ARCHÄOLOGISCHE FUNDE IN MITTE
: Aus dem Mittelalter und dem Rokoko: alte Keller, alte Knöpfe

Archäologen haben in Mitte Hunderte Jahre alte Keller bekannter Häuser freigelegt. Sie entdeckten auch Reste von Holzkellern aus dem Spätmittelalter, einen Steinbrunnen und Kleinfunde wie Knöpfe, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Dienstag mitteilte. Unter der Aufsicht des Landesdenkmalamtes Berlin wird seit einem Jahr an der Breiten Straße gegraben.

Einer der Keller gehörte zum Ermelerhaus, das zu den schönsten Rokokogebäuden der Stadt zählte. Nach dem Krieg wurde das nur leicht beschädigte Gebäude vom Stadtarchiv und der Ratsbibliothek genutzt. In den Kellern wurde herrenlose Kunst aus zerstörten Häusern und Gärten gelagert. Einige Steinplastiken seien nun wieder zutage gekommen, hieß es. Das Haus wurde in den 1960er Jahren an das Märkische Ufer 10 versetzt und ist heute Teil des Museumsufers.

Die Archäologen legten auch Kellermauern des um 1914 erbauten Warenhauses Hertzog frei. Im Keller sehe man Reste einer Heizungsanlage und von Aufzügen, sagte eine Mitarbeiterin des Landesdenkmalamtes. Kleinfunde verschiedener Art gäben ein Bild vom Warenangebot wieder, hieß es weiter. (dpa)