… fühlen Genossen einander auf den Zahn

Sie kämen „nicht aus politischen Gründen“, und seien sie erst da, würden die Mädchen zwangsverheiratet, während die Söhne sich „mit Klebstoffdünsten das Gehirn weg“ schnüffelten. Gemeint sind Sinti und Roma, und geschrieben hat’s der Bremer SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Martin Korol (Foto). Während selbst ernannte Verteidiger der Redefreiheit im Schutz des Weltnetzes – Pardon: Internets – Beifall spenden, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung.

Nicht nur Arnold Roßberg vom Zentralrat der Sinti und Roma nennt Korols Aussagen „niederträchtig und massiv diskriminierend“, auch die Jusos haben sich gegen den ins Parlament nachgerückten Genossen geäußert. Und SPD-Landeschef Andreas Bovenschulte schlug gestern ein Parteiordnungsverfahren vor. Ob das für heute angesetzte Gespräch Korols mit dem Fraktionsvorstand die Wogen glätten wird?