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Video der Woche„Jeder Mann ist eine Festung“

Otto Rehhagel, Trainer von Hertha BSC Berlin, war 14 Jahre lang bei Werder Bremen. Als er ging, schenkte ihm der Verein einen Song, der bis heute als Video kursiert.

Pathos in Bild und Ton: "König Otto von Bremen". Bild: screenshot youtube

Ganz egal, was Otto Rehhagel bei seinem neuen Verein Hertha BSC Berlin erreichen wird, ob er am Samstag gegen Werder Bremen gewinnt oder verliert, ob er am Ende der Saison den Hauptstadtclub in der 1. Bundesliga halten kann oder nicht: An zwei Stationen seiner Karriere wird nichts heranreichen.

Zum einen an den Sieg Griechenlands bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 – Trainer: Rehhagel, Spielsystem: 6-3-1. Rehagel konnte danach in Griechenland machen, was er wollte. Dass Griechen während der verordneten Zumutungen der Eurokrise überhaupt noch mit Deutschen reden, dürfte nicht zuletzt ein Verdienst dieses Trainers sein.

Zum anderen ist da Rehhagels 14 Jahre währender Aufenthalt auf der Trainerbank von Werder Bremen. 1981 übernahm er den Bundeslga-Aufsteiger und machte den Verein zu einem der deutschen Top-Clubs. 1995 verließ Rehagel Werder, das hinter Borussia Dortmund Vize-Meister wurde. Aus dieser Zeit stammt der Song "König Otto von Bremen", eingespielt von "Winnie Appel und der Werder-Elf".

Lyrics des Grauens

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Da stehen sie also, mehr oder weniger bekannte Spieler wie Marco Bode, Andreas Herzog und Uli Borowka, und singen in Zeilen wie "'Jeder Mann ist eine Festung' // hatte Otto stets gesagt // wer zurückweicht wird erschossen. // Kunst zu zeigen ist gefragt." Dabei wusste zumindest Uli Borowka, dass Musik auch anders klingen kann.

Das Video zeigt einige Cafés der Stadt, die Rehhagel gern und viel besuchte, ein paar Fußballszenen, wenige Verweise und Spitzen auf und gegen Rehhagels Wechsel zum FC Bayern München ("Ein König unterm Kaiser // Otto geht es gut"). Vor allem aber zeigt es Männer, die nicht singen können, die es trotzdem tun, dabei schreckliche Frisuren zur Schau stellen und gute Laune haben.

Und mittendrin Thomas Schaaf, unverkennbar an seinem Schnauzbart zu identifizieren – es gibt auf der ganzen Welt nur zwei Männer, die ein Schnäuzer schmückt; der andere heißt Tom Selleck. Damals noch Verteidiger, wurde er 1999 Trainer des SV Werder Bremen und blieb es dann ununterbrochen bis heute.

Verein und Spieler täten ihm einen Gefallen, wenn sie ihm zum Abschied einen ähnlichen Song ersparten. Schaaf wiederum täte gut daran, es gar nicht erst darauf ankommen zu lassen und Rehhagels Amtszeit zu überbieten. Der Besungene wird sich derweil mit anderen Tönen und Texten vertraut machen müssen.

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1 Kommentar

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  • T
    Thilo

    > "An zwei Stationen seiner Karriere wird nichts heranreichen. "

     

    Bitte nicht die sensationelle Meisterschaft 1998 mit dem gerade erst in die Bundesliga zurueckgekehrtem FC Kaiserslautern vergessen! Das gab es auch nur einmal, oder?