Offshore-Windparks schreddern Vögel

Nationalparkamt Tönning fordert: Turbinen-Stopp während der Vogelzug-Zeiten

Windparks auf hoher See gefährden Zugvögel. Das ist laut Nationalparkamt Tönning eines der Zwischenergebnisse eines Forschungsprojekts, das Effekte der so genannten Offshore-Anlagen auf die Fauna untersucht. In Nächten mit starkem Vogelzug müssten die Turbinen daher abgeschaltet werden, so die Experten. Der an der Untersuchung beteiligte Leiter der Vogelwarte Helgoland, Ommo Hüppop, fordert zudem, in Bereichen mit starkem Vogelzug auf den Bau von Windparks zu verzichten.

Mit Hilfe von Radarbeobachtungen und Wärmebildkameras entdeckten die Wissenschaftler, dass sich der Vogelzug auf sehr wenige Nächte konzentriert. So seien bei günstigem Wetter zwei Drittel der Zugvögel in Höhe der geplanten Windkraftanlagen über der Nordsee unterwegs. Nach zwei starken Zugnächten wurden auf einem Messturm in der Nordsee mehr als 200 Tiere gefunden, die an diesem Hindernis den Tod fanden. DPA