Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Wie verlogen sind die Parteien eigentlich? Da wird ein, angeblicher Lohnrückstand von Frauen scharf kritisiert, aber für keine Partei (abgesehen vielleicht von der Linkspartei) ist es ein Problem wenn Zeitarbeiter im Schnitt satte 40% weniger bekommen, für die gleiche Arbeit.
Es gibt so Themen ,da muss man den Kommentar der Redakteurin gar nicht lesen ,man weiss schon was drin steht.Hätte Oskar Lafontaine eine Erklärung dafür?- Und man weiss auch, dass Gesetze geändert werden können,das überzeugt aber nicht die Mehrheit der Menschen,die ne anders andere Gesellschaft wollen als Oestreich . .Professor Andreas Zick sagte mal zu einem anderen Thema in einem Interview mit dieser Zeitung :"Die demokratische Basis wird schwächer."Ich stelle fest und darum geht es mir eigentlich:Eine Führungspositionenunternehmensfrauenquote macht die Gesellschaft kein Stück gleicher und somit auch nicht glücklicher .
Na gegen Quoten aller Art zu sein gehört halt zum liberalen Markenkern und mit dem schmeißt sie jetzt um sich weil man bei 1,9% nix zu verlieren hat.
Das überrascht jemanden?
Außerdem ist das so, wie sich jedesmal wieder neu aufzuregen, dass der Papst gegen Kondome ist. Was erwarten die Leute eigentlich?
Wer für Quoten ist, darf eben nicht die FDP wählen und wer für Kondome und gegen das Papsttum ist und meint gleichzeitig Katholik sein zu müssen, ist halt bekloppt.
Angeblich ist Prinzipientreue in der Politik doch so ein seltenes Gut.
Aber wenn sie mal einer an den Tag legt, isses erst recht nicht richtig.
Da macht die FDP einmal etwas Gutes und dann wird es ihr von Frau Oestreich nicht gedankt -- irgendwie vorhersehbar.
Das vollkommene Fehlen von Argumenten ist übrigens auffallend -- lediglich ein Verweis auf Gesinnungsgenossinnen und deren Macht. Überzeugen geht anders.
So ein dummes Zeug habe ich selten gelesen.
Einziges Kriterium muss die Qualifikation bleiben, vollkommen unabhängig vom Geschlecht. Es ist unglaublich, wie bei diesem Thema immer wieder mit Vorurteilen um sich geworfen wird. Alle Frauen sind kommunikationsfähig, alle Männer nicht. Alle Männer verhalten sich wie Leitbullen einer Herde, alle Frauen sind von Natur aus gut, ausgleichend und natürlich aufgrund ihrer überragenden sozialen Fähigkeiten viel besser geeignet für Führungspositionen jeglicher Art. Nur weil sie arme schwache Frauen sind, werden ihnen diese Positionen von den bösen Männern verwehrt. Ich kann es nicht mehr hören. Mit welchem Recht sollen Frauen dem Leistungs- und Wettbewerbsprinzip nicht unterliegen müssen? Und mit welchem Recht sollen im Gegenzug wiederum Männer benachteiligt werden - genau das würde eine Frauenquote nämlich bedeuten?
Hier wird jetzt gegen den sogenannten "Postfeminismus der Neunziger" gewettert, bei passender Gelegenheit wird aber eben dieser Feminismus wieder hochgehalten. Wie es gerade gebraucht wird. So funktioniert das aber eben nun mal nicht im Leben, man - bzw. in diesem Falle Frau -kann sich nicht immer das beste raussuchen. Bei Artikeln dieser Art schäme ich mich manchmal fast, eine Frau zu sein.
Ich habe zu dem selben Thema neulich in dem Internetblog von "Ratkingagency" bei wordpress einen wunderbaren Kommentar gelesen, welcher zeigt, dass das selbe System von Wettbewerb und "Leistung muss sich lohnen" überall zu finden ist, z.B. schon im Schulsystem, in welchem die Kinder auf genau dieses Gesellschaftsmodell vorbereitet werden.
Und wie gut das funktioniert sieht man ja an unter anderem an diversen PISA-Studien. Den Gedanken fand ich äußerst interessant, weil die Frauenquote, nach Meinung dieses Autors (und auch nach meiner Meinung) auch einen Einblick gibt in die Mentalität der Deutschen, die eben nicht auf Integration setzt, sondern auf Selektion.
Taz-Titelseite:
"Alle bewegen sind auf der Quotenstraße."
Da sage noch einer, Menschen mit mangelhaften Deutschkenntnissen würden im Journalismus diskriminiert.
Dafür hat die FDP immerhin eine Babe-Quote, speziell auf Wahlplakaten von, Moment, ich hab mal nachgerechnet, ... in Hamburg 100%. Man darf auch stinkend faul sein, gerichtlich versuchen die Presse einzuschüchtern, EU-Parlamentsgehälter beziehen und ansonsten als Diplomatentocher hauptsächlich durch Abwesehenheit auffallen, Hauptsache: Babe.
