Exhäftlinge als Drahtzieher

GUANTÁNAMO Zwei ehemalige Insassen des Lagers sollen den Anschlag von Detroit geplant haben

WASHINGTON dpa | Nach dem vereitelten Flugzeug-Attentat von Detroit mehren sich Hinweise auf ein von langer Hand im Jemen vorbereitetes Terrorkomplott unter Beteiligung ehemaliger Guantánamo-Häftlinge. Zwei von insgesamt vermutlich vier Drahtzieher des Anschlags sollen einem US-Fernsehbericht zufolge Exinsassen des Gefangenenlagers auf Kuba sein.

Die aus Saudi-Arabien stammenden Häftlinge Nummer 333, Muhamad Attik al-Harbi, und Nummer 372, Said Ali Shari, seien Anfang November 2007 an ihr Heimatland überstellt worden und hätten laut Fernsehsender ABC später Führungsrollen im Terrornetz al-Qaida im Jemen übernommen.

In Saudi-Arabien hätten sie dann zunächst an einer „Kunsttherapie zur Rehabilitierung“ teilgenommen, bevor sie auf freien Fuß gesetzt worden seien. In dem Bekennerschreiben des Terrornetzes zu den Anschlagsplänen von Detroit kündigte die Organisation von Ussama Bin Laden weitere Anschläge an. „Ihr werdet bekommen, was ihr fürchtet“, heißt es in der Internetbotschaft.