Angriff auf jüdische Schülerinnen: Mehr als nur ein Wortgefecht
Nach einem neuen antijüdischen Zwischenfall verschärft sich der Ton zwischen dem Zentralrat der Juden und Muslimen. Der Islamrat will „keine Lehrstunden“.
BERLIN taz | Es war nicht bloß ein Geplänkel. Als 13 Schülerinnen der orthodoxen Jüdischen Traditionsschule Or Avner am Montag in Berlin vor der Turnhalle auf ihre Sportlehrerin warteten, wurden sie von anderen SchülerInnen einer nahe gelegenen Oberschule angepöbelt. Dabei „wurde auch gespuckt“, sagte die Leiterin der Schule, Heike Michalak, am Dienstag zur taz.
Weil die Angreifer „südländisch“ aussahen, wie es in Agenturberichten heißt, und eines der Mädchen ein Kopftuch getragen haben soll, hat die Debatte über antisemitische Einstellungen unter muslimischen Jugendlichen neue Nahrung erhalten.
Erst am vergangenen Dienstag war in Berlin ein Rabbiner von mehreren offenbar arabischstämmigen Jugendlichen beleidigt und verprügelt worden; der Fall hatte bundesweit für Empörung gesorgt. Am Wochenende hatte es in Berlin deshalb gleich zwei Solidaritätskundgebungen gegeben.
„Dass jüdische Kinder antisemitisch angepöbelt werden, wie gestern in Berlin geschehen, ist leider heute keine Seltenheit“, kritisierte Dieter Graumann, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, gegenüber der taz den neuerlichen Vorfall. „Die muslimischen Verbände in Deutschland werden bislang ihrer Verantwortung, sich gegen die immer stärkere Judenfeindschaft in den eigenen Reihen zu wenden, nur höchst ungenügend gerecht“, setzte er nach.
Kritik am organisierten Islam
„Es wird Zeit, dass der islamistische Antisemitismus auf muslimischer Seite zum Thema wird“, findet auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe. Die jüdischen Verbände haben damit ihre Kritik am organisierten Islam in Deutschland verschärft.
Der aktuelle Vorsitzende des Koordinationsrats der Muslime, Ali Kizilkaya, hatte sich am Montag gegen solche Vorwürfe gewandt. „Muslime brauchen da keine Lehrstunde“, sagte der Vorsitzende des Islamrats in Zeitungsinterviews.
In den Moscheegemeinden, die seinem Dachverband angehören, werde schon jetzt „in regelmäßigen Abständen in Predigten und Freitagsansprachen sowie in religiöser Unterweisung Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und alle Arten von Fremdenfeindlichkeit thematisiert“, immer wieder auch „die Gleichheit der Menschen betont und alle Formen von Gewalt abgelehnt“, hieß es ergänzend am Dienstag in einer Erklärung. Der Koordinationsrats der Muslime wurde 2007 als gemeinsamer Dachverband für die vier größten muslimischen Einzelverbände gegründet, die abwechselnd den Vorsitz führen.
„Ja, wir Muslime müssen mehr tun und uns dem Thema stärker zuwenden“, setzte sich dagegen Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, am Dienstag gegenüber der taz von seinem Verbandskollegen ab. „Unser Glauben ruft uns dazu auf, Rassismus in jeder Form zurückzuweisen“, sagte er. Aber: „Wir müssen den interreligiösen Dialog mit den jüdischen Gemeinden, den es ja schon gibt, weiter ausbauen und pflegen“.
