Mauerpark: Mehr Grün im Süden
Der Bezirk beschließt die die Erweiterung des Mauerparks. Flohmarkt soll seine Nutzfläche käuflich erwerben können.
Die Erweiterung des Mauerparks steht fest: Am Donnerstag verabschiedete das Bezirksparlament ein Votum des Ausschusses für Stadtentwicklung Mitte vom 31. März (siehe taz vom 2. April), wonach der Mauerpark südlich des Gleimtunnels um drei Hektar erweitert werden soll – und zwar ohne Bebauung. Hierzu soll Berlin die Fläche zwischen Bernauer und Gleimstraße kaufen – die notwendigen mehr als 2 Millionen Euro stammen aus einer Förderung der Allianz Umweltstiftung. Außerdem wird den Flohmarktbetreibern und Gastronomen an der Bernauer Straße ermöglicht, die von ihnen genutzte Fläche zu kaufen oder zu pachten.
Was allerdings nördlich des Gleimtunnels geschehen soll, bleibt weiter unklar: Die Eigentümer des gesamten Areals, die österreichische CA Immo, will nur unter der Bedingung verkaufen, dass sie auf dem ihr verbleibenden Teil Baurecht erhält. Jetzt liegt es am Senat, mit ihr zu verhandeln. Die radikalen Bebauungsgegner sind kampfeslustig: Sie wollen versuchen, Zusagen zu Großspenden für den Erwerb des nördlichen Areals zu bekommen, Unterschriften sammeln „und natürlich mehr demonstrieren und Feste für einen grünen Park feiern denn je“, sagte Heiner Funken von der Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park der taz.
Leser*innenkommentare
bnd
Gast
och hier in f-hain/x-berg kann man kotzn:
Diskussionsveranstaltung „Wem gehört der Kiez?“ am 10. Mai 2012, 18.30 Uhr, Gemeinderaum der Pfingstkirche, Petersburger Platz 5, 10249 Berlin (Eingang über die Kirche) mit Bürgermeister Dr. Schulz & Andre Holm (angefragt)
Max Persch
Gast
Was lange währt wird auch nicht besser.
Also: Einen netten Park machen, wie angedacht nördlich und südlich des Gleimtunnels. Wer sich diese Flächen gekauft hat, kann sich ja auch mal verspekuliert haben und wird enteignet.
Im Anschluss sollte auch der Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes ein Riegel vorgeschoben werden und der Flohmarkt verboten werden.
Dr. Motte
Gast
Ich muß mich schon sehr wundern. In was für einem Land ich lebe. Der Bürger muß seinen Besitz, also das Eigentum aller, also der öffentlichen Hand, dadurch Schützen das er (der Bürger) es selber Kauft? Wann kommt endlich ein Gesetz in Deutschland der die Veräußerung der öffentlichen Hand verbietet? Sind den alle Politiker wirklich nur noch Pressesprecher der Superreichen und Konzerne? Für sofortige Rekommunalisierung der ehemaligen Betriebe und Grundstücke in Berlin. Alles andere ist Diebstahl am Deutschen Souverän und Koruption. Für eine Politik des Gemeinwohls! Heuschrecken raus aus der öffentlichen Hand!