Kolumne Bio: Im Gewande der Piraten
Wissen die Grünen eigentlich, was Spaß ist?
Ahoi! Die Piratenpartei hat es doch tatsächlich ins Berliner Landesparlament geschafft. Und jetzt müssen alle das plötzlich analysieren.
Da gab es die Wutbürger. Mit denen muss man immer vorsichtig sein, denn die können morgen auch ganz schnell über was anderes wütend sein, was da in ihrem Vorgarten stört. Ein wenig ist die sogenannte Netzbewegung durchaus eine "Not in my backyard"-Bewegung - denn auf ihrem Spielplatz soll ja etwas geändert werden, zum Beispiel Internetsperren eingeführt - wogegen sie sich wehren. Und es gab auch Offline-Wutwürger, zu lesen in einem taz-Text. SPDler: "Aber wir sind gute Demokraten." "Wir auch! Piratenpartei!", brüllt ein älterer Herr zurück und streckt den Daumen hoch.
Aber es gab auch Inhalte. Und da kann man sagen: Ja, schön, eine Partei, die sich ein freies Internet, die Freiheit an sich, die Legalisierung von Drogen und "Schluss mit der Privilegierung der Ehe" auf die Fahnen geschrieben hat, gewinnt im eh liberalen Berlin aus dem Stand fast 9 Prozent. Von Nichtwählern, von SPD-, Grünen- und Linke-Wählern. Da müssen die Parteien drüber nachdenken.
Natürlich sind Inhalte nicht alles. In den letzten Tagen wurde viel über Lebensstilfragen geschrieben, und da ist wohl auch was dran. Eine Frage, die die Grünen in den letzten Jahren gern für sich entscheiden wollten. Wäre ja auch so schön, wenn alle von selbst etwas gegen den Klimawandel und gegen Ausbeutung in anderen Ländern tun würden, das räume ich ja auch ein. Dann muss man keine Gesetze machen und irgendwas verbieten, was ja eigentlich nie schön ist.
Man will den anderen ja nicht reinreden in ihr Leben. Und da krankte es manchmal bei den Grünen. Mit Lust "förderten und forderten" sie, so dass man am Ende bei Hartz IV gar nicht mehr wusste, von wem das eigentlich kam: nämlich von Schröder. Renate Künast bekämpfte die dicken Kinder. Und zu einer Legalisierung von irgendwas, was Spaß macht, schienen die Grünen irgendwie auch nicht mehr bereit.
Kurzum: Eigentlich wollte ich meiner Freundin Katrin, die nun für die Grünen in den Landtag eingezogen ist, kürzlich bei ner Party "40 Jahre 68" von Incredible Herrengedeck spielen. Aber das hätte vielleicht die schöne Techno-Phase zerstört, die Katrin gerade arrangiert hatte.
Und sie schenkt mir immer so schöne Kleidung! Und ist damit wohl eher an Julia Schramm von der Piratenpartei dran, die sich auch immer gern schön anzieht. Schramm schockt aber bevorzugt Ökos, indem sie mit Perlenohrringen aufläuft, wie sie via FAZ verriet. Katrin ist mit ihrem Geschmack für gute Kleidung nicht nur nah an Schramm, sondern auch weit weg von dieser Tante von der Grünen Jugend Bonn, die mir nach meiner Wahl in den Parteirat der Grünen via Zeit vorwarf, mich nur für mein Outfit zu interessieren.
Solche grünen Haltungen verwunderten mich schon damals. Ein guter Freund war der Partei gar beigetreten, um sie stililistisch zu stärken. Und spätestens seit Anzug-Joschka hätte so was doch passé sein müssen.
Werden junge, outfitbewusste Frauen noch immer von den Grünen abgeschreckt? Und: Sind PiratInnen stilsicherer?
Leser*innenkommentare
achestutsoweh
Gast
Ich hab´ die Kolumne nicht gelesen (ich lese nur noch die Kommentare, die Kolumnen selbst sind ja eh nur Schrott) aber die Eröffnung der Diskussion ist der absolute Brüller: "Worum geht es in diesem Artikel? - Um Kleidung und Lifestyle." Das könnte von Loriot sein. Weitermachen, ich liebe Deppen.
achestutsoweh
Gast
Ich hab´ die Kolumne nicht gelesen (ich lese nur noch die Kommentare, die Kolumnen selbst sind ja eh nur Schrott) aber die Eröffnung der Diskussion ist der absolute Brüller: "Worum geht es in diesem Artikel? - Um Kleidung und Lifestyle." Das könnte von Loriot sein. Weitermachen, ich liebe Deppen.
achestutsoweh
Gast
Ich hab´ die Kolumne nicht gelesen (ich lese nur noch die Kommentare, die Kolumnen selbst sind ja eh nur Schrott) aber die Eröffnung der Diskussion ist der absolute Brüller: "Worum geht es in diesem Artikel? - Um Kleidung und Lifestyle." Das könnte von Loriot sein. Weitermachen, ich liebe Deppen.
