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Schwarz-Weiss ist doch ein schöner Kontrast; da fallen all die abermillionen Latinos die in den USA diskriminiert werden, auf einmal nicht mehr in die Diskussion(smasse) mit rein!
Alles nur Nebelkerzen.
Ein Drittel der US-Bevölkerung ist arm&pleite; da kommt so eine Diskussion gerade recht.
Angesichts der (bis jetzt noch überwiegenden) Kommentare hier läufts mir kalt den Rücken runter. Insbesondere muss ich mich fragen, welche Auffassung von Demokratie das ist, die hier von einer "Stimme der Demokratie" vertreten wird? Zur Erinnerung: "Demokratie" bedeutet nicht "Recht des Stärkeren", auch wenn diese Ansicht in USA offensichtlich inzwischen weit verbreitet ist.
@Georg...
...sonst noch irgendwelche Mutmaßungen & Vorurteile?
Fakten sind doch:
Selbst die Polizei hielt den Aktionismus von George Zimmermann, in diesem Fall, für unnötig, und sah sich auch nicht genötigt, selbst einzugreifen.
Trayvon Martin war unbewaffnet, und wurde erschossen.
@Daro ich denke mal, der Polizist/in, die da am Telefon gesessen hat, war sicher nicht in der Lage, aus den Gesprächen zu beurteilen, obs eine Gefahrenlage gab oder nicht, sicher gehen da viele, viele Not/ Anrufe ein, was mich ein bischen erschreckt, dass man jetzt den ? Richter und die Geschworenen so runterreisst, der Präsident Sprüche kloppt, wenn die Rechtsprechung nix taugt, sollte man eben bei Facebook abstimmen!
@Georg Schmidt Hätte - wäre - wenn & sollte
@Georg Schmidt Lieber Georg Schmidt, ich weiß nicht, wie weit Sie die Berichte über das Vorkommnis verfolgt haben. Ich kann mich jedenfalls ganz gut daran erinnern, dass der Schießwütige via Notruf-Telefon die Order bekommen hatte, nichts zur unternehmen, die Polizei sei unterwegs.
PS möglicherweise ist es jetzt das schlechte Gewissen derjenigen, die noch vor Tagen gesagt haben: das schwarze....! jetzt gehen sie auf die Strasse, um ihr Gewissen zu beruhigen !
niemand war dabei, warum sollte es nicht die Wahrheit sein-dass es Notwehr war? leicht übertrieben, dass man jetzt gleich so grosse Töne von sich gibt??
Obama meint also, dass auch er einen George Zimmerman hätte erschlagen wollen, weil dieser sich und seine Nachbarn beschützen wollte? Die Wohnanlage ist eine Gated Comunity. Warum nur?
Tja, warum nur sind Menschen bereit sich in einer "Gated Community" einzusperren und andere Menschen, selbst unter Anwendung von tödlicher Gewalt, auszuschließen?
Angst vor jedem und allem, die nicht in das eigene Lebenskonzept "passen" (Hautfarbe, soziale Schicht ...).
Und Angst gepaart mit Waffenbesitz finde ich persönlich äußerst gefährlich. Wer sich eine Waffe zulegt ist meines Erachtens potenziell bereit diese zu benutzen. Und damit nimmt der/ die Bewaffnete zumindest billigend den Tod eines anderen Menschen in Kauf.
@Stimme der Demokratie Wenn ich mich recht erinnere, wohnte dieser Junge selbst in dieser "Gated Community" Oder wissen Sie da etwas anderes? War es etwa eine Community for Whites?
@Stimme der Demokratie Sie meinen also tatsächlich, ein unbewaffneter 17jähriger, 65 kg schwer, hat die reelle Chance, einen 130 kg schweren Bewaffneten Erwachsenen zu erschlagen?
@ritachen Mit Teak-Won-Do z.Bsp. geht das schon.
Nach dem vorläufigen Aussetzen des „Compact“-Verbots greift die FDP die Innenministerin an – Grüne und SPD springen ihr bei. Und das rechte Magazin?
Kommentar Rassismus in den USA: Der Traum vom Ende des Rassismus
Barack Obamas Worte über den alltäglichen Rassismus sind mehr als eine Befriedungsstrategie. Aber nun muss der Präsident auch dranbleiben.
Offene Worte: Obama identifizierte sich mit Trayvon Martin Bild: reuters
Ein Trugbild zerfällt. Seit viereinhalb Jahren haben die USA einen schwarzen Präsidenten, und wer nicht genau hinsah, konnte den Eindruck gewinnen, das Land habe sich tatsächlich zu einer postrassistischen Gesellschaft entwickelt. Prominente Schwarze sind seit Langem nicht mehr nur Basketballstars und MusikerInnen, sondern auch JournalistInnen, PolitikerInnen, FilmregisseurInnen oder SchauspielerInnen.
Die räumliche Segregation in den Großstädten löst sich langsam auf, in den quotierten Fernsehserien sind Schwarze und Weiße gemeinsam Richter, Polizisten, Ärzte oder Räuber. Der einzige Ort, an dem Schwarze und Weiße noch nahezu komplett getrennt sind, ist der sonntägliche Gemeindegottesdienst.
Mit der Wahl Barack Obamas schien es amtlich: Hautfarbe ist kein Kriterium mehr dafür, welche Chancen jemand hat. Auch viele Schwarze wollten das glauben, wollten sich den Enthusiasmus erhalten, der sie in der Wahlnacht im November 2008 überkommen hatte. Seither hielt sich Obama zurück. Er sprach nicht über das Thema.
Obama wusste, dass sein Aufstieg ins Amt per se historisch war, aber er wollte nicht allein als schwarzer Präsident in die Geschichtsbücher eingehen, sondern vor allem als guter Präsident. Also schwieg er und machte Politik. Bis zum vergangenen Freitag.
Generalverdacht gegen junge Schwarze
Knapp eine Woche nach dem Freispruch für George Zimmerman wegen des Todes des 17-jährigen Schwarzen Trayvon Martin, einen Tag bevor im ganzen Land gegen den Rassismus des „racial profiling“, also den Generalverdacht gegen junge Schwarze, demonstriert wurde, trat Obama vor die Journalisten und artikulierte im Presseraum des Weißen Hauses, was Tausende Menschen am nächsten Tag auf die Straße trugen: die historische Erfahrung von blankem Rassismus und die aktuelle Ausgrenzungs-, Misstrauens- und Unrechtserfahrung schwarzer Menschen. Trayvon Martin, das hätte ich sein können, sagte er.
Das ist mehr als nur eine Befriedungsstrategie, um Gewalt zu verhindern. Es ist der Aufruf, die Debatte wieder auf die Tagesordnung zu setzen, und es ist die Bestandsaufnahme eines akuten Problems. Obama muss jetzt dranbleiben. Die „Stand Your Ground“-Gesetze müssen weg, Polizeikräfte und Nachbarschaftswächter gehören geschult. Um die Debatte an sich muss sich Obama nicht kümmern, sie läuft ohnehin. Gut, dass der Präsident sich eingemischt hat.
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Kommentar von
Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org
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