kinotaz

bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg

A

Alles was ich an euch liebe Spanien/GB/Arg./Portugal 2004, R: Teresa de Pekegri, Dominic Harari; D: Norma Aleandro, Guillermo Toledo

„Eine spanische Jüdin präsentiert ihrer mittelständischen Familie ihren Verlobten, wobei es für die jungen Leute ausgemachte Sache ist, dass dessen palästinensische Herkunft nicht angesprochen wird. Doch trotz aller Finten kommt es bald zu erheblichen Verwerfungen. Die turbulente Komödie nutzt ihren brisanten Hintergrund kaum und entwickelt sich

vor allem als liebevoll-chaotischer Familienfilm mit glaubwürdigen Charakteren und subtilem Humor (filmdienst) HB:Cinema; H: Kino am Raschplatztheater

B

Brothers Grimm Großbritannien/Tschechien 2005, R: Terry Gilliam, D: Matt Daon, Heath Ledger

„Die Wanderjahre der Gebrüder Grimm als frei erfundene Phantasmagorie, in der Wilhelm und Jakob als Unterhaltungskünstler und Beutelschneider zur Zeit der französischen Besatzung durch die deutschen Lande ziehen. Ein Film von barocker Bildgewalt und überbordender Fantasie, der seine recht dünne Geschichte mit Leitmotiven aus deutschen Märchen aufforstet und an lustvollen Abschweifungen, kuriosen Figuren und Blödeleien Gefallen findet.“ (filmdienst) HB:City

C

Charlie und die Schokoladenfabrik USA 2005, R: Tim Burton, D: Freddie Highmore, Johnny Depp

“Tim Burtons überbordende Verfilmung des englischen Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl. Der mysteriöse Schokoladenhersteller Willy Wonka lädt fünf Kinder in seine Fabrik ein, die seit Jahren kein Mensch betreten hat. Doch dies ist kein netter Kinderfilm, sondern ein wunderbar sadistischer Kinotraum, in dem fiese Kinder ihr wohlverdientes Fett abbekommen. Burton veranstaltet ein riesiges Farbspektakel in einer fantastischen, nie gesehenen Candy-Welt.“ (tip) HB: City, Cinespace, H: Apollo Studio

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia USA 2005, R: Andrew Adamson, D: Georgie Henley, William Moseley

„Während des 2.Weltkriegs werden die vier Pevensie-Kids zum Schutz vor deutschen Bomben aufs Land geschickt. Im Haus ihres Gastgebers entdecken sie hinter einem Wandschrank das magische Land Narnia. Dort sprechen die Tiere, leben mythische Kreaturen, herrscht durch einen Fluch der Weißen Hexe aber ewiger Winter. Um Narnia zu befreien, müssen die Kids den rechtmäßigen König, den Löwen Aslan, und bei sich unentdeckte Kräfte finden. Mit riesigem Aufwand und einer Koalition der besten Trickspezialisten erfährt der Auftakt zu C.S. Lewis‘ berühmter Kinderbuchreihe eine visuell angemessene Umsetzung. Viel zu bestaunen gibt es an Kreaturen und digitaler Effektshow, viel zu bewundern an dieser Liebeserklärung an die kindliche Seele.“ (Blickpunkt:Film) HB: CineStar, CinemaxX,, Cinestar; H: CinemaxX Nickolaistr.; DEL: MaxX

D

Dark Wave – Im Flug der Libellen Deutschland 2005, R: Reiner Matzker, D: Carsten Meeners, Evelyna Braun

„Reiner Matzker arbeitet derzeit an einer filmischen Trilogie, die Bremen mit den Partnerstädten Gdansk (vormals: Danzig) und Riga verknüpft. Der erste Teil ist eine ausschließlich in Bremen angelegte filmische Tatsachenerzählung, die vor städtischem Hintergrund eine schlichte psychologische Fallgeschichte rekonstruiert. Das digitale Video beschreibt eine Art negativer Lovestory im Fernsehspiel-Format.“ (lettische-presseschau.de) HB: Schauburg

Don‘t Come Knocking Deutschland/Frankreich 2005, R: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange

“Ein alternder Westerndarsteller ist seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter, die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner „Familie“ aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden. Ein in farbenprächtigen Scope-Bildern fotografierter Film über einen in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne daraus einen Ausweg zu finden. Dank seiner Kinder deutet sich am Ende jedoch die Möglichkeit einer Aussöhnung an.“ (filmdienst) HB: Schauburg; OL: Casablanca

Doom USA 2005, R: Andrzej Bartkowiak, D: Karl Urban, The RockR: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange

„Auf einer Forschungsstation auf dem Mars werden Wissenschaftler von grässlichen Kreaturen gemeuchelt. Ein Sonderkommando unter Leitung von Dwayne „The Rock“ Johnson muss aufräumen. Die Adaption des gleichnamigen Ego-Shooter-Spiels, das eine ganze Generation elektrisierte, kann nur gegen Ende der Nerven zerfetzenden und splatterigen Vorlage gerecht werden. Davor bleibt der Film irritierend lange durchschnittliche Actionware, die Game-Fans mangels Spannung und oftmals billiger Optik vor den Kopf stoßen dürfte.“ (Cinena) HB:Cinespace; H: CinemaxX Nikolaistr; CinemaxX Raschplatz; BHV: Apollo

Der Duft von Lavendel Großbritannien 2004, R: Charles Dance, D: Judi Dench, Maggie Smith

„Um eine späte Liebe und deren Verwirrungen geht es in diesem britischen Ausstattungsstück, das Charles Dance nach einer Kurzgeschichte von William J. Locke inszenierte: In einer stürmischen Nacht im Jahre 1936 finden Ursula Widdington (Judi Dench) und ihre distinguierte Schwester Janet (Maggie Smith) einen bewusstlosen jungen Mann (Daniel Brühl) und nehmen ihn bei sich auf. Für Ursula ist es Liebe auf den ersten Blick. Der junge Mann, ein Pole, ahnt davon nichts und überbrückt die Sprachbarriere mit Musik. Andrzej entpuppt sich als ebenso begnadeter wie unbekannter Geigenvirtuose, dessen Spiel das ganze Dorf - und bald auch die junge russische Touristin Olga verzückt. Melancholisch-romantisches Drama mit den „Grandes Dames“ des britischen Kinos vor der pittoresken Kulisse der Küste Cornwalls.“ (Rheinischer Merkur) HB: Gondel, Schauburg; H: Kinos am Raschplatz

E

Ein ungezähmtes Leben USA 2005, R: Lasse Hallström, D: Jennifer Lopez, Robert Redford

