IN ALLER KÜRZE

Späte Kitaplatz-Vergabe

Erst ab dem 11. März erfahren Eltern, ob und wo sie einen Platz in einer Betreuungseinrichtung für ihr Klein- oder Kindergartenkind haben und wie viele Stunden es darin ab August betreut wird. Dies teilte gestern Sozialsenatorin Anja Stahmann mit. Ursprünglich sollten die Bescheide spätestens in der nächsten Woche verschickt werden, doch in einem Stadtteil verzögert sich die Planung. Stahmann wies darauf hin, dass Eltern, die nach der Zusage einen Platz annehmen, sich auch danach noch für das auch „Herdprämie“ genannte Betreuungsgeld entscheiden können. „Ich gehe aber nicht davon aus, dass viele Eltern von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werden“, sagte Stahmann. „Wer jetzt von den Vorteilen der Kinderbetreuung überzeugt ist, wird seine Meinung nicht in drei oder vier Monaten ändern.“

Grüne wollen Luft-Bericht

Einen Bericht zur Luftverschmutzung fordern die Bremer Grünen. Seit 2010 würden die EU-Grenzwerte für das schädliche Stickstoffdioxid gelten, sagte gestern der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Ralph Saxe, der Straßenverkehr sei als Hauptverursacher ausgemacht. „Mit der Einführung der Umweltzone oder Tempo 30 in der Bismarckstraße wurden wirksame Maßnahmen eingeleitet.“ Er wolle aber vom Umwelt- und Verkehrssenator wissen, wie die Grenzwerte wirksam einzuhalten seien. An drei von zehn Messstationen würde der Grenzwert knapp überschritten. In der Stadt Bremen sei dies der Dobben. „Für die Luftreinhaltung sind strengere Abgasnormen für Lastwagen dringend erforderlich“, so Saxe.

Mann verurteilt

Zu einer Gefängnisstrafe von acht Jahren hat gestern das Bremer Landgericht einen 50-jährigen Mann verurteilt, der im September 2011 aus Eifersucht seine sieben Jahre jüngere Ehefrau erstochen hatte. Das Gericht berücksichtigte in seiner Entscheidung eine schwere Persönlichkeitsstörung des Angeklagten.

Rad fördern

Mehr Personal für den Verkehrssenator fordert der Umweltschutzbund BUND. Eine halbe Referentenstelle für die Förderung des Radverkehrs sei zu wenig, so BUND-Geschäftsführer Martin Rode. Es sei ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvoll, den Verkehrsträger Fahrrad mehr zu fördern. „Das Auto stößt Schadstoffe und Abgase aus, verursacht Unfälle, Klimaschäden und Verkehrslärm. Es erfordert viel mehr teure Infrastruktur als das vergleichsweise günstige Fahrrad. Straßen sind eben erheblich teurer als Radwege“, so Rode. Laut BUND gibt es in Bremen 427 Autos und 916 Fahrräder auf 1.000 EinwohnerInnen. Die BremerInnen würden mehr als doppelt so viel Rad fahren wie vergleichbare andere deutsche GroßstädterInnen.

Khat geschmuggelt

Mit 750 Kilogramm der Kaudroge Khat erwischte die Bremer Polizei gestern einen Fahrer aus den Niederlanden auf der A 1 bei Hemelingen. Die Polizisten hätten den Transporter kontrolliert und dabei einen markanten süßlichen Geruch bemerkt, so ein Polizeisprecher.  (taz)