Leser*innenkommentare
Pete
Gast
Letztlich sind diese ganzen Leute nur wegen des hohen Lebensstandarts hier, alle weitere interessiert sie doch nicht. Sitten und Gebräuche die Art zu leben hier ist ihnen fremd und sie verachten sie sogar. Was soll daraus werden ? Die Lebensweise der Mehrheit der Deutschen Bürger bleibt davon völlig unbeeinflusst und es kann auch nicht sein das eine zugereiste Minderheit ihre religiösen Riten einer ganzen Gesellschaft aufzwingen will unter dem Deckmantel der Religionfreiheit die aufgrund der katastrophalen Auswirkungen des NS Staats ganz anders gedacht war richtig jedoch nicht zum Missbrauch zur eigenen Vorteilsnahme. Wir sollten ihnen Lebensperspektiven und Ausbildung ermöglichen damit so viele wie möglich wieder in ihre Heimatländer zurückkehren können finde ich.
Freiwind
Gast
@) Peter
Ihr glaubt doch an nichts!
So weit waren wir doch schon vor zwanzig Jahren, aber den Begriff Euro-Islam nimmt doch nicht einmal mehr Claudia Roth in den Mund. Warum auch? Der Euro-Islam wurde stets nur auf einer Seite diskutiert. Die moslemischen Verbände oder gar die moslemischen Mitbürger hat diese Diskussion nie erreicht. Welcher Islam nun an deutschen Schulen unterrichtet wird, hat vielleicht noch vor zwanzig Jahren interessiert.
Ihr glaubt doch an nichts!
Das ist der berechtigte Vorwurf, der einem in der Diskussion mit engagierten Moslems stets begegnet. Ja, wir glauben nicht einmal mehr an unsere politischen Grundüberzeugungen. Noch vor einer Generation war das Bekenntnis zu verfassten Grundrechten (gleiche Rechte von Mann und Frau, Recht auf körperliche Unversehrtheit, Meinungsfreiheit usw) unabdingbare Voraussetzung für die gleichberechtigte Anerkennung des Islams. Was seinerzeit auch und gerade von Linken gefordert wurde ist unendlich weit von der heutigen Realität entfernt.
Rainer David W. Früh
Gast
Zitat: " Nun, der Zentralrat der Juden kann auch selbst einiges leisten, um solche Vorfälle zu vermeiden......."
"I.Q.", ich habe Sie auf meiner Facebook-Seite gerade für Ihren Beitrag in diesem Thread zum Idioten der Woche gekürt, was ich ja bekannlich leider hier in diesem Forum nicht darf!
Es war ein hartes Kopf-an-Kopfrennen zwischen Ihnen und Richard, aber am Ende hatten Sie klar die arische Nase vorn!........
Peter
Gast
@Freiwind
Sie haben das ursächliche Problem des muslimischen Antisemitismus gut auf den Punkt gebracht. Der Koran ist das geschriebe Wort Gottes, dass es für jeden Muslim ohne Abstrich zu folgen gilt. Die Bibel ist dagegen nur ein Geschichtsbuch über das Leben Jesus, dem außer den 10 Geboten, keine unmittelbaren Handlungsanweisungen folgen.
Nun stehen im Koran eine Reihe Suren, die Christen und Juden nicht wohlgesonnen sind. Was ist also zu tun?
Die Anhänger beider Religionen der (Un-)Gande der Muslime aussetzen, wie bisher in allen muslimischen Staaten?
Oder diese Suren des Korans in Deutschland und Europa verbieten, also auf unsere Grundrechte und deren Einhaltung alternativlos(!) pochen?
Die zunehmende Islamisierung Deutschlands durch die Demographie wird von uns schon bald eine klare Antwort fordern.
Freiwind
Gast
@) Gaston
Das ist doch total blauäugig. Selbst "moderate" Moslems geben zu, dass sich der Koran einer eingehenden Exegese verschließt. Es handelt sich schließlich um einen O-Ton Allahs. Was willst Du da machen? Willst Du sagen: Nein, in dieser oder jener Sure hat sich Allah aber geirrt, Ungläubige sind doch nicht schlimmer als das Vieh? - Für die meisten Christen ist die Bibel ein Buch von Menschen für Menschen. Für die meisten (eigentlich alle) Moslems ist der Koran ein Buch von Gott für die Menschen. Das ist der entscheidende Unterschied. Und Du wirst nicht einen moslemischen Geistlichen finden, der auch nur eine Sure des Koran in Frage stellt. Bestenfalls ordnet er die offenbarte Sure zeitgeschichtlich ein, aber nie wird er bestreiten, dass sie Vers für Vers göttlichen Ursprungs ist; oder ihrer zeitlosen Gültigkeit widersprechen.