„Auf einer Ranch in Wyoming haben Einar und Mitch nur scheinbar ihren Altersfrieden gefunden. Mitch leidet noch immer unter den Folgen einer Grizzlyattacke, Einar unter dem Verlust seines Sohns, den er nie überwunden hat. Als Schwiegertochter Jean mit ihrer Tochter unerwartet auftaucht, kommt Leben in die Eremitenroutine, aber auch Konflikt. ‚Ein ungezähmtes Leben‘ ist ein typischer Lasse-Hallström-Film: malerisch im Bild, ruhig im Tempo, leise im Humor, sensibel im Gefühl und stark in den Darstellungen. Robert Redford und Morgan Freeman harmonieren glänzend, während Jennifer Lopez erfolgreich den Platz neben den Oldies behauptet. Auf diesen Qualitäten ruht der Film, auch wenn Plot und manche Nebenfigur recht konventionell gestrickt sind.“ (Blickpunkt:Film) HB:CinemaxX, CineStar Kristallpalast OL: Casablanca Oldenburg DEL: MaxX

Elisabethtown USA 2004 R: Cameron Crow, D: Orlando Bloom, Kirsten Dunst

„Lebensmüder Schuhdesigner (Orlando Bloom) soll die Leiche seines Vaters überführen und trifft dabei auf eine süße und lebenskluge Stewardess (Kirsten Dunst). Der Regisseur und ehemalige „Rolling Stone“-Reporter Cameron Crowe hat seine Liebes- und Beerdigungskomödie mit Rock- und Popstücken überschüttet. Doch trotz der ununterbrochenen Musikbeschallung findet „Elizabethtown“ keinen Rhythmus, sondern besteht vor allem aus mal mehr, mal weniger gelungenen Miniaturen.“ (tip) HBCinespace; H: CinemaxX Raschplatz

Es ist ein Elch entsprungen Deutschland 2005, R: Ben Verbong, D: Marion Adorf, Anja Kling

„Es ist ein Elch entsprungen“ zeigt, was passiert, wenn es den Weihnachtsmann vor Heiligabend mit seinem Schlitten aus der Kurve trägt: Mario Adorf irrt graumeliert und mit echtem Bart durch die Gegend und sucht sein Zugtier, das aus freiem Flug in ein Haus gestürzt ist. In der Verfilmung des Kinderbuch-Bestsellers von Andreas Steinhöfel erzählt Regisseur Ben Verbong (“Das Sams“) schwungvoll von einer schönen Bescherung: Ein sprechender Elch lässt Kinderherzen höher schlagen, sein bärtiger Chef betört die Frauen, und am Ende bekommen alle ihre Geschenke noch rechtzeitig.“ (Der Spiegel) HB:CinemaxX, CineStar, Cinespace; BMH: Apollo; DEL: MaxX; H: CinemaxX; OL: CinemaxX

Der Exorzismus von Emily Rose USA 2005, R:Scott Derrickson, D: Tom Wilkinson, Laura Linney

„‚Der Exorzismus von Emily Rose‘ ergreift zwar visuell Partei für das Übernatürliche, aber Zweifel und Metaphysik halten sich im erstaunlich gelehrten Disput die Waage. Fakt ist: In New York haben seit 1995 vier katholische Priester offiziell über 40 Fälle satanischer Besessenheit untersucht. Wenn es nicht schon das Böse selbst ist, ist es zumindest das Syndrom einer neuen kollektiven Paranoia.“ (tip) HB:CinemaxX, CineStar, Cinespace; H: CinemaxX; DEL: MaxX, OL: CinemaxX

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

“Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Phantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. Eine wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris.“ (Blickpunkt:Film) HB: Atlantis

Der Fischer und seine FrauDeutschland 2005, R: Doris Dörrie, D: Christian Ulmen, Alexandra Maria Lara

„Das Märchen der Gebrüder Grimm war eine frühe Studie des Geschlechterkampfes: „Meine Frau, die Ilsebill, will nicht so, wie ich gern will“, klagte der Fischer. Jedoch es nützte nichts: Zur Strafe für weibliche Geltungssucht musste das Paar am Ende wieder zurück auf „Los“. In der modisch aufgemotzten Komödienversion von Doris Dörrie (Untertitel: „Warum Frauen nie genug bekommen“) ist der Fischer zum Experten für japanische Koi-Karpfen mutiert, der eine ehrgeizige Modedesignerin heiratet. Sie will unbedingt raus aus der schäbigen Wohnung und Karriere machen, er aber will nur seine Ruhe. Dafür ist er leider im falschen Film: Sogar einige Fische labern in dieser arg bemühten Satire ununterbrochen, während die Handlung dahinplätschert wie eine schlecht gewartete Aquariumpumpe. Die gute Nachricht: Bei den Dreharbeiten kam angeblich kein Fisch zu Schaden.“ (Der Spiegel) HB: CinemaxX, Cinespace; Ol: CinemaxX; H: CinemaxX Raschplatz

Flight Plan – Ohne jede Spur USA 2005, R: Robert Schwentke, D: Jodie Foster, Peter Sarsgaard

„Eine junge Mutter, deren Mann plötzlich ums Leben gekommen ist, vermisst ihre sechsjährige Tochter in einem zweistöckigen Riesenflugzeug und gerät in Panik, als Crew und Passagiere sie glauben machen wollen, das Kind sei nie an Bord gewesen. Der schwache und unglaubwürdige Plot dient als Vorwand für einen virtuos inszenierten Thriller, in dem sich die Technik – des Flugzeugs und der Filmemacher – als alleiniger Zweck verselbständigt.“ (filmdienst) HB:CinemaxX, Cinespace, CineStar Kristallpalast; OL: CinemaxX, H: CinemaxX Raschplatz

Frau mit Hund sucht Mann mit Herz USA 2005, R: Gary David Goldberg, D: Diane Lane, John Cusack

“Die Schwester einer geschiedenen Frau Anfang 40 stiftet einige Verwirrung, als sie für den Single im Internet einen Partner sucht. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen zeichnet sich eine vielversprechende Partnerschaft ab. Romantische Komödie für ein reiferes Publikum, die die Probleme ihrer Charaktere allerdings nicht allzu ernst nimmt und machtvoll auf ein Happy End zusteuert.“ (filmdienst) HB:City

G

Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm

„Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt – mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. „Garden State“, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) HB:City

Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschland 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni / Originalfassung mit Untertiteln

“Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst – und des Kinos.“ (tip) HB:City

Greed (Gier) USA 1923, R: Erich von Stroheim, D: Gibson Gowland, ZaSu Pitts / Videoprojektion der 239 Minuten langen Fassung des Stummfilmklassikers

Kritik siehe auf der übernächsten Seite HB: Kino 46

Die große Reise Frankreich/Marokko 2004, R: Ismaël Ferroukhi, D: Nicolas Cazalé, Mohamed Majd

