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klimaprofiteur krabbeGarnele stößt nach Potsdam vor

Eigentlich ist die Süßwassergarnele in Nordafrika und Südeuropa heimisch, denn sie mag es gern warm. Doch jetzt fühlt sich die Atyaephyra desmaresti auch in Brandenburg zu Hause – dank des Klimawandels.

Im Jahre 2002 fingen Fischer in der Potsdamer Nuthe erstmals Süßwassergarnelen. Mittlerweile haben sie sich verbreitet. So wurden sie schon im Mittellandkanal oder in der Leine gesichtet, auch in Holland und Belgien sind sie inzwischen angekommen. Für die kommerzielle Fischerei sind die Süßwassergarnelen allerdings uninteressant, denn sie kommen zu selten vor. Zudem sind sie eher klein: Das Männchen bringt es auf ganze 2,3 Zentimeter; das Weibchen wird immerhin 4 Zentimeter lang.

Aquarienfreunde hingegen freuen sich. Sie sammeln und schätzen die Tierchen, da sie das Aquariumbecken von Algen und Futterresten freihalten. Zudem sind sie „untereinander friedlich“, wie einschlägige Websites informieren. Und hübsch sind sie auch: Die transparenten, bläulich schimmernden Tierchen seien „niedlicher Beibesatz,“ sagt Kai Alexander Quante, Betreiber der Website www.wirbellose.de. Fleißige Sammler können sogar einen kleinen Nebenverdienst erzielen. Über Aquarianer-Börsen werden 10 Atyaephyra desmaresti für etwa 20 Euro gehandelt.

Das Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin hat kein Problem damit, dass sich deutsche Gewässer für die Süßwassergarnele genug erwärmt haben. Sie verdrängt keine einheimischen Flussbewohner. ANNETTE LEYSSNER

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