Wayne
Gast
Fragwuerdig
Gast
@Sir Kiebitz
Ähnliches ging mir schon gestern durch den Kopf mit der Frage, warum Artikel etwa dieser (vom 4.9.)
http://taz.de/Jude-und-Palaestinenser-auf-Reisen/!100944/
noch am gleichen Tag von der Startseite aus in den "Nord"-Orkus verschwinden.
Gaston
Gast
@ Wertkonservativliberaler
Sie Schreiben:
"Solange mir islamische Verbandsvertreter nicht erklären können, was es eigentlich z.B. mit Sure 5, Vers 52 des Korans auf sich hat,"
Nachher zitieren Sie dann auch schön noch diesen Vers.
Nun die Thora, bzw. das Alte Testament ist voll mit Ausgrenzungen andersdenkender und sogar (bzw, ebenfalls) mit Gewaltanweisungen. Schon direkt bei dem ersten Bund mit Gott verlangt er das alle, die dem Bund nicht beitreten "gerodet" (Thora), bzw. "ausgerottet" (Bibel) werden sollen. Siehe Genesis 17, 9 – 14/1. Mose – Kapitel 17; 9-14. Weitere Stellen gibt es in beiden Fassungen zu genüge.
Wo bleiben die Erklärungen des Zentralrates der Juden?
Und merken Sie was?
Das Aufrechnen und dieses seltsame Grundsatzgeblubber ist genau das, was eine Miteinander nicht möglich macht.
Solche Leute wie Sie sind es, die jeden Weg zu einer Gemeinsamkeit verschliessen!
Sie Verstecken sich hinter Ihrem angeblichen Werten, wobei Liberalismus in den paar Worten nicht zu erkennen sind. Faschismus (nicht verwechseln mit "Rechtes" oder sonstigen Plattitüden) schon eher.
Und da scheinen Sie sich nicht von den Jugendlichen pöblern zu unterscheiden, die sich scheinbar auch nur feige hinter einer Ideologie versteckt haben.
uiop
Gast
Ich verstehe nicht, wieso die Moscheen zuständig sein sollten für diese Leute, nur weil sie “südländisch aussehen”. Das ist doch alles sehr sehr schräg.
bull
Gast
Hier braucht man gar nicht mit Religion kommen.Es reicht wenn man ganz klar sagt dass in diesem Land niemand auf offener Strasse irgendjemanden zusammenschlagen kann aus heiterem Himmel.Diejenigen die dies tun sind Straftäter und basta.Straftäter gehören bestraft mit dem was das Gesetz hergibt.Irgendetwas anderes braucht man da nicht hieneizudeuten.
Sir Kiebitz
Gast
Schade, dass auf der Seite der taz in den Artikeln keine konstruktivere Schreibweise zu finden ist. Gerade jetzt müssten Recherchen über interreligiöse Projekte erscheinen, Kommentare über vernünftiges Miteinander verfasst werden ..
Aber statt dessen lese ich nur "Juden" "Araber" .. blabla ..
Und von den Kommentaren meiner Mitleser mal ganz zu schweigen .. denn die sind einfach nur blöd.
Dämliche Hetzerei.
jupp
Gast
Richtig, klar und präzise auf den Punkt gebracht, offensichtlich kein aktiver Politiker!
lui
Gast
leider ist es in frankreich schon recht häufig dass muslimische jugendliche jüdische personen angreifen. ich wünsche mir dass die islamischen verbandsvertreter aktiv, und damit meine ich medial aktiv, stellung gegen solche extremisten beziehen. ich denke dass es ihre pflicht ist darauf zu verweisen, dass ihre religion tolerant und friedlich ist, und dass sie aktionen gegen juden ablehnen und alle die dem entgegentreten aus der islamischen gemeinschaft ausschliessen.
