Sparkassen-Fusion

Hamburg im Boot, Bremer Landesbank bleibt außen vor

Bremen taz ■ Die Bremer Sparkasse wird wie geplant ihren gesamten Geschäftsbereich im Hintergrund mit der Hamburger Sparkasse fusionieren. Die schleswig-holsteinischen Sparkassen haben bekräftigt, dass sie sich an dieser Kooperation, die als „Norddeutsche Retail-Service AG“ firmieren soll, beteiligen wollen. Damit sind alle Spekulationen einer kleinen Bremer Banken-Lösung, nach der die Bremer Sparkasse mit der Bremer Landesbank zusammengehen sollte, vom Tisch. Die Bremer Sparkasse hatte das abgelehnt, weil sie ihren Charakter als Sparkasse erhalten will und dabei im Zusammengehen mit der Landesbank keine Synergieeffekte erwartet.

Im Zusammenhang des Streits hatte der Aufsichtsratsvorsitzende der Sparkasse, Lutz Peper, sein Amt niedergelegt. An seine Stelle tritt nun der swb-Vorstandsvorsitzende Gerhard Harder. Auf Seiten der Landesbank hat der Mehrheitsaktionär Niedersachsen darauf bestanden, dass der Vertrag von Landesbank-Chef Thomas Buchbinder nicht verlängert wird. Eine Beschränkung der Geschäftstätigkeit der Landesbank, wie von Niedersachsen gefordert, solle es hingegen nicht geben, sagte der Bremer Finanzsenator. Der soll künftig qua Amt Aufsichtsratvorsitzender der Landesbank werden. Bleiben soll die erhebliche festverzinsliche „stille Einlage“, mit der Bremen für die Landesbank haftet, ohne daraus direkte Gesellschafterrechte ableiten zu können. kawe