Frau Leutheuser durfte sich leider nicht nicht abdrucken. Da hagelte es optische Abmahnungen... Eilbedürftig. Streitwert: 3,5 Fantastillionen. Selber Schuld.
Vielleicht hat die FDP einfach nur verstanden, dass eine FrauenQuote gegen das Grundgesetz verstößt.
Art3GG (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Recht hat sie, die FDP. Aber da Wörter wie "Leistung" und "Eigenverantwortung" in Deutschland noch nie populär waren, hat man damit halt eine Aussenseiterposition. Deshalb muss die Position ja nicht falsch sein.
Die Staatsgläubigkeit hat bei den Deutschen die Religiosität abgelöst.
Na ja, eine Deutschenquote gab es ja schon mal. Also warum Bewährtes in ähnlicher Form nicht nochmal probieren?
„Boy-Sober“ heißt der Trend: Frauen bleiben alleine statt Männer zu daten. Kein Wunder, findet unsere Autorin – und preist das Single-Leben.
Kommentar Frauenquote in der Wirtschaft: Die FDP, so Neunziger
Alle bewegen sind auf der Quotenstraße. Nur die FDP-Fraktion bleibt stehen. Der Postfeminismus der Neunziger, der aus ihrer Haltung spricht, ist offenkundig von gestern.
Das überrascht dann doch. Gerade ist das Zeitfenster für eine gesetzliche Frauenquote für die Wirtschaft sperrangelweit geöffnet, da kommt diese Minderheit einiger Frauen in der Splitterpartei FDP und haut es zu – ganz ohne Not.
Die FDP-Fraktion, so steht es in ihrem Brief an CDU-Frauenministerin Kristina Schröder, will keine Quote. Keine 30-Prozent-Quote wie Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), eine überfraktionelle Gruppe und sogar ihre eigene FDP-Frauenorganisation, die Liberalen Frauen. Und noch nicht mal diesen Hauch von Nichts, den Kristina Schröder als „Flexiquote“ verkauft. Die wäre nichts weiter als eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft in Gesetzesform.
Dabei sieht es im Moment extrem gut aus für so eine Regelung: Andere Länder wie Norwegen und Frankreich machen es gerade vor. Eine Allparteienkoalition mit der Wortführerin von der Leyen will 30 Prozent. Am Montag wird EU-Kommissarin Reding eine Regelung für Frauen in der Wirtschaft vorschlagen. Und sogar die Frauen aus der FDP sind dafür. Alle bewegen sich auf der Quotenstraße, nur die FDP-Fraktion bleibt in Ignorantenhausen stehen – sehr allein. Zu allein, denn der Postfeminismus der Neunziger („Wir schaffen alles allein“), der aus ihrer Haltung spricht, ist offenkundig von gestern.
Spannend wird also in den nächsten Wochen, wie die Union mit der Außenseiterposition der FDP umgeht. Von Kristina Schröder ist nichts zu erwarten, sie knickte bereits am Sonntag ein. Aber es gibt eine überfraktionelle Mehrheit für eine feste Quote – mit den Unionsfrauen. Und es wird eine Ansage aus Brüssel geben. Die wird tragen, wenn Ignorantenhausen gar nicht mehr auf der Landkarte der nächsten Regierung zu finden ist.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Schwerpunkt Feministischer Kampftag
Kommentar von
Heide Oestreich
Inlandsredakteurin
Jahrgang 1968, ist seit langem Redakteurin für Geschlechterpolitik in der taz und im kulturradio vom RBB. Von ihr erschien unter anderem das Buch „Der Kopftuchstreit. Das Abendland und ein Quadratmeter Islam“. 2009 wurde sie mit dem Preis „Der lange Atem“ des Journalistenverbands Berlin Brandenburg für die Berichterstattung über Geschlechterstereotype ausgezeichnet.
Kommentar von
Heide Oestreich
Inlandsredakteurin
Jahrgang 1968, ist seit langem Redakteurin für Geschlechterpolitik in der taz und im kulturradio vom RBB. Von ihr erschien unter anderem das Buch „Der Kopftuchstreit. Das Abendland und ein Quadratmeter Islam“. 2009 wurde sie mit dem Preis „Der lange Atem“ des Journalistenverbands Berlin Brandenburg für die Berichterstattung über Geschlechterstereotype ausgezeichnet.
Themen
Schönheit & Selbstbestimmung
Dieser Text ist Teil der Sonderausgabe zum feministischen Kampftag am 8. März 2024, in der wir uns mit den Themen Schönheit und Selbstbestimmung beschäftigen. Weitere Texte finden Sie hier in unserem Schwerpunkt Feministischer Kapmpftag.