I.Q
Gast
Nun, der "Zentralrat der Juden Deutschlands" kann auch selbst einiges leisten, um solche Vorfälle zu vermeiden.
Er sollte im Interesse der jüdischen Mitbürger in der BRD klarstellen, dass es keine Identität zwischen dem Staat Israel und den jüdischen Deutschen gibt.
Wenn er sich dann auch noch klar von den völker- und menschenrechtswidrigen Machenschaften dieses Staates überzeugend distanziert, dann dürfte das in der Öffentlichkeit, auch bei Menschen mit Migrationshintergrund, sicher nicht unbeachtet bleiben.
Wenn der Zentralrat das geleistet hat, dann kann er auch überzeugend Forderungen stellen, wenn nicht, muss er als anmaßend und unglaubwürdig, also scheinheilig empört angesehen werden.
Alfred
Gast
Die taz schaukelt den Vorfall einfach nur hoch, warum wohl eigentlich ?
"Mehr als nur ein Wortgefecht" was bedeutet diese Überschrift ? Denn von Körperverletzung wird ja auch nicht berichtet, was ist das dann ?
Mehr Klarheit und Transparenz wird von der taz gefordert.
Muslime sind mit Anfeindungen mehr konfrontiert als Menschen jüdischen Glaubens, doch dazu äussert sich der Zentralrat weniger.
Ich kenne auch Christinnen, die einen Kopftuch tragen, besser gesagt, nicht jeder der ne Glatze trägt ist ein rechtsradikaler Skinhead.
Brandt
Gast
Es gibt zwar Ansichten zum islamischen Antisemitismus. Die erste Ansicht leitet den islamischen Antisemitismus von der Feindschaft gegen das Judentum aus der Anfangszeit des Islams her. Diese Sorte Antisemitismus grenzt den Juden aus und verzwergt ihn als unbedeutend und veraltet gegenüber der "moderneren" Islam.
Die zweite Ansicht über den islamischen Antisemitismus ist ihn als europäischen Import zu sehen - d.h. Ritualmorde an Kindern, Lustjuden, jüdische Mannsweiber und kapitalistischer Vampirismus werden als essentielle jüdische Wesenseigenschaften dargestellt.
Islamischer Antisemitismus der zweiten Sorte kommt immer in Begleitung des Antiamerikanismus.
Die erste Sorte des islamischen Antisemitismus verstehen wir nur, wenn wir mehr islamische Geschichte in den Schulen lehren lassen.
Die zweite Sort des islamischen Antisemitismus aus "heimischer Produktion" sollten wir offen konfrontieren, indem wir antisemitische Literatur deutscher Autoren lesen und diskutieren lassen. Es gibt da keinen Mangel.
vergessene Liebe
Gast
Es erhebt sich die Frage: "Was tun?" (LENIN,zit. 1918)...
Eigentlich ist nur eine `Entpolitisierung´ beider Faktoren: Des jüdischen Zentralrats in der BRD, und der islamischen Verbände... ein Weg der Lösung! Ein Weg zur friedlich- kreativen Koexistenz der jüdischen und islamischen Religionskultur !
Beide müssen ihre historischen Feindschaften "NEU" verstehen - als Art zivil-kreative Motorik im Rahmen der modernen Dialektik der FDGO ! Es bringt niemanden weiter wenn die Militanz des Zionismus und des Jihad zur politischen militarisierung des historisch religiösen(zur Erweckung des Mittelalters) missbraucht wird.
Teermaschine
Gast
"Unser Glauben ruft uns dazu auf, Rassismus in jeder Form zurückzuweisen"
Mohammed offenbarte uns die ewig gültige, unveränderliche göttliche Wahrheit von der Nächstenliebe: "Liebe deine Feinde wie Dich selbst."- Oder war es doch die Bibel? Bax hilf!
mehrdad
Gast
heute kam unbemerkt von den "israelkritischen" israelfreunden folgende traurige meldung hdrraus.
