MISSBRAUCHSSTUDIE
: Kirche und Kriminologe schließen Vergleich

HANNOVER | Im Streit über die gescheiterte Missbrauchsstudie haben der hannoversche Kriminologe Christian Pfeiffer und die katholische Deutsche Bischofskonferenz vor Gericht einen Vergleich geschlossen. Als Folge dessen ändert die Kirche ihre Darstellung des Streits auf ihrer Homepage, wie Pfeiffer gestern in Hannover mitteilte. Sie folgt damit einem Vergleichsvorschlag des Landgerichts Hannover und einer Forderung Pfeiffers (Az.: 6 O 43/13). Pfeiffer hält aber weiter seinen Vorwurf aufrecht, die Bischofskonferenz habe Zensur ausüben wollen.

Auf der Homepage hatte die Kirche laut Pfeiffer behauptet, beide Seiten hätten sich im Juni 2012 auf Formulierungen zur Wissenschaftsfreiheit geeinigt. Pfeiffer bestreitet dies entschieden und zog gegen diese Äußerung vor Gericht. „Die Kirche musste nachgeben“, sagte er. „Sie hat zu Unrecht behauptet, wir hätten uns geeinigt.“ Die Ergebnisse der Forschung hätten nur mit Zustimmung der Kirche veröffentlicht werden sollen.

Die Kirche hatte die Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut und Pfeiffer in diesem Januar beendet. (epd)