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Hallo Mike,
hier geht es aber nicht um "unbundling", sondern um diskriminierungsfreien Zugang zum größten Fernwärmenetz Hamburgs, an das über 80% der Haushalte mit Fernwärmeanschluß angeschlossen sind. Diesen Zugang hat Vattenfall bisher verweigert und hätte dies nach den Scholz-SPD-Verträgen mit Vattenfall auch weiterhin getan - zu Lasten der Verbraucher, des Klimas und des Wettbewerbs.
Gut, daß es jetzt trotz Scholz & Co. anders kommt.
Gruß
Mirco Beisheim
KEBAP e.V.
www.kulturenergiebunker.de
Ob das eine gute Idee ist, bleibt abzuwarten, es hat noch immer niemand bewiesen, dass das Unbundling, also die Trennung von Erzeugung, Netz und Vertrieb, sowie volkswirtschaftlich als auch für den Letzverbraucher günstiger ist. Beim Stromnetz darf dies schon mal brzweifelt werden.
Mike
Hallo Mike,
hier geht es aber nicht um "unbundling", sondern um diskriminierungsfreien Zugang zum größten Fernwärmenetz Hamburgs, an das über 80% der Haushalte mit Fernwärmeanschluß angeschlossen sind. Diesen Zugang hat Vattenfall bisher verweigert und hätte dies nach den Scholz-SPD-Verträgen mit Vattenfall auch weiterhin getan - zu Lasten der Verbraucher, des Klimas und des Wettbewerbs.
Gut, daß es jetzt trotz Scholz & Co. anders kommt.
Gruß
Mirco Beisheim
KEBAP e.V.
www.kulturenergiebunker.de
Ob das eine gute Idee ist, bleibt abzuwarten, es hat noch immer niemand bewiesen, dass das Unbundling, also die Trennung von Erzeugung, Netz und Vertrieb, sowie volkswirtschaftlich als auch für den Letzverbraucher günstiger ist. Beim Stromnetz darf dies schon mal brzweifelt werden.
Mike
Die Debatte um die Grenzen Deutschlands erinnern an historische Debatten um nationale Souveränität – und zeigt: Grenzen sind soziale Konstrukte.
Kommentar Fernwärme-Netz: Scholz ohne Netz
Der entscheidende Punkt der Fall des Netzmonopols. Die Kunden sind nicht mehr dem Geschäftsgebaren eines Konzerns ausgeliefert. Das wollte auch Olaf Scholz erreichen und scheiterte.
Das ist eine gute Nachricht. Der Beschluss des Bundeskartellamts über die Netzhoheit in Hamburg - und analog auch an anderen Orten - ist ein wegweisendes Signal. Sicher wird es ohne gerichtliche Auseinandersetzungen nicht abgehen, doch die Richtung ist eindeutig: Die Wettbewerbshüter setzen auf mehr Markttransparenz zugunsten der Verbraucher und zulasten der Monopolisten.
Bezeichnend ist, dass das Kartellamt die Frage nach überhöhten Preisen mit vielsagenden Worten ausklammert. Vattenfall könne sich keine unzulässigen Vorteile sichern - "mangels Wettbewerbs", heißt es in dem Beschluss, und das ist nicht ironisch gemeint. Um einen Vergleich mit anderen Anbietern zu ermöglichen, müssten diese erst mal zugelassen werden.
Abseits solch juristischer Feinsinnigkeiten ist der entscheidende Punkt der Fall des Netzmonopols. Die Kunden sind nicht mehr dem Geschäftsgebaren eines Konzerns ausgeliefert. Die Netzöffnung wollte übrigens auch Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz bei den Verhandlungen mit Vattenfall und Eon im Herbst erreichen. Er scheiterte.
Nun hilft ihm das Kartellamt und beschert ihm zugleich ein neues Problem. Denn ohne Monopol ist das Vattenfallnetz nach marktwirtschaftlichen Kriterien weniger wert. Der Senat müsste den Kaufpreis von einer Viertelmilliarde Euro mindern oder die Verträge auflösen.
So oder so stünde Scholz ohne Netz da. Das war anders geplant.
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Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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