ägypten hat den verbliebenen 20-25 juden in ägypten (ein alter mann und 20 witwen) ihren gottesdienst aus "sicherheiutsgründen" verboten.
damit stirbt das judentum nach über 3000 jahre in ihrem kernland. islamische toleranz hat die zahl der juden binnen 10-15 jahre von 170.000 auf 20!!! sinken lassen.
in jemen ist die jüdische gemeinde paar monate vorher nach mord an ihrem rabbi ausgelöscht worden und die verbliebenen 100-200 juden wurden nach israel gebracht.
wir lesen aber NIEMALS bei der taz&co. über so etwas schreckliches.
Björn Eriksson
Gast
@Wertkonservativliberaler
Um Ihre Frage zu beantworten, bedarf es keines islamischen Verbandsvertreters, eine klitzekleine Portion atheistischer Arabisch-Kenntnisse würde schon genügen.
Wenn Sie sich schon als Literalist outen und betätigen, und damit auch noch Erfolg haben wollen, sollten Sie vielleicht vorher einen kleinen prüfenden Blick in das auf Arabisch abgefasste Original riskieren. Sie würden dann feststellen, dass Sie an der von Ihnen zitierten Stelle das Wort „Heiliger / Oberhaupt“ (Konsonantenwurzel: wäw-läm-jä) und nicht das Wort „Freund“ (Konsonantenwurzel: sad-dal-qäf ) finden werden.
Und wenn Sie tatsächlich wissen wollten, was mit dem Satz „Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Oberhäuptern“ gemeint ist, dann reißen Sie den Satz nicht einfach aus dem Kontext, weil er Ihnen so gerade in Ihr Konzept passt, sondern beginnen auf seriöse Art und Weise bei Vers 42. Dann würden Sie feststellen, dass da – im Gegensatz zu Ihrer Behauptung – höchst hochachtungsvoll von den Juden und Christen gesprochen wird, bei allen vorhandenen Differenzen in der Sache.
Tja, sowas kommt von sowas her. Was Ihnen vermutlich ohnehin schnuppe ist; da Sie als Wertkonservativliberaler sich bei der nächsten Bundestagswahl ohnehin Frau Wagenknecht als Bundeskanzlerin wünschen ;-)
Wolfgang Banse
Gast
Geschichte wiederholt sich immer wieder
Keine Lehren und Konsequenzen so hat man den e4indruck hat man gezogen was die düstere Geschichte des Staates deutschland(1933-1945) betrifft.Im Nachkriegsdeutschland ist jüdisches leben nach wie vor Übergriffen und Gewaltanwendungen ausgesetzt.
Antisemitismus und Judenfeindlichkeit sind in vielen Köpfen der Bewohner des Staates Deutschland vorhanden .
Hinschauen,zuschauen und wegschauen ist nach wie vor bei einem Großteil der Bundesrepublikanischen Gesellschaft vorhanden.
Dies ist nicht mein Land,wie es zutreffend es die jüdische Autorin Lea Fleischmann geschildert hat.Im vollen Umfang kann man Lea Fleischmann zu ihrer Erkenntnis gekommenden Einsicht nur zu stimmen.