„‚Die große Reise‘ tritt der Franzose Réda nur widerwillig an. Der junge Mann, Sohn marokkanischer Einwanderer, muss seinen tiefgläubigen Vater nach Mekka chauffieren. Die lange Pilgerfahrt von Frankreich über Istanbul bis nach Saudi-Arabien in einem klapprigen Peugeot gerät zur Kraftprobe zwischen den Generationen, zwischen Tradition und Moderne: Ersetzt der Koran die Straßenkarte? Darf der Sohn seine Freundin anrufen? Taugt ein lebendes Schaf als Reiseproviant? Regisseur Ismaël Ferroukhi, als Kind von Marokko nach Frankreich eingewandert, ist ein berührender, humorvoller und im besten Sinne aufklärerischer Film gelungen.“ (Der Spiegel) HB:Cinema, H: Kino am Raschplatz Hollywood

Die große Stille Deutschland 2005, R: Philip Gröning

„Ein Ort jenseits der Zeit: die ‚Grande Chartreuse‘, das Ursprungskloster der Kartäusermönche, in einem abgelegenen Tal nahe Grenoble. Die Mönche, die hier leben, verbringen ihre Tage in tiefstem Schweigen, das nur für spezielle Momente gebrochen wird. Diesem radikalen Lebensentwurf versucht die filmische Form gerecht zu werden. Mit ähnlicher Kargheit und Strenge lässt sich der experimentelle Dokumentarfilm auf das Leben der Mönche ein: ihr Beten und Alleinsein in den spartanischen Kartausen, ihre Arbeit in Küche, Werkstatt oder im Garten, aber auch die kostbaren Momente der Gemeinschaft, wenn an Feiertagen gemeinsame Ausflüge unternommen werden. Drei herausfordernde Filmstunden, die mehr mit geistlichen Exerzitien als klassischer Kinounterhaltung zu tun haben. (Rheinischer Merkur) HB:Schauburg

H

Harry Potter und der Feuerkelch USA 2005, R: Mike Newell, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„In seinem vierten Schuljahr muss der berühmteste Zauberlehrling der Welt bei einem gefährlichen magischen Turnier mitstreiten. Dabei bekommt er es nicht nur mit einem Verräter, sondern auch mit den Unbilden der Pubertät zu tun. Und als wäre das nicht genug, arbeitet Harrys Todfeind Lord Voldemort auch noch an seiner Wiederauferstehung. Mit sicherer Hand hat Mike Newell die mäandernde Geschichte der 700-Seiten-Vorlage kondensiert: Zwar sind dabei einige liebgewordene Nebenhandlungen auf der Strecke geblieben, doch die aparte Düsternis der vierten Potter-Adaption macht den Verlust schnell vergessen.“ (tip) HB:Schauburg, Gondel, Cinemaxx (auch OV), CineStar Kristallpalast, Cinespace; BHV: Apollo; OL: Wall-Lichtspiele, CinemaxX; DEL: Maxx; H: CinemaxX

Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa

„Mit der „Geschichte vom weinenden Kamel“ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit „Die Höhle des gelben Hundes“ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Trotz des Widerstandes ihrer Familie will sich die Kleine nicht von dem Tier trennen und versteckt es. Als es verloren geht, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hört dabei von einer alten Frau die Legende von der „Höhle des gelben Hundes“. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) HB: City; H: Apollo-Studio

I

In den Schuhen meiner Schwester USA 2005, R: Curtis Hanson, D: Cameron Diaz, Toni Collette

„Pummelchen Rose (Toni Collette) und Partygirl Maggie (Cameron Diaz) verbindet nichts als die Gene und die Leidenschaft für sündhafte Stilettos. Oder? Die wundersame Geschichte einer Familienzusammenführung. Mit viel Herz, schrulligem Witz und einer Prise Kitsch zeigt Curtis Hanson, wie Rose daraufhin zaghafte Schritte aus dem Spießertrott wagt, während Maggie in Ermangelung einer Bleibe zur Großmutter ins Altenheim nach Florida zieht. Dort lernt das oberflächliche Luder ein paar Lektionen über das Leben. Ein Frauenfilm? Vielleicht. Doch einer mit außergewöhnlich viel Charme und Selbstironie.“ (Cinema) HB:CinemaxX, CineStar Kristallpalast, Cinespace; DEL: MaxX; H: CinemaxX; OL: CinemaxX, Wall-Lichtspiele

Indischer Film (IND)

HB: CinemaxX

J

Der junge Törless Deutschland/ Frankreich 1966, R: Volker Schlöndorf, D: Matthieu Carriére, Bernt Tischler

„Schlöndorff nimmt sich in seinem ersten Film Robert Musils erstes schriftstellerisches Werk, ‚Die Verwirrungen des Zöglings Törless‘, vor. Das abwartende Verhalten gegenüber den Misshandlungen eines Klassenkameraden, dessen Zeuge der junge Törless wird, stellt in Schlöndorffs Film auf hintergründige Weise die allgemeine Frage nach den Abgründen menschlicher Passivität.“ (Lexikon des internationalen Films) HB: Kino 46

K

Katze im Sack Deutschland 2005, R: Florian Schwarz, D: Jule Böwe, Christoph Bach

“Die „Katze im Sack“ lässt sich mit einem charmanten Streuner (Christoph Bach) und einer spröden Kellnerin (Jule Böwe) durch eine Stadt düster-sinnlicher Versuchungen treiben: Leipzig. Voller Lust an der Stilisierung zeigt Regisseur Florian Schwarz in seinem Debütfilm, dass in der sächsischen Metropole nachts mitnichten alle Katzen grau sind: Da singt ein Spanner plötzlich Karaoke, und zwei Schwestern spannen sich die Liebhaber aus. Für seinen wild romantischen Liebesfilm, der sich nur manchmal etwas zu sehr in seiner eigenen Coolness gefällt, erhielt Schwarz im vorigen Jahr den deutschen Nachwuchspreis für Filmschulabsolventen, den First Steps Award.“ (Der Spiegel) HB:City

Keine Lieder über Liebe Deutschland 2005, R: Lars Kraume, D: Florian Lukas, Heike Makatsch

„Keine Lieder über Liebe“ erzählt zwar die uralte Dreiecksgeschichte vom Leid an der Liebe, aber indem er Jürgen Vogel, Heike Makatsch und Florian Lukas ihre Dialoge improvisieren ließ und die Kamera sie dabei eher dokumentarisch begleitet als stilisiert in Szene setzt, wirkt der Film spontan und wie aus dem Ärmel geschüttelt. Vogel, Makatsch und Lukas turteln, streiten, philosophieren und lamentieren dabei manchmal etwas zu ungebremst und langatmig. Aber dafür trifft der Film wunderbar die Stimmung einer Band auf Tournee mit der Aufregung vor und während des Auftritts, den Besäufnissen nach den Konzerten, tristen Hotelzimmern und langweiligen Busfahrten. Und da die Band um Markus Hansen für den Film tatsächlich von Hamburg aus auf Tour durchs tiefste Niedersachsen ging, gibt es nasskalte Bilder von den Straßen und Clubs von Wilhelmshaven, Oldenburg und Bremen sowie umliegenden Landschaften, Stränden und Autobahnen. Und Jürgen Vogel kann tatsächlich gut singen. (hip) HB: Schauburg, H: Kinos am Raschplatz, Apollo-Studio; OL: Casablanca

