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Jazz und Film

Im April wird in den Bremer Messehallen wieder die Messe Jazzahead stattfinden und als Begleitprogramm dazu wird im Bremer Kommunalkino City 46 pro Woche ein Film gezeigt und von einem Jazzkenner vorgestellt.

Das Geheimnis Deutschland 1994 / 95 R: Rudolf Thome, D: Idil Üner, Adrana Altaras

„Die Berliner Journalistinnen Lydia und Sarah fahren mit ihren neuen Freunden Walter und Karlheinz auf einen Bauernhof. Nach einem beschaulichen Wochenende bei Wein, Tanz und Gitarrenspiel bleibt Lydia allein zurück und wird von einem Fremden gestört, der ein großes Holzkreuz mit sich herumschleppt und vom Geheimnis des Universums faselt. Lydia verbringt die Nacht mit ihm; am nächsten Morgen ist der Mann tot und die Journalistin schwanger. Filmemacher Rudolf Thome (‚Rote Sonne‘) hat sich, wieder einmal, auf bedeutungsschwere Dialoge und seltsame Symbolik kapriziert. Erträglich nur für hartgesottene Thome-Fans.“

So der Verriss damals im „Spiegel“. Im Jazzkontext ist der Film interessant, weil Uli Beckerhoff die Filmmusik komponierte und einspielte. Er wird am Mittwoch um 20.30 Uhr die Einführung geben

Bürger Havel Tschechische Republik 2008, R: Pavel Koutecký, Miroslav Janek / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„1993, mit dem Beginn der ersten Amtszeit Václav Havels als Präsident der neuen tschechischen Republik, fängt der Filmemacher Pavel Koutecký mit den Dreharbeiten zu diesem Film ein Projekt an, das ihn und Havel mehr als ein Jahrzehnt beschäftigen wird. Koutecký ist immer dabei: hinter den Kulissen und auf dem offiziellen Parkett, mit Clinton im Jazzclub, mit den Rolling Stones auf der Prager Burg, am Sarg von Havels verstorbener Ehefrau Olga, im Standesamt bei seiner zweiten Eheschließung, bei Gesprächen mit Beratern, Bürgern, Führern der politischen Parteien: Aufnahmen von großer Nähe und Intimität, die den Neid der Paparazzi erwecken könnten, vor denen Politiker mit Popstarqualitäten heute auch nicht mehr sicher sind. “ (Katalog Berlinale 2008)

Der Film läuft Do um 20.30 Uhr, Mo + Mi um 18 Uhr sowie am Fr um 18 Uhr mit einer Einführung durch Ivo Bock von der Forschungsstelle Osteuropa

Nokan – Die Kunst des Ausklangs Japan 2009, R: Yojiro Takita, D: Masahiro Motoki, Tsutomu Yamazaki / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein arbeitsloser Cellist kehrt mit seiner Frau in seine Heimatstadt im Norden Japans zurück, wo er einen Job bei einem Bestattungsunternehmen findet, der lukrativ, aber gesellschaftlich geächtet ist. Mit Hilfe einer ins Slapstickhafte spielenden Komik bricht der Film zunächst Berührungsängste vor dem Thema Tod auf und rundet sich dann zur ruhig erzählten, berührenden Reflexion über das Sterben als Teil des Lebens, die Suche nach innerem Frieden und der Aussöhnung mit dem persönlichen Schicksal.“ (Lexikon des internationalen Films)

Der 2009 mit dem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnete Film läuft am Di um 20.30 Uhr im City 46. Wie bei den Veranstaltungen der Reihe „Nippon No Kinema“ üblich ist der Eintritt frei