Freiwind
Gast
@) Wertkonservativliberaler
Wie blauäugig bist Du denn? - Bestenfalls erklärt Dir Daniel Bax, warum 99 von 100 Moslems auch diese Sure falsch verstehen und warum die taz über eine der wenigen verbindlichen Koraninterpretationen verfügt. Vielleicht stammelt noch der ein oder andere Redaktions-Zombie etwas vom "Euro-Islam", aber wahrscheinlich sortiert man auch Dich unter "notorische Islamhasser und Rassisten" ein.
spin
Gast
richtig, hh2, "Jetzt bekommt man das, was zu erwarten war," nämlcih jede menge antimuslimischen sermon rassistischer torfköppe.
wenn marginalisierte kids sich aufplustern und tun, was in brandenburg normal wäre, gäbe es dort juden, dann ist das dem stammtisch und dem sarazin ein gläschen wert.
der blick nach chemnitz, wo ein koscheres restaurant schließen musste und ein dorfsherrif dem betreiber sagte, bei dem davidstern müsse er sich auch nicht wundern, würden jeden "islamkritiker" beschämen - wenn es ihm denn nicht um rassismus ginge. und er nicht ohnehin schamlos wäre.
Unverständlich, warum angeblich "aufgeklärte" Leute sich freuen können, daß der Islam nun auch zu uns gehört.
Die Geister, die man rief, die wird man nicht mehr los! Ein Trauerspiel erst Güter!
Reno
Gast
Was heisst hier "Wortgefecht", Herr Bax? Schon mal wieder der Versuch, Aggressionen von muslimischer Seite zu relativieren, wie Sie das immer und ständig tun. Genauso wie die "Prügel" für das gebrochene Jochbein des Rabbiners, denn Jungs prügeln sich halt gern und der Rabbiner war ja sicher auch nicht ganz unschuldig, oder?
Ja, Sprache ist verräterisch, Herr Bax.
Richard Detzer
Gast
Alles eine Frage der Gerechtigkeit. Da wir nur eine Fernseh Gerechtigkeit pflegen, nicht eine praktische Gerechtigkeit, ist auf den Straßen natürlich der Teufel los. Das ist doch gut. Wenn auf den Straßen nicht der Teufel los wäre, was meinen wir, wäre dann in den Wohnungen los. Morgen wollen wir dann hören, was die blöden Lügner in den Parlamenten dazu zu sagen haben.
Atheist
Gast
@Wertkonservativliberaler:
Es gibt nur eine Ausgabe des Korans, der Text bleibt immer gleich, aber Übersetzungs-Interpretationen ergeben sich zwangsläufig. Jedoch, wenn Sie sich genau so gut auskennen würden mit der Tora oder mit der Bibel wie mit dem Koran, dann hätten Sie -vielleicht- auch eine tolerantere Sicht den Dingern gegenüber... Da Sie jedoch niemandem beleidigen, muß ich Ihre Meinung (die klar als solche dargestellt wurde) einfach akzeptieren...
@hh2
Ihr Vorkommentator hat sich zumindest die Mühe gegeben, die heilige Schrift des Islams zu lesen. Warum Sie jetzt ausgerechnet mit angeblich "aufgeklärten Leuten" argumentieren, bleibt ein Rätsel, denn begründen tun sie in Ihrem Kommentar leider gar nichts.
Herzlichst,
Ihr lieber christlich getaufter Atheist
Schulz
Gast
hagalil ist heute hier jetzt nicht erreichbar,
vielleicht abgestellt oder geloescht.
Kann auch mit Tacheles zusammenhaengen.
Ich wusste nicht, dass dies ein fremdbesetztes Haus ist oder war. Leider.
Leider sind die Verstaendnisse ueber Gott, dessen Eigenschaften und Ziele mit der Menschheit immer
und ueberall unterschiedlich.
Daraus jedoch eine generelle Feindschaft zu bauen,
ist Quatsch.
Wir sollten uns nicht davon abhaengig machen.
Wie das Militaer in der Nato aufgeteilt ist,
welche Einfluesse davon in die Bevoelkerungsteile
ausstrahlen, kann ich nicht sagen.
Da... ich absoluter Kriegsgegner bin.
Probleme sollten immer anders geloest werden.
Wenn zB Afghanistan als muslimischer Staat
90 Prozent des Drogenhandels kontrolliert (?)
(was ich in Frage stelle) wird wohl argumentiert
Deutschland verkauft an Aegypten dafuer Atom-U-Boote, waehrend so was... natuerlich kein Vorbild
fuer den Islam ist, die fuehlen sich dann besser.
