wasg und linkspartei
: Die Kümmerer von links

Aktivisten von PDS und WASG schließen sich zur „Revierlinken“ zusammen. In Stadtparlamenten wie Köln und Duisburg arbeitet der aktive Kern beider Parteien zusammen. Die Hinwendung zur Alltagspolitik war überfällig. Nach Monaten der organisatorischen und durch Wahltermine geprägten Hektik positionieren sich die Linken neu: als kommunale und regionale Kümmerer für sozial Schwache.

KOMMENTAR VONMARTIN TEIGELER

Besonders die Strategie der Ruhrgebietslinken erscheint erfolgversprechend. Im Revier gibt es angesichts bleierner Massenarbeitslosigkeit eine politische Nachfrage für linke Bewegung. Die ordentlichen Ergebnisse der Linken bei der Landtags- und Bundestagswahl haben das gezeigt. Im Kampf gegen Kürzungen fühlt sich der sozial abgehängte Teil der SPD-Wählerschaft allein gelassen. Die große Koalition Merkel/Steinbrück ist für diese Klientel keine Alternative. Und ohne einen begnadeten Wahlkämpfer wie Gerhard Schröder wird die SPD künftig noch mehr Probleme bei dieser Wählergruppe bekommen.

Doch der Neuansatz linker Politik darf sich nicht in Demo-Teilnahmen und Soli-Erklärungen erschöpfen. NRW-Spitzenkandidat Oskar Lafontaine hat vor einigen Tagen einmal die Wahrheit gesagt: „Es ist immer besser, wenn eine linke Kraft auch in schwieriger Zeit mitregiert.“ Aber bis zu den nächsten NRW-Wahlen 2009 und 2010 haben die Linken ja noch Zeit.

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