Verdacht auf illegale Wahlkampffinanzierung

FRANKREICH Büro des Stabschefs von Nicolas Sarkozy durchsucht. Es geht um 50 Millionen von Gaddafi

PARIS afp | Im Zusammenhang mit dem Vorwurf illegaler Wahlkampffinanzierung für Exstaatschef Nicolas Sarkozy durch den früheren libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi hat es in Frankreich Durchsuchungen gegeben. Räumlichkeiten des früheren Generalsekretärs im Élysée-Palast, Claude Guéant, seien im Zuge von Vorermittlungen in der Affäre am Mittwoch durchsucht worden. Guéant war einer der engsten Vertrauten von Sarkozy.

Sarkozys Wahlkampf 2007 soll von Gaddafi mit 50 Millionen Euro unterstützt worden sein. Noch als Präsident nannte Sarkozy den Verdacht „grotesk“ und erstattete Anzeige gegen das Internetenthüllungsportal Mediapart, das dazu ein angebliches Dokument veröffentlicht hatte. Die Staatsanwaltschaft Paris ermittelt wegen des Verdachts auf Fälschung des Dokuments. Der französisch-libanesische Geschäftsmann Ziad Takieddine hatte im Dezember einem Untersuchungsrichter gesagt, er habe Beweise für die illegale Wahlkampffinanzierung. Der Betrag liege über 50 Millionen Euro.