MEDIENTICKER

Hla Hla Win (25), Videoreporterin, ist von einem Gericht in Birma zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie war im September nach dem Besuch eines buddhistischen Klosters festgenommen worden. Das Urteil fiel bereits am 31. Dezember, ein Begleiter wurde zu 26 Jahren Haft verurteilt. Von den Behörden gab es keine Bestätigung. Reporter ohne Grenzen und der birmesische Medienverband äußerten sich empört über das „äußerst harte“ Urteil. Es ließe wenig Hoffnung aufkommen, dass die für 2010 geplanten Wahlen in Birma frei sein würden. (afp)

Freischreiber, Berufsverband freier JournalistInnen, lehnt die erzielte Einigung zwischen Gewerkschaften und dem Verlegerverband über die Honorarsätze für freie Tageszeitungsjournalisten ab. Freischreiber moniert, dass die Honorare nicht nach Arbeits- und Rechercheaufwand berechnet werden. Zudem lägen die vereinbarten Sätze bis zu 30 Prozent unter dem Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Freie. Ebenfalls kritisiert wurde die Abtretung digitaler Nutzungsrechte „gegen allenfalls symbolische Zuschläge“, damit akzeptierten die Gewerkschaften faktisch die von vielen Verlagen zum Standard erhobenen „Buy-out-Verträge“. (taz, epd)

Marc Jan Eumann (43), Vorsitzender der SPD-Medienkommission, macht sich für eine Abschaffung der Werbung bei ARD und ZDF nach der für 2013 geplanten Gebührenreform stark. Im Hamburger Abendblatt vom Mittwoch plädierte er mittelfristig zudem für eine Umschichtung der Rundfunkgebühren, beispielsweise könnten auch Lokalzeitungen von ihnen profitieren. Eine Auflösung der GEZ lehnte Eumann ab. (dpa)