DIE SPEZIALAGENTUR FÜR SCHIEFE SPRACHBILDER MELDET
: Neuer Chef feuert Wasser aus allen Rohren

TOKIO reuters/taz | Haruhiko Kuroda ist der kommende Mann. „Japans designierter Notenbankchef für rasche Geldflut“, meldete die Nachrichtenagentur Reuters gestern. Das hören wir gern. Denn auch wir sind für eine rasche Geldflut. Am besten direkt in unser Portemonnaie. Die Währung ist uns egal. Wir nehmen auch Yen. Hauptsache, Geldflut mit haushohen Wellen aus kleinen Scheinen. Das Einzige, was uns dabei etwas Sorgen macht, ist die Tatsache, dass Haruhiko Kuroda offenbar gern mit dem Feuer spielt. Ist er doch auch ein Revolverheld, wie Reuters weiß: „Der angehende Chef der japanischen Notenbank will im Kampf gegen die Krise rasch aus allen Rohren feuern.“ So lange Haruhiko Kuroda mit seiner aus allen Rohren gefeuerten Flut nicht danebenzielt, kann es uns nur recht und billig sein. Aber vielleicht sollte Reuters als Spezialagentur für schiefe Sprachbilder mal nachprüfen, ob es wirklich noch alle Wasser in den Rohren hat.