Finanzminister versprechen Hilfe für Zypern

BRÜSSELN rtr | Die Euro-Finanzminister haben der neu gewählten Regierung Zyperns den Abschluss eines Hilfspakets bis Ende März fest zugesagt. Die Vorbereitung eines entsprechenden Programms sei schon vorangeschritten, hieß es in einer Erklärung nach der Sitzung der Eurogruppe am Montagabend. Details müssen noch erarbeitet werden, dann werden sich die Finanzminister erneut treffen, um darüber formal zu entscheiden.

Der Inselstaat hatte wegen der Finanzprobleme seines überdimensionierten Bankensektors schon im Sommer um ein Kreditpaket der Eurozone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 17 Milliarden Euro gebeten. Mit der kürzlich abgewählten Regierung unter dem kommunistischen Präsidenten Demetris Christofias kam keine Einigung über die von den Geldgebern geforderten Auflagen wie Privatisierungen von Staatsbetrieben zustande. Auch dringen Deutschland, Österreich und andere Euroländer darauf, dass die Regierung in Nikosia wirksam gegen Geldwäsche vorgeht. Der neue Finanzminister Zyperns, Michael Sarris, sagte zu, von unabhängigen Experten prüfen zu lassen, ob die geltenden EU-Vorschriften gegen Geldwäsche von den Banken auf der Insel auch eingehalten werden.