Brainstorm

Bremen erwartet hohen Vortragsbesuch: Hans-Christof Graf von Sponeck, 1939 in Bremen geborener Sohn eines Widerstandskämpfers im Dritten Reich, einst einer der ersten Kriegsdienstverweigerer der Republik, vor allem aber ehemaliger Diplomat. 2000 trat er zurück, aus Protest gegen die Sanktionspolitik des UN-Sicherheitsrates – er machte sie verantwortlich für das Sterben abertausender irakischer Kinder. Am Mittwoch kommt er um 19 Uhr ins Konsul-Hackfeld-Haus, zusammen mit Siri Sakik, einem Politiker der pro-kurdischen, aber mittlerweile verbotenen Demokratischen Gesellschaftspartei der Türkei (DTP). Sakik und Sponeck versuchen die Frage zu beantworten, ob eine gerechte Lösung im türkisch-kurdischen Konflikt möglich ist.

Alternativ kann man sich an jenem Abend einem nur scheinbar rechtsfreien Raum widmen – dem Kosmos. Das Weltraumrecht und der Weltraumvertrag von 1967 sind die Themen eines Vortrages, zu dem am 13. Januar um 19.30 Uhr Susanne Schönholz und die Rechtsanwältin Anna Verena Rohner ins Olbers-Planetarium in die Werderstraße 73 kommen. Der Vertrag sollte seinerzeit verhindern, dass die USA oder die UdSSR einzelne Himmelskörper für sich okkupieren. Das All, es sollte nur zu friedlichen Zwecken genutzt werden dürfen.

Weg von Krieg und Frieden, hin zum ganz anderen Ende der Welt. In die Tiefe. Das wissenschaftliche Tauchen ist Thema bei „Wissen um elf“ am Samstag im Haus der Wissenschaft. Phillip Fischer, Meeresbiologe und verantwortlich für die weltweiten Tauchaktivitäten des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) wird kommen, um einen seltenen Ausbildungsberuf vorzustellen. Und über das Tauchen vor Spitzbergen oder in der Antarktis zu erzählen. mnz