Kiss Kiss, Bang Bang USA 2005, R: Shane Black, D: Downey Robert Jr., Val Kilmer

„Robert Downey Jr. spielt den kleinen Gelegenheitsdieb Harry Lockhart, der beim Plündern eines Spielwarengeschäftes in Hollywood ertappt wird, in ein Film-Casting flüchtet und prompt für die Rolle eines Privatdetektivs engagiert wird. Bei der Vorbereitung auf den Film hilft ein echter Detektiv. Eine etwas zu verknotete Krimikomödie mit gut gelaunten Stars, die gern ein sarkastisches Statement über die Traumfabrik abgeben würde.“ (Tip) HB: City

Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel Deutschland/USA 2005, R: Thilo Rothkirch Graf, De Piet Rycker

„Die beliebten Bilderbuchgeschichten vom kleinen Eisbären Lars aus der Feder von Hans de Beer eroberten 2001 zum ersten Mal das Kino. Nun folgt das zweite Abenteuer des knuddeligen Polarbewohners: Beim Versuch, ihren Pinguin-Freund aus einer misslichen Lage zu befreien, landen Lars und seine Gefährten auf den Galapagos-Inseln, wo sie einem prähistorischen Riesenfisch die Freiheit wiederschenken wollen. Äußerst gelungener, humorvoller Zeichentrickspaß, der ganz auf die Aufnahmefähigkeit seiner jüngsten Fans zugeschnitten ist und seine Botschaft von der Kraft der Freundschaft mit Charme, Poesie und Humor präsentiert.“ (Rheinischer Merkur) HB: City, CinemaxX, Cinespace, CineStar Kristallpalast, OL: Wall-Lichtspiele, CinemaxX, DEL: MaxX; H: CinemaxX

L

Die Legende des Zorro USA 2005, R: Martin Campbell, D: Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones

„In der offenbar unvermeidlichen Fortsetzung der Action-Burleske „Die Maske des Zorro“ muss der Titelheld (Antonio Banderas) nicht nur seine Gattin (Catherine Zeta-Jones) zurückerobern, sondern auch gleich ganz Amerika vor einem fiesen Franzosen retten. Immerhin dämpft Regisseur Martin Campbell, ein Neuseeländer, den Hurra-Patriotismus auf ein auch für Europäer erträgliches Maß und zitiert ansonsten munter die halbe Filmgeschichte: Die berühmte Szene aus dem Western „Cat Ballou“, in der Ross und Reiter besoffen an einer Hauswand lehnen, taucht ebenso auf wie diverse James-Bond-Versatzstücke. Kein Wunder: Campbell inszenierte bereits 1995 einen Bond-Thriller und soll auch beim nächsten Abenteuer von 007 Regie führen.“ (Der Spiegel) HB: Cinespace, CineStar; OL: CinemaxX: H: CinemaxX

L‘enfant Frankreich/Belgien 2004, R: Jean-Pierre & Luc Dardenne, R: Jérémie Regnie, Jeremie Segard

„Ein junger Streuner aus einer belgischen Kleinstadt verkauft den Säugling, den seine Freundin geboren hat, an einen Kinderhändler. Erst als sich die junge Frau von ihm zurückzieht, beginnt er, sein Handeln zu hinterfragen. Der unaufdringlich und sensibel inszenierte Film handelt im Kern vom Erwachen des moralischen Bewusstseins, wobei das humane Drama durch seine dynamische Kamera und authentische Darsteller eine hohe Unmittelbarkeit gewinnt. Am Rande taucht auch die Frage nach den gesellschaftlichen Bedingungen auf, die für die geschilderten Verhältnisse verantwortlich sind.“ (filmdienst)HB:Cinema; H: Kino am Raschplatz Graffiti

Lieber Frankie Großbritannien 2004, R: Shona Auerbach, D: Emily Mortimer, Jack McElhone

“Mittels vorgetäuschter Briefe gibt eine allein erziehende Mutter ihrem neunjährigen Sohn die Illusion, dass sein Vater seit seiner Geburt auf einem Frachtschiff um die Welt reist. Emotional aufgeladenes Familiendrama, das trotz seiner märchenhaften Wendung und der aufdringlichen Musik weitgehend glaubwürdig entwickelt ist und dank guter Darsteller anrührt.“ (filmdienst) HB: Gondel

Lost Children Deutschland 2005, R: Ali Samadi, Oliver Stolz / Originalfassung mit Untertiteln

Kaum zu ertragen und gerade deswegen unbeingt sehenswert ist die Dokumentation „Lost Children“. Vier Kinder aus Uganda, die von Rebellen entführt und dazu gezwungen wurden, als Kindersoldaten in ihren Dörfern zu töten, wurden nach ihrer Flucht in einem Heim aufgenommen. Die zwischen acht und 15 Jahre alten Kinder schildern barbarische Gräueltaten, die sie zum Teil selber ausführen mussten, und genauso furchtbar wie diese Beichten dieser mordenden Opfer sind deren schon viel zu alten Gesichter mit Augen, in denen sich ihre verwüsteten Seelen widerspiegeln. (hip) HB:Schauburg

Lücke im System Schweiz/Deutschland 2004, R: Romed Wyder, D: Vincent Bonillo, Francois Nadin

„Die Schweizer Globalisierungsgegner Alex und Fred planen, pünktlich zum bevorstehenden Weltwirtschaftsforum, den internationalen Zahlungsverkehr per Computervirus lahmzulegen. Am Tag darauf erwacht Alex in einem Krankenhaus, seiner Erinnerungen an die vergangenen 24 Stunden komplett beraubt. Um festzustellen, was passiert ist und warum ihn die unterschiedlichsten Interessengruppen verfolgen, unterzieht er sich einer gewagten Therapie. ‚Memento‘ lässt schön grüßen, wenn der Schweizer Regisseur Romed Wyder (‚Pas de café, pas de télé, pas de sexe‘) seinen Hightech-Verschwörungsthriller inszeniert.“ (Sueddeutsche.de) HB: Cinema