achestutsoweh
Gast
Ich hab´ die Kolumne nicht gelesen (ich lese nur noch die Kommentare, die Kolumnen selbst sind ja eh nur Schrott) aber die Eröffnung der Diskussion ist der absolute Brüller: "Worum geht es in diesem Artikel? - Um Kleidung und Lifestyle." Das könnte von Loriot sein. Weitermachen, ich liebe Deppen.
achestutsoweh
Gast
Ich hab´ die Kolumne nicht gelesen (ich lese nur noch die Kommentare, die Kolumnen selbst sind ja eh nur Schrott) aber die Eröffnung der Diskussion ist der absolute Brüller: "Worum geht es in diesem Artikel? - Um Kleidung und Lifestyle." Das könnte von Loriot sein. Weitermachen, ich liebe Deppen.
achestutsoweh
Gast
Ich hab´ die Kolumne nicht gelesen (ich lese nur noch die Kommentare, die Kolumnen selbst sind ja eh nur Schrott) aber die Eröffnung der Diskussion ist der absolute Brüller: "Worum geht es in diesem Artikel? - Um Kleidung und Lifestyle." Das könnte von Loriot sein. Weitermachen, ich liebe Deppen.
Torsvan
Gast
Was ist los bei der taz? Eigentlich wollte ich sie im Abo beziehen. Aber wenn so schwachsinnige Kommentare veröffentlicht werden, sehe ich lieber davon ab. Überflüssig und der Zeitung nicht gerecht werdend. Die Frau soll lieber das Schreiben lassen.
Kalle
Gast
Vermutlich weil "outfitbewusste" Frauen es ganz allgemein nicht so mit grünen Ideen haben. Sonst wüssten auch stilbewusste Menschen über stilistische Mängel sicher hinwegzusehen, wenn die Inhalte in ihren Augen stimmten.
Also vermutlich sind überdurchschnittlich outfitbewusste Frauen einfach unterdurchschnittlich umweltbewusst (ohne dass ich da irgendeneinen zwingenden inhaltlichen Zusammenhang sähe) und halten die Grünen daher überdurchschnittlich häufig für bekloppt.
Christian Alexander Tietgen
Gast
Die Grünen sind im Kern spießig, ja.
hto
Gast
Es geht um Konsum- und Profitautismus in Überproduktion von zeitgeistlich-reformistischen Kommunikationsmüll, also kreislaufende Dummschwätzerei im geistigen Stillstand :-)
Bernd Goldammer
Gast
Warum so einen Schwachsinn?
Benz
Gast
Die Frage im letzten Absatz kann ich nicht so ganz nachvollziehen:
"Werden junge, outfitbewusste Frauen noch immer von den Grünen abgeschreckt?"
Ich würde vermuten dass gerade Personen, die sich ihr "Outfit" bewusst aussuchen, die also auf ethisch bedenkliche Materialien wie Pelz oder Gold verzichten, gut zu den Grünen
passen.
tazitus
Gast
Wenn in naher Zukunft PiratIn sagen wird:
"Bitte um Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen.." und das nicht ironisch meint, sondern "..stililistisch.", empfiehlt es sich für solche Feibeutler, zu den Grünen zu wechseln.
Hirn Wurst
Gast
seeliger und ihre jeistigen Ab-Drifts ...
LaaaangWeilig !
Ihr Name ist hier
Gast
Danke,
liebe Taz Redaktion, ich mag es zwar das ihr eure Praktikant_Innen bei der Arbeit Kiffen lasst und weiß durchaus die leicht-liberale Haltung, welche Hauptbestandteil eures Marketingkonzeptes zu seien scheint zu schätzen. Dieser Artikel kulminiert für mich jedoch in nur einem, kleinen, englischen Wort.
F a i l.
hopefaith
Gast
Würde ich auch gern mal wissen. Nur ein schlechter Zusammenschnitt aus allen möglichen Themen, wie mir scheint...
yberg
Gast
oder,warum geht diese kolumne um.
"unsinn macht auch sinn" heinrich heinstein 1969
Andreas
Gast
Berechtigte Frage.
Scheint, als wäre noch Platz im Internet der gefüllt werden musste ...
duke
Gast
Habe ich mich am Ende auch gerade gefragt. Irgendwie fehlt da Linie und Konzept.
gregor
Gast
Beim Lesen der taz (print und online)bekommt man leider immer häufiger den Eindruck, die Partei der Grünen sei die Sonne, worum sich die Erde dreht. Davon abgesehen geht es in disem Artikel anscheinend unterschwellig um die traurigen Folgen einer Kürzung der Lektoratsstellen im Journalismus.
The Fnord
Gast
Ich frage mich ebenfalls, was diese Kolumne aussagen soll. Aber vielleicht ist Frau Seeliger in Wahrheit das neue hippe Sprachrohr von Sonneborns Partei. Frei nach dem Motto: "Inhalte überwinden!" ;)
372 (Profil gelöscht)
Gast
Um Kleidung und Lifestyle.
renee
Gast
Worum geht es in diesem Artikel?