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Die Bestimmer, Kinder haften für ihre Eltern USA 2012, R: Andy Fickman, D: Billy Crystal, Bette Midler

Die Kritik im Tip fällt ambivalent aus: „Billy Crystal und Bette Midler agieren in dieser Familienkomödie als Großeltern, die sich für ein paar Tage mit ihren neurotischen Enkelkindern herumschlagen müssen. Diese werden von ihren ehrgeizigen Eltern hoch kompliziert erzogen, so dass der Kulturenclash nicht ausbleibt. Gewitzten Seitenhieben gegen moderne Erziehungsprinzipien stehen leider ebenso viele Pennälergags der untersten Schublade gegenüber.“

Drachenmädchen Deutschland 2012, R: Inigo Westmeier

„Xin Chenxi ist 9 Jahre alt, Chen Xi ist 15. Die Mädchen sind nur zwei von insgesamt 26.000 Schülerinnen und Schülern der Kampfschule Shaolin Tagou in Zentralchina. Die Kinder, die an dieser Schule unterrichtet werden, lernen mehr als nur die altehrwürdige Tradition des Kung Fu. Sie lernen Disziplin, Durchhaltevermögen und die Beherrschung des eigenen Willens. Dass diese ‚Tugenden‘, die unter eisenharten Bedingungen vermittelt werden, die Kräfte vieler Kinder weit überschreiten und nicht jeder den Anforderungen gewachsen ist, zeigt der Film von Inigo Westmeier auf eindrucksvolle Weise. Seine unglaublichen und wunderbar komponierten Bilder liefern einen ungeschminkten, ehrlichen Einblick in eine uns völlig fremde Welt und Kultur. Westmeier geht sensibel mit dem Thema um. Er zeigt dabei mehr, als dass er wertet und wirft Fragen auf, die jeder Zuschauer für sich beantworten muss. Die exzellent ausgewählten Protagonistinnen erzählen ihre Geschichte auch zwischen den Zeilen und erwecken Sympathie und Mitgefühl.“ So die Begründung der FBW für ihr Prädikat „besonders wertvoll“.

Get the Gringo USA 2012, R: Adrian Grünberg, D: Mel Gibson, Daniel Giménez Cacho

„Ein Gauner lernt in einem mexikanischen Gefängnis einen Jungen kennen, der dazu auserkoren ist, einem kranken Drogenbaron zu einer neuen Leber zu verhelfen. Mel Gibson spielt den namenlosen Gewohnheitsverbrecher, der zum Helden werden muss, ohne Glanz, aber mit professioneller Routine und fügt sich damit nahtlos in das Konzept eines Films, der in erster Line als Thriller funktioniert.“ So urteilt der filmdienst.

Hyde Park am Hudson Großbritannien 2012, R: Roger Michell, D: Bill Murray, Laura Linney

Der Spiegel rät eher ab: „‚Hyde Park am Hudson‘ spielt in einer Zeit, als amerikanische Präsidenten noch ungestraft saufen, rauchen und herumhuren durften. Regisseur Roger Michell erzählt in seinem Film, wie Franklin D. Roosevelt im Sommer 1939 auf seinem Landsitz am Hudson vom englischen Königspaar besucht wird. Bill Murray verkörpert Roosevelt, der die USA aus der Wirtschaftskrise heraus- und in den Zweiten Weltkrieg hineinführte, als gelassenen Hedonisten. Eine Nervenkrankheit zwingt ihn in den Rollstuhl, aber den Spaß am Leben und am Lieben lässt er sich nicht nehmen. In schweren Zeiten ist ein Land in den Händen eines Sünders besser aufgehoben als in denen eines Heiligen – so lautet die sympathische Botschaft dieser leider nur streckenweise amüsanten Komödie.“