Steinbach zum Verzicht bereit

VERTREIBUNGSSTIFTUNG Umstrittene Verbandschefin will dafür mehr Einfluss ihres BdV im Stiftungsrat

BERLIN/FRANKFURT afp | In den Streit über die Entsendung der Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach in die Vertreibungs-Stiftung kommt Bewegung. Die BdV-Präsidentin sagte der FAZ, dass sie unter Umständen zum Verzicht auf ihren Sitz im Stiftungsrat bereit sei. Als Gegenleistung verlangt der BdV eine stärkere Stellung in der Stiftung.

„Wir gehen einen Schritt, um diesen gordischen Knoten aufzulösen“, sagte Steinbach. Sie forderte mehr Sitze des BdV im Stiftungsrat. Der Verband fordert laut FAZ in dem am Montag gefassten Beschluss zudem, dass künftig „politische Bevormundung“ bei der Benennung des Stiftungsrates ausgeschlossen sein müsse. Die vom BdV bislang geforderte Benennung Steinbachs sorgt seit Monaten für Zwist in der Regierungskoalition. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) wehrt sich aufgrund polnischer Vorbehalte gegenüber Steinbach gegen ihre Bestellung. Die Stiftung soll über das Schicksal von Vertriebenen eine ständige Ausstellung organisieren. Bisher stellt der BdV 3 von 13 Mitgliedern im Rat. Einer dieser 3 Plätze ist wegen des Streits um Steinbach bisher nicht besetzt.