M

Madagascar USA 2005, R: Eric Darnell, Tom McGrath

„Eine Giraffe, ein Zebra, ein Löwe und ein Nilpferd geraten unter abstrusen Umständen vom New Yorker Zoo in den echten Dschungel. Verschreckt bemerken sie dort, dass Freundschaften unter verschiedenen Tiergattungen nicht vorgesehen sind. Die wunderbare Doppelbödigkeit, die DreamWorks-Produktionen wie „Shrek“ auch für Erwachsene zum Vergnügen machte, fehlt hier leider. Auffallend ist, dass die computeranimierte Optik mehr an die guten alten Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney erinnert als an gepixelte Bilder. So geht das Trickabenteuer lediglich als solide Familienunterhaltung durch. (Cinema) HB: Kino 46

Mad Hot Ballroom USA 2005, R: Marilyn Agrelo

„Sie sind erst elf Jahre alt, und doch merken sie, dass sich plötzlich in ihrem Leben eine Menge ändert. Sie haben sich nämlich zu einem Tanzwettbewerb angemeldet, der alljährlich unter den New Yorker Schulen ausgetragen wird. Also lernen sie Merengue, Tango, Rumba und Foxtrott, aber sie lernen noch viel mehr. Viele Schüler kommen nämlich aus ziemlich schwierigen Familienverhältnissen, haben arme oder alleinerziehende Eltern, von denen viele aus der Dominikanischen Republik stammen. Einige von ihnen beherrschen die englische Sprache noch nicht. Regisseurin Marilyn Agrelo begleitet die Schüler in ihrer vor Lebensfreude sprühenden Dokumentation „Mad Hot Ballroom“ bei ihren ersten unsicheren Schritten, zeigt, wie sie Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Teamgeist entwickeln – und tanzen. Zwischen den Tänzen reden die Kids über die kleinen und großen Dinge des Lebens. Und dazu gibt es auch noch gute Musik.“ (Hamburger Abendblatt) HB: Schauburg

Manderlay Dänemark/SchwedenNiederlande 2005, R: Lars von Trier, D: Bryce Dallas Howard, Willem Dafoe

„Der Däne Lars von Trier präsentiert den zweiten Teil seiner mit ‚Dogville‘ begonnenen Anti-Amerika-Trilogie. Abermals sieht man tolle Schauspieler, abermals wird im Halbdunkel spärlichster Theaterkulissen sehr lehrstückhaft über große Menschheitsthemen diskutiert: Am Beispiel der Südstaaten-Baumwollplantage Manderlay und einer Story aus den dreißiger Jahren lernt der Zuschauer, dass in der Sklaverei manchmal auch die Sklaven ihre eigene Unterdrückung ganz okay fanden. Doch nicht die seltsame Moral ist das wirklich Irritierende an der neuen Kunstübung der genialen Nervensäge von Trier. Nein, die eigentliche Überraschung ist, wie konventionell die Provokationen des wilden Dänen inzwischen wirken: ‚Manderlay‘ besitzt schon beim ersten Ansehen den zwielichtigen Charme eines zwar asketischen, aber auch sehr braven Kinoklassikers.“ (Der Spiegel) HB: City

Mathilde – Eine große Liebe Frankreich 2004, R: Jean-Pierre Jeunet , D: Audrey Tautou, Gaspar Ulliel

„Während des Ersten Weltkriegs werden fünf französische Soldaten wegen Selbstverstümmelung zum Tode verurteilt und an die vorderste Front versetzt. Doch statt im Gemetzel umzukommen, gelingt ihnen die Flucht. Die Verlobte einer der Soldaten glaubt nicht an den Tod des Verschollenen und macht sich mit Hilfe eines Detektivs auf die Suche nach ihm. Die als postmoderne Collage erzählte Geschichte führt verschiedene Handlungsstränge bravourös neben- und ineinander, wobei Zeiten, Orte und Erzählperspektiven ständig wechseln. Ein fesselnder Film von überbordender visueller und narrativer Fantasie.“ (filmdienst) HB:City

Merry Christmas Frankreich/Deutschland 2005, R: Christian Carion, D: Benno Fürmann, Diane Kruger

„Im Ersten Weltkrieg kam es Weihnachten 1914 zu spontanen Verbrüderungen zwischen den feindlichen Soldaten. ‚Merry Christmas‘ erzählt anekdotisch von solch weihnachtlichen Friedensszenen in Flandern zwischen Deutschen, Franzosen und Schotten. Regisseur Christian Carion pflegt dabei einen äußerst adretten Inszenierungsstil. Bei ihm gibt es keinen Dreck und keinen Wahnsinn. Alles sieht proper und akkurat aus, selbst die Gewehr- und Kanonenkugeln fliegen brav und harmlos durch die Gegend. Ein gemütlicher Landserfilm aus der Steinzeit des Kinos, der ungefähr so nervenzerfetzend wie ein Krippenspiel ist.“ (tip) HB:Atlantis, CineStar,OL:CinemaxX H: CinemaxX Raschplatz

Monte Grande – Was ist Leben? Schweiz 2005, R: Franz Reichle

„Anhand von Interviews, Archivaufnahmen und Impressionen aus dem nordchilenischen Dorf Monte Grande, dem Heimatort seiner Kindheit, portraitiert dieser Film den Neurobiologen und Wissenschaftsphilosophen Francisco Varela (1946-2001). Der Chilene verband biologische Forschung mit buddhistischer Weisheit und widmete sich vor allem der Frage, wie der menschliche Körper und Geist als ganzheitliches autonomes Wesen existieren kann, durch Interaktion über das Bewußtsein. Die Struktur des Films entspricht Varelas nicht linearem Denken, zu Wort kommen neben ihm selber auch Verwandte, Förderer und Freunde wie der Dalai Lama.“ (tip) HB: Cinema

P

Pietje Bell und das Geheimnis der schwarzen Hunde Niederlande/Deutschland 2002, R: Maria Peters, D: Quinten Schram, Felix Startegier

„Er nimmt‘s von den Bösen und verteilt‘s an die Armen. Doch weder den Räubern noch der Polizei gefällt, was der Lauser Pietje Bell mit dem gefundenen Diebesgut anstellt und so sind bald alle hinter ihm und seinen Freunden her.“ (Blickpunkt:Film) HB: Cinemaxx, H: CinemaxX

Pioniere in Ingolstadt Deutschland 1970, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Hanna Schygulla, Harry Baer

„‚Pioniere in Ingolstadt‘, im November 1970 als Fernseh-Auftragsproduktion gedreht, entstand nach dem gleichnamigen, 1928 uraufgeführten Stück der linksliberalen Dramatikerin Marieluise Fleißer. Fassbinder verlegte es in die bundesdeutsche Gegenwart und riskierte dabei eine Archaik und Künstlichkeit, die zwar seinen eigenen ästhetischen Ansätzen entsprach, zugleich aber das Interesse am Geschehen dämpft. Heute wirkt ‚Pioniere in Ingolstadt‘ wie ein Nebenprodukt zwischen bedeutenderen Werken. Dennoch bleiben grandiose Szeneneinfälle und schauspielerische Leistungen.“ Lexikon des internationalen Films) HB: Kino 46

