Impulsgeber gestorben

KUNST-DISKURS Kunsthalle trauert um Ex-Direktor Werner Hofmann

Er war so etwas wie ein Übervater der Hamburger Kunsthallen-Chefs: Werner Hofmann, der das Haus von 1969 bis 1990 leitete und gestern mit 84 Jahren starb, schätzte nicht nur sein unmittelbarer Nachfolger Uwe M. Schneede. Auch Hubertus Gaßner, seit 2006 im Amt, hat Hofmann wiederholt erwähnt und ihm einmal sogar eine kleine Ausstellung gewidmet.

Vielleicht ahnte Gaßner, dass schwer anzuknüpfen sein würdde an das intellektuelle und konzeptionelle Niveau Hofmanns, den die Zeit einst „eine der wenigen intellektuellen Lichtgestalten in der deutschsprachigen Museumslandschaft“ nannte.

Und das mit gutem Grund: Hofmann stellte nicht nur Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge aus. Er zeigte in den 1980ern auch den Zyklus „Kunst um 1800“, der Hamburg ins Zentrum eines lebhaften internationalen Diskurses katapultierte. Dass ihm die Stadt „viel zu verdanken“ habe, sagte gestern auch Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) .  PS