BÜHNENWOCHE

Das Jesus Comeback. Ein Kabarett-Abend. Wie der in Imitationen aller Art höchst gewiefte Reiner Kröhnert das anstellen will, mag bis auf weiteres sein Geheimnis bleiben. Tatsache ist aber, dass er Jesus verkörpern wird, was ungleich schwerer sein dürfte als etwa eine Kohl-Parodie. Vielleicht hat Kröhnert da irgendwelche Drähte nach oben aktiviert, die dem Normalbürger nicht geläufig sind.

12.–16. 1., 20 Uhr, Alma Hoppes Lustspielhaus, Ludolfstr. 53

Der Gott des Gemetzels. Ein Stück von Yasmina Reza. Dass es brutal kommen wird, ist zunächst nicht abzusehen. Denn da sind sie noch zivilisiert, die beiden Ehepaare, die sich ganz vernünftig über die Schlägerei ihrer Söhne unterhalten wollen, bei der einige mittlere Verletzungen anfielen. Aber leider hält der Kitt nicht lange; zu ungeübt schienen alle Beteiligten in wirklicher Konfliktbewältigung. Woraufhin die Szenerie immer stärker jener zu ähneln beginnt, die man eigentlich beilegen wollte.

11.–13. 1. sowie 15. 1., 20 Uhr, St. Pauli Theater, Spielbudenplatz 29/30

Reineke Fuchs. Ein Ein-Mann-Stück. Der gute alte Johann Wolfgang Goethe hat dieses schöne Stück von einer wundersamen Wandlung geschrieben, das hier auf die Bühne kommen soll: Reineke Fuchs, eigentlich wegen allerlei Untaten zum Tode verurteilt, lügt so gut, dass ihn der König gar zu seinem Ratgeber ernennt. Ein Stück, aus dem man in puncto Machterhalt, Lug und Trug eine Menge lernen kann.

13.–15. 1., 20 Uhr, Monsun Theater, Friedensallee 20 PS