Nur für Christen

CDU und SPD streiten um die „Biblische Geschichte“: Dürfen Lehrer nicht-christlichen Religionen anhängen?

Bremen taz ■ Der Religionsunterricht heißt „Biblische Geschichte“ und soll konfessionell ungebunden „auf allgemein christlicher Grundlage“ erteilt werden. So steht es in der Bremer Verfassung. Aber dürfen Lehrkräfte, die nicht-christlichen Religionen angehören, diesen Unterricht erteilen? Die Kirchen und die CDU sagen klar: Nein.

Bildungssenator Willi Lemke (SPD) hatte bisher darauf verweisen, dass er ja offiziell gar nicht weiß, ob Religionslehrer privat einer Religion anhängen. Dennoch erklärte das Ressort auf CDU-Anfrage, dass Lehrer, die sich zu einer nicht-christlichen Religion bekennen, für den Unterricht in Biblischer Geschichte „nicht geeignet“ sind. Darüber gab es gestern in der Staatsräterunde Streit. Der Fall muss heute im Senat entschieden werden. Ein Teil der Staatsräte forderte, dass fremdgläubige Lehrer nur „im Einzelfall“ ausgeschlossen werden – nämlich dann, wenn die religiöse Überzeugung dazu führe, „dass die Wissensvermittlung nicht in der von der Verfassung verlangten Objektivität möglich ist“. kawe