich zu sorgen. In diese Stimmung passt der Mindestlohn. Das hat die Hamburger CDU richtig erkannt.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
Themen
mehr von
Gernot Knödler