Ist das anti-was?
Wer sich wie juedisch oder deutsch oder islamisch fuehlt soll vom wessen Behoerde abhaengig sein?
Wird nicht und nie funktionieren.
Jedenfalls hoffe ich, nicht atheistisch zu fuehlen.
Persoenlich kann ich mir eine Welt ohne Gott
nur als Hoelle vorstellen.
Gott ist aber kein System.
Allah ist kein deutsches Wort, keine Identitaet,
die mir jemals bekannt sein... wird.
Damit mache ich es mir zwar leicht,
aber ein Mangel an Bildung ist manchmal besser
als kein Mangel an Bildung.
Probleme gibt es ohne Allah schon genug.
Ich unterscheide mich im Bibelverstaendnis und Anwendung auch von allen anderen Menschen.
Das ist menschlich.
Dabei spreche ich dem Staat sowieso eine Menge
Qualitaeten ab... und nicht zu.
Richard
Gast
Vor kurzem wurde doch in Israel ein Palästinenser von einem Mob gelyncht. Das wird wohl der Grund dafür sein, dass einige Jugendliche mit islamischen Hintergrund jetzt so reagieren. An Verbrechen der israelischen Armee gegen die palästinensische Zivilbevölkerung war man anscheinend schon gewöhnt. Der rassistische Mob von israelischen Zivilisten war wohl dagegen in der Wahrnehmung eine Stufe höher.
@ Wertkonservativliberaler
In der Sure geht es um Christen und Juden, die ihrem eigenen Glauben nicht gerecht werden. Juden, die sich nicht an den Sabbat halten, werden ja auch im Koran beleidigt. Gläubige Juden und Christen werden im Koran dagegen geehrt.
Sprecht: "Wir glauben an Gott und an das, was uns herabgesandt worden ist, und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels) herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde, und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben worden ist. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied, und Ihm sind wir Ergeben".
Sure 2 136
Trattatoni
Gast
Der Islamrat will „keine Lehrstunden“.
Was erlauben ...? Die glauben wohl, es geht so weiter wie bisher oder was?
Halunke
Gast
"Bad Religion...:)"
Jörg Krauß
Gast
Ich laufe seit knapp 25 Jahren ohne den Glauben an einen Gott durch die Welt. Manchesmal träume ich und stelle mir jeden Augenblick vor, wie es wohl wäre, gäbe es keine Religionen, die sich ständig gegenseitig "ihren Frieden" streitig machen. Andersherum gesagt, ich bin mir sicher, der Begriff Frieden wird dann erfüllt mit allem Leben und aller Liebe das/die auf dieser Welt möglich ist wenn wir als Menschen alle Religionen evolutionär überwunden haben werden. Kann zwar noch 1000 Jahre dauern, ist mir aber egal.
hh2
Gast
Jetzt bekommt man das, was zu erwarten war.
Unverständlich, warum angeblich "aufgeklärte" Leute sich freuen können, daß der Islam nun auch zu uns gehört.
Die Geister, die man rief, die wird man nicht mehr los! Ein Trauerspiel erst Güter!
Wertkonservativliberaler
Gast
Solange mir islamische Verbandsvertreter nicht erklären können, was es eigentlich z.B. mit Sure 5, Vers 52 des Korans auf sich hat, und ob diese Sure sich auswirkt auf die Werthaltungen von Muslimen in Deutschland, solange bin ich skeptisch, ob das mit einem Islam in Deutschland ohne eigene "Reformation" klappt; das Lippenbekenntnis der verbandsvertreter ("der islam ist Frieden") ist mir da zu wenig:
Sure 5, Vers 52: "O die ihr glaubt! Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg."
(aus meiner Koran-Ausgabe der Ahmadiyya Muslim Jamaat, 2009, die Ahmadiyya gelten ja als gemäßigt...)