WIEDER EINZELFALL

Neue Funde: Nach den Gammelfleisch-Funden in Kühlhäusern und Großmetzgereien sind jetzt zum ersten Mal auch im Einzelhandel verdorbene Produkte aufgetaucht: In einem Minimal-Supermarkt im Kölner Stadtteil Deutz hatte eine Mitarbeiterin verfallene Wurst umetikettiert, wie ein Sprecher der Rewe-Handelsgruppe am Wochenende bestätigte. Nach einem Zeitungsbericht habe eine Kundin beim Frühstück bemerkt, dass das ursprüngliche Haltbarkeitsdatum des „Flämischen Fleischkäses“ bereits seit acht Tagen abgelaufen war und verständigte daraufhin Polizei und Stadtverwaltung. Der Rewe-Sprecher sagte, es habe sich lediglich um einen einzelnen Markt und eine einzelne Mitarbeiterin gehandelt.

Verbraucher unbeeindruckt: Der Gammelfleisch-Skandal lässt die meisten Verbraucher relativ unbeeindruckt. Nach einer TNS-Infratest-Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins Der Spiegel haben 77 Prozent der Bevölkerung ihren Fleischkonsum trotz der Berichte über verdorbene Waren nicht eingeschränkt. Lediglich 18 Prozent der rund 1.000 Befragten gaben an, weniger Fleisch und Wurstprodukte zu essen. Fünf Prozent erklärten, generell kein Fleisch zu konsumieren. AP