Gute Aussichten für Photovoltaik in USA

Praxisreport: In Kalifornien und anderen US-Bundesstaaten könnte sich der Markt erheblich vergrößern. Demnach sei ein Wachstum von 85 Megawatt installierter Leistung im Jahr 2004 auf rund 700 in fünf Jahren möglich

Die Entwicklung des amerikanischen Photovoltaikmarktes könnte sich in den nächsten Jahren deutlich beschleunigen. Das jedenfalls schätzt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (Dena) in ihrem neu erschienenen „Praxisreport Solarmarkt USA“. Demnach sei ein Wachstum von 85 Megawatt installierter Leistung im Jahr 2004 auf rund 700 Megawatt im Jahr 2010 möglich. Die Impulse beruhten „vor allem auf Initiativen einzelner Bundesstaaten und Regionen“ – allen voran Kalifornien.

Nach den Energieengpässen und Wetterextremen der letzten Jahre und Monate „nimmt der drittgrößte Photovoltaikmarkt“ der Welt Fahrt auf, prognostiziert in einer Mitteilung Dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. Für deutsche Solarunternehmen eröffneten sich dadurch gute Exportchancen. Der Praxisreport solle ihnen „den Einstieg in diesen vielseitigen, aber auch komplexen Markt erleichtern“. Im Jahr 2003 habe der Anteil deutscher Produkte am US-Photovoltaikmarkt bei nur vier Prozent gelegen.

„Die größten Hoffnungen“ ruhten auf Kalifornien, wo sich bereits jetzt aufgrund gezielter Förderprogramme rund 80 Prozent des US-Photovoltaikmarktes konzentrieren. Eine 1-Millionen-Dächer-Initiative von Gouverneur Arnold Schwarzenegger ist zwar jüngst gescheitert. Es würden jedoch, so die Dena, neue Gesetzesinitiativen erwartet. Einige Bundesstaaten im Südwesten und Nordwesten der USA, zum Beispiel Arizona und New Jersey, hätten in den letzten Jahren Quoten für die Förderung der Photovoltaik durch Energieversorgungsunternehmen eingeführt. Deshalb wird hier voraussichtlich auch eine stärkere Wachstumsdynamik entstehen.

Anders als in vielen europäischen Staaten gebe es in den USA kein übergreifendes Gesetz, das „den Ausbau erneuerbarer Energien auf nationaler Ebene entscheidend“ vorantreibe. Erwartet wird aber, dass sich das kürzlich verabschiedete Energiegesetz (Energy Bill) positiv auswirke, weil es für die Jahre 2006 und 2007 Steuervergünstigungen für Solaranlagen von 30 Prozent vorsehe.

Mit dem Praxisreport informiert die Dena über die aktuellen energiepolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Photovoltaik in den USA. Dabei wird ausführlich und praxisnah auf die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Bundesstaaten eingegangen. Weitere Kapitel behandeln die Märkte für Solarthermie und für solarthermische Kraftwerke.

Der Praxisreport Solarmarkt USA wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Solarindustrie (BSi) sowie der VDI/VDE-Information und Technik GmbH erstellt. TAZ

Praxisreport USA, 200 Euro, zu bestellen unter www.exportinitiative.de