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: Anonymes Affentheater mit dem „King Kong Club“

Gob Squad mit „King Kong Club“ im Hau 1, Stresemannstraße 29, Mittwoch, 7., bis Samstag, 10. Dezember, 20.30 Uhr. Eintritt: 10 Euro

Neulich im Dschungel von Neuseeland machte sich „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson einen Kindheitstraum war und begab sich mit „King Kong“ auf die Suche nach dem Tier im Manne. Schön und gut, aber wem das alles zu gestriegelt daherkommt, darf sich ab heute auf eine Pelzfühlung der anderen Art einlassen. Wer sich allerdings im Theater nur zurücklehnen will, ist schon fehl am Platz. Gob Squad, eine Gruppe deutscher und britischer Performance- und Multimediakünstler, experimentiert in ihrer Produktion „King Kong Club“ mit den Erwartungen des Zuschauers – zunächst wird er der Anonymität ausgeliefert, dann in die Performance des Abends integriert. Mit dem Mantel hinterlegt man an der Garderobe dieses utopischen Clubs auch seine Persönlichkeit und tauscht sie gegen ein Affenkostüm und eine inszenierte Identität ein. Im anschließenden Maskenball verwursten die Künstler Hollywoodklischees und produzieren live mit dem Publikum einen nur einmal aufgeführten Film. Alternatives Actionkino also, zumal die Konfrontation mit dem „ich“ möglicherweise grusliger ist als ein wütender Riesengorilla. Bis Samstag gibt es das Gegenprogramm zum Hollywood-Streichelzoo im Hau 1 zu erleben. JO