Poslednij uik-end – Letztes Wochenende

Preview eines russischen Spielfilms, der in der Originalfassung ohne Untertitel läuft und über den sonst nichts zu erfahren ist. HB: Cinemaxx

R

Die Reise der Pinguine Frankreich 2004, R: Luc Jacquet

„Der Überraschungserfolg des Jahres kommt aus Frankreich – eine spektakuläre Expedition zu den heldenhaften Kaiserpinguinen der Antarktis. Nie gesehene Bilder aus dem ewigen Eis rauben den Atem und gehen zu Herzen. Denn der Lebenszyklus der Kaiserpinguine, die Unfassbares auf sich nehmen, um sich zu paaren, ein einziges Ei zu legen und hart an der Grenze zum Hungertod ihr Küken aufzuziehen, ist eine Tragikomödie epischer Größe. Putzig? Ja. Bewegend? Und wie. Sentimental? Kann sein. Hinterher hält man Pinguine für die besseren Menschen. Weil sie für ihre Familie durch die Hölle gehen. Klaglos.“ (Cinema) HB: Schauburg, CinemaxX, CineStar; OL: Casablanca; H: CinemaxX

Der Ring des Nibelungen – Die Walküre Deutschland 1980, R: Patrice Chéreau

An vier Sonntagen wird im Atlantis noch einmal der legendäre „Jahrhundertring“ von Patrice Chéreau gezeigt. Diese zuerst sehr umstrittene Inszenierung des Opernzyklus von Richard Wagner aus dem Jahr 1976 wurde bei ihrer letzten Wiederaufführung 1980 von einem Team des bayrischen Rundfunks unter der sehr sorgfältigen Bildregie von Brian Large gefilmt. Der Skandal von damals ist heute kaum noch nachvollziehbar. Zeitlos wirken dagegen die subtile Musik von Pierre Boulez, der damals ebenfalls sehr angefeindet wurde, weil er das Orchester eben nicht ewig wagnerianisch donnern ließ, und die sängerischen Glanzleistungen etwa von Hanna Schwarz als Fricka und Donald McIntyre als Wotan. Vor allem wird hier aber großes Schauspiel geboten, bei dem man gespannt der Handlung folgt, alle Figuren auf der Bühne tatsächlich lebendig werden und man durch gewitzte Regie-Ideen auf hohem Niveau unterhalten . (tip) HB: Schauburg

Rize USA 2004, R: David LaChapelle

„Starfotograf David LaChapelle porträtiert das Streetdance-Phänomen „Clowning“, das zurzeit in South Central boomt. In Interviews wird klar, dass viele der Jugendlichen im Tanz eine der raren Möglichkeiten sehen, ihrem von Gewalt gezeichneten Alltag zu entkommen. Entsprechend wirkt die style-gerechte Clown-Schminke in ihren Gesichtern eher wie respekteinflößende Kriegsbemalung. Wenn LaChapelle mit seinem Gespür für prächtige Farbdramaturgie einzelne Tänzer im Bewegungsrausch zeigt, springt der Funke über.“ (tip) HB: City

S

Saint Ralph Kanada 2004, R: Michael McGowan, D: Adam Butcher, Jennifer Tilly

„Um seine Mutter im Krankenhaus aus dem Koma zu wecken, entwickelt der 14-jährige Ralph an einer streng katholischen Lehranstalt im Jahr 1953 extremen Trainingseifer und Ehrgeiz, um ein Wunder geschehen zu lassen beziehungsweise den Bostoner Marathon zu gewinnen. Der Knabe meint, damit auch die Mutter reanimieren zu können. Ein von Inhalt und Machart her anachronistisch wirkendes, skurriles Pubertätsdrama mit zum Teil gestelzten Dialogen, das von religiösen Verwirrungen, Onaniermanie, Bigotterie und der Kraft des Glaubens handelt. (tip) HB:Gondel; H: Kino am Raschplatz

Serenity USA 2005, R: Joss Whedon, D: Nathan Fillion, Adam Baldwin

„Der kantige Science-Fiction-Western, in dem sich eine wilde Horde Space Cowboys intergalaktischen Faschisten entgegenstellt, bezieht sich auf die TV-Serie ‚Firefly‘, die in den USA wegen Beschwerden von Moralaposteln gekippt wurde. Dem Film mangelt es nicht an groß angelegten Spezialeffekten und imposanten Kulissen, die Actionszenen sind formidabel, der bleihaltige Showdown ist eine Sternstunde des Genres. Und das ist noch nicht alles. Auch die Figuren in ‚Serenity‘ sind wohl durchdacht, ihre Dialoge von erstaunlicher Originalität und Wortwitz, und die Story glänzt mit ausgeklügelter Dramaturgie. Dafür werden sich auch Leute begeistern, die mit Weltraum-Abenteuern sonst nichts am Hut haben.“ (Cinema) HB: , CinemaxXCineStar, Cinespace H: CinemaxX;DEL: MaxX OL: CinemaxX

Sky High USA 2005, R: Mike Mitchell, D: Kurt Russell, Kelly Preston

„In einer Schule für Superheldenkinder kämpfen einige paranormal minderbegabte Kids gegen eine tückische Superschurkin. Dabei zeigt sich unter anderem, dass auch die für gewöhnlich unterschätzte Fähigkeit, sich in ein Meerschweinchen zu verwandeln, im Notfall nützlich sein kann. Der vergnügliche Kinderfilm kombiniert Motive aus US-Highschool-Filmen mit Superhelden-Comicfiguren, die hier mit Pubertät, Leistungsdruck und Versagensängsten ringen.“ (tip) HB: Cinespace; H: CinemaxX Nikolaistraße

Solange du da bist USA 2005, R: Mark Waters, D: Reese Withersponn, Mark Ruffalo

„David liegt gemeinsam mit dem Phantom einer Koma-Patientin auf dem Bett und denkt an Sex. Sex mit dem Geist der Koma-Patientin. Doch zur körperlichen Vereinigung benötigt man nun einmal auch den Körper. Also muss der Geist von Elizabeth wieder hinein in seine fleischliche Hülle. Was mit entsprechenden Verwicklungen verbunden ist. Freunden des Cinéma vérité wird dieser Film möglicherweise nicht gefallen. Alle anderen sehen eine romantische Fantasy-Komödie, in der Regisseur Mark Waters Mut zum weitgehend unbeschwerten Blödsinn beweist und charmanten Humor mit einem Schuss wohldosierter Sentimentalität paart.“ (tip) HB: CinemaxX, Cinespace, CineStar; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: Cinemaxx

Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City

Stolz und Vorurteil Großbritannien 2005, R: Joe Wright, D: Keira Knightley, Matthew Macfadyn

„Für diese Neuverfilmung des Romanklassikers von Jane Austen wurden keine Mühen gescheut: In ganz England haben die Produzenten nach den schönsten Drehorten gefahndet – prächtige Herrenhäuser und Landschaftsparks – und die stimmungsvollen Bilder mit einer hochkarätigen Schauspielerriege bevölkert: Mr. und Mrs. Bennet (Donald Sutherland und Brenda Blethyn) sind mit fünf Töchtern gesegnet, die es zu verheiraten gilt, denn diese haben keine Erbschaft zu erwarten. Doch Elizabeth (Keira Knightley) weigert sich, eine lieblose Zweckehe einzugehen. Aus Austens leichtfüßigem, hintersinnigem Roman hat die Drehbuchautorin Deborah Moggach ein melancholisches Drama in Moll gemacht, und der Regisseur Joe Wright vermag es nicht, die falsche Tonlage zu verhindern, bekennt er doch, den Roman nie gelesen zu haben.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Atlantis; OL: Casablanca; H: CinemaxX Raschplatz, Hochhaus Lichtspiele

Sugar Kanada 2004, R: John Palmer, D: Brendan Fehr, Andre Noble / Originalfassung ohne Untertitel

„Das homosexuelle Coming out eines 18-Jährigen im kanadischen Toronto, verbunden mit der platonischen Liebesgeschichte zu einem gleichaltrigen Stricher, der ihn ins Milieu einführt, durch seine Drogensucht jedoch auf ein trauriges Ende zusteuert. Trotz gelegentlicher Ausrutscher ein interessanter Schauspielerfilm über die raue Liebe zweier Menschen aus unterschiedlichen Verhältnissen, dessen Inszenierung einem unaufdringlichen Underground-Stil verpflichtet ist.“ (filmdienst) HB:Kino 46

T

The Devil‘s Rejects USA/Deutschland 2005, R: Rob Zombie, D: Sid Haig, Bill Mosely

“Eine Familie von psychopathischen Serienkillern zieht mordend durch die Lande und findet in einem Sheriff, der ihr an Sadismus kaum nachsteht, einen fast ebenbürtigen Gegenspieler. Ein ebenso blutrünstiger wie gewalttätiger Horrorthriller, der keine neuen Akzente setzt, sondern eifrig die Genrevorgaben zitiert und durch seine ambivalente Gewaltbereitschaft fast pausenlos an den Nerven der Zuschauer zerrt.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx; H: CinemaxX

The Descent – Abgrund des Grauens Großbritannien 2005, R: Neil Marshall,Anna Buring, Molly Kayll

“Horrorschocker um die Höhlenkletter-Tour von sechs Freundinnen, die sich als schier auswegloser Kampf gegen menschenfressende Kreaturen entpuppt. Dank seines in Deutschland als DVD-Premiere erschienen Erstlings, dem Werwolfschocker ‚Dog Soldiers‘, im Horrorbereich bereits erfahren, gibt das britische Genretalent Neil Marshall mit dem Fantasy-Filmfesthit ‚The Descent‘ erst recht Gas: Die Story um sechs Höhlenkletterinnen entwickelt sich vom Psychothriller über eine Splatterorgie zum Woman-Revenge-Movie mit perfekt getimeten Schockmomenten und Dauer-Gänsehaut-Atmosphäre.“ (Blickpunkt:Film) HB: CinemaxX; OL: CinemaxX; H: CinemaxX Nikolaistraße

V

Vier Brüder USA 2005, R: John Singleton, D: Mark Wahlberg, Tyrese Gibson

„Um den Tod ihrer geliebten Adoptivmutter zu rächen, gehen vier schwere Jungs über Leichen. “Shaft“-Regisseur John Singleton inszenierte das raue Familiendrama, das lose auf dem John-Wayne-Klassiker „Die vier Söhne der Katie Elder“ (1965) basiert, als knallharten, in tristem Schnee-matschgrau gehaltenen Rachefeldzug. Dabei gelang es ihm, die ruppigrührende Dynamik der Brüder nicht zu vernachlässigen und vier harte Männer zu zeigen, die so hart doch nicht sind: Auf dem Klo fließt manch bittere Träne.Natürlich ließe sich über die Moral von Singletons Selbst-justiz-Drama trefflich streiten. Darüber, dass ihm hier hoch spannende Unterhaltung gelungen ist, hingegen nicht.“ (Cinema) HB: CinemaxX, CineStar; OL: CinemaxX, H: CinemaxX Nikolaistraße

W

Wächter der Nacht Rußland 2004, R: Timur Bekmambetow , D: Konstantin Khabensky, Wladimir Menschow, Valeri Zolotukhin

„Die Nachtwache ist in diesem Film ein ziemlich harter Job, denn im Moskau von heute treiben Vampire ihr Unwesen. Die temporeiche und mit allerlei technischen Finessen aufgemotzte Inszenierung des Regisseurs Timur Bekmambetow machte dieses Fantasy-Spektakel zur erfolgreichsten russischen Produktion der vergangenen Jahrzehnte – doch die Zusammenhänge des konfusen Plots bleiben ebenso im Dunkeln wie die lichtscheuen Protagonisten.“ (Der Spiegel) HB: City

Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen Großbritannien 2005, R: Steve Box, Nick Park

„Wenn Gromit die Augenbraue hebt, ist dies eine Meisterleistung in minimalistischer Schauspielkunst. Schon in den drei vorhergegangenen Kurzfilmen war es erstaunlich, wie viel Leben und Persönlichkeit die Filmemacher ihren Knetfiguren in der zeitraubenden Fleißarbeit der Stop-Motion-Technik einhauchen konnten. Die Frage war nur, ob der käsesüchtige Erfinder Wallace und sein stummer, besonnener Hund auch einen abendfüllenden Spielfilm tragen würden. Dies ist nun den beiden Regisseuren Steve Box und Nick Park eindrucksvoll gelungen, und das ist um so bemerkenswerter, weil sie das typisch britische Paar nicht amerikanisiert oder globalisiert haben, und hier mit dem gleichen, so naiv und warmherzig wirkenden, Humor arbeitet, auf dem sie ihre früheren Erfolge begründeten. Die Geschichte vom schrecklichen Riesenkaninchen wird mit soviel Fabulierfreude und Witz erzählt, dass jeder Sekunde des Films prallgefüllt mit Pointen, komischen Details und Filmzitaten ist. Von Frankenstein über King Kong bis zu den britischen Ealing-Komödien wird hier aufs Vergnüglichste die Filmgeschichte geplündert, und die Anspielungen fügen sich nahtlos in die Geschichte ein.“ (hip) HB: Cinema, CinemaxX, CineStar, CineSpace; DEL: MaxX; OL: CinemaxX, Casablanca; H: CinemaxX

Das wandelnde Schloss Japan 2004, R: Hayao Miyazaki

„Die junge Hutmacherin Sophie wird von einer eifersüchtigen Hexe verflucht, so dass sie fortan als hässliche alte Frau durch die Welt ziehen muss. Auf der Suche nach dem Zauberer Hauro kommt sie als Putzfrau im Schloss unter, dessen Türen sich in verschiedene Welten und Zeiten öffnen lassen. Atemberaubender, visuell überbordender Zeichentrickfilm des japanischen Anime-Meisters Hayao Miyazaki (“Heidi“), der in ein phantastisches Elsass des späten 19.Jahrhunderts entführt. Das Loblied auf die Kraft der Phantasie kann jedoch die Skepsis über eine Welt nicht verdrängen, deren rauchende Schlote den Himmel mit düsterem Höllenfeuer zu verdunkeln drohen.“ (Rheinischer Merkur) HB: City

Warren Miller USA 2005, R: Warren Miller

„Die jährliche Dosis Tiefschnee und Skiakrobatik von Skifilmlegende Warren Miller. Diesmal stehen Porträts der Freerider Marja Persson aus Schweden und Martin ‚McFly‘ Winkler aus Österreich im Mittelpunkt. Persson saust in Corchevel die Hänge runter, während Winkler auf Spitzbergen sein Können demonstriert.“ (aretchock) HB:CinemaxX

Die weiße Massai Deutschland 2005, R: Hermine Huntgeburth, D: Nina Hoss, Jackie Ido

Keine Autorin mit Format würde sich trauen, diese Geschichte zu erfinden: Eine junge Schweizerin macht Urlaub in Kenia, verknallt sich dort in einen schönen Samburu-Krieger, lässt alles in ihrer Heimat hinter sich und zieht zu ihm in seine Kuhfladenhütte. Corinne Hofmann heißt die Frau, die vor fünfzehn Jahren tatsächlich im weißen Brautkleid im schwärzesten Afrika einen stolzen Massai heiratete, mit ihm dann jahrelang zusammenlebte, und über ihre Erfahrungen drei autobiografische Bestseller schrieb, die über drei Millionen Leserinnen rührten. Weil der Film überaschend vielschichtig erzählt, können wir die Konflikte, in die die Carola genannte Filmheldin gerät, von einer weiteren, objektiveren Warte heraus bewerten. Und so ist dieses eine Mal der Film komplexer als das Buch, auf dem er basiert. (hip) HB: Cinespace, CineStar Kristallpalast; H: Apollo-Studio

Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren

„Ein begnadeter Dirigent kehrt in seine schwedische Heimat zurück und wird zum Leitwolf des Provinzchors. Durch Musik die Herzen der Menschen zu öffnen, ist sein oberstes Ziel. In dieser Finde-dich-selbst-Stimmung liegt auch das Erfolgsgeheimnis von „Wie im Himmel“. Virtuos spielt Pollak auf der Klaviatur der Emotionen und offeriert dem Zuschauer eine gestörte Welt, die am Ende durch die Kraft der Musik geheilt wird. Wo die Grenze zum Kitsch geschnitten oder sogar überschritten wird, muss jeder Zuschauer selbst beurteilen. Wer sich aber zwei Stunden hemmungsloser Gefühligkeit hingeben will, wird von Kay Pollaks Film begeistert sein.“ (Cinema) HB: Schauburg; OL: Casablanca; H: Kino am Raschplatz Fairbanks

Y

Yazi Tura – Kopf oder Zahl Türkei/Griechenland 2004, R: Ugur Yücel, D: Olgun Simsek, Kenan Imirzalioglu / Originalfassung mit Untertiteln

„Ridvan aus Kappadokien und Cevher aus Istanbul traten 1999 ihren Militärdienst an. Beide kämpften an der Front im Südosten der Türkei gegen die kurdischen Rebellen. Nach dem Militärdienst kehren beide vom Krieg gezeichnet in ihre Heimatstädte zurück. ‚Kopf oder Zahl‘ erzählt vor dem Hintergrund von Ereignissen, die das kollektive Bewusstsein der türkischen Gesellschaft in den letzten zehn Jahren nachhaltig verändert haben, das Schicksal zweier Menschen, die stellvertretend für eine ganze Generation stehen. (zelluloid.de) HB: CineStar

You I Love Russland 2004, R: Olga Stolpovskaja, Dmitry Troitsky

„Eine homo- bzw. bisexuelle Dreiecksbeziehung im Moskau der Gegenwart. Vera, die in Moskau als Nachrichtensprecherin beim Fernsehen arbeitet, lernt Tim kennen, der in einer Werbeagentur beschäftigt ist. Die beiden erfolgreichen Mittzwanziger verlieben sich. Am ersten Jahrestag ihres Zusammenseins erwischt Vera Tim mit einem Mann im Bett, einem Kalmyken, den Tim zuvor mit dem Auto angefahren hatte. Ein kleines, aber eindrucksvolles Werk, das Slapstickelemente und Dialogwitz in eine perfekte Balance mit dramatischen, ernsten und poetischen Momenten bringt.“ (gay-web.de) HB:City

Young Collection Die 33. Ausgabe des Kurzfilmwettbewerbs mit Verleihung von Publikums- und Kritikerpreis, organisiert vom Filmbüro Bremen. HB:Kino 46

Z

Das zweite Leben des Monsieur Manesquier Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Schweiz 2002, R: Patrice Leconte, D: Jean Rochefort, Johnny Hallyday

„Der notorische Gauner Milan will in einer Kleinstadt einen Banküberfall durchführen. Mit vielen Plänen, aber ohne einen Platz zum Schlafen kommt er in den Ort und nimmt dort das Angebot eines pensionierten Lehrers an, bei ihm einzuziehen. Zwischen den ungleichen Männern entsteht eine Freundschaft, und allmählich stellt sich heraus, dass jeder von ihnen den anderen beneidet: Milan den Lehrer um sein friedliches, geregeltes Dasein und dieser den Kriminellen um seine Abenteuer. Das vielfach preisgekrönte französische Drama von Patrice Leconte erzählt eine wunderbare Geschichte um zwei Menschen, denen in der Begegnung miteinander uneingestandene Sehnsüchte bewusst werden und wie zwei Seiten einer Medaille einander ergänzen. Nicht zuletzt die beiden Altstars John Rochefort und Johnny Halliday machen aus dem Film ein Kinojuwel, das zwischen Spannung, Komik und Melancholie changiert.“ (Rheinischer Merkur)

HB:Schauburg H: Kino am Raschplatz