WM-Qualifikationsspiel gegen Färöer: Kunstloser Sieg auf Kunstrasen
Nach dem Auswärtssieg auf den Färöern steht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kurz vor der WM-Qualifikation. Der Sieg hätte allerdings höher ausfallen können.
TÓRSHAVN dpa | Dass noch nicht endgültig gefeiert werden konnte, störte niemanden im Kreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Wir können im letzten Heimspiel alles klarmachen. Ein Punkt reicht uns bei dem Torverhältnis. Von daher sind wir weit vorne“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw nach dem 3:0-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Außenseiter Färöer.
„Mit einem Sieg ist es erledigt. Das ist unser Ziel, und das ist schön für unsere Fans. Das werden wir auch schaffen“, ergänzte Löw mit Blick auf die abschließenden WM-Qualifikationspartien am 11. Oktober in Köln gegen Irland und vier Tage später in Stockholm gegen Schweden.
Die Bilanz der Länderspielwoche gegen Österreich und gegen die Färöer ist makellos. Es gebe nichts „zu bemängeln“, befand Kapitän Philipp Lahm nach seinem 101. DFB-Einsatz: „Sechs Punkte, 6:0 Tore, besser geht's nicht. Optimal.“
Mit fünf Punkten Vorsprung auf Schweden (17) geht Deutschland (22) in die nächste Partie gegen die schon abgeschlagenen Iren (11). „Es ist noch Luft nach oben“, empfand der Schalker Julian Draxler, der den erkrankten Marco Reus im linken Mittelfeld gut ersetzen konnte.
Neue Innenverteidigung steht
„Unsere Spielanlage auf Kunstrasen war in Ordnung. Wir hätten nur aus den fünf, sechs, sieben Chancen vor der Pause schon das zweite und dritte Tor erzielen müssen“, kommentierte Löw den Pflichtsieg gegen die kampf- und laufstarken Färöer. „An unseren finalen Aktionen, der letzten Konsequenz im Abschluss, daran können wir schon noch arbeiten. Da müssen wir noch präziser und zielstrebiger sein“, betonte der Bundestrainer.
Per Mertesacker (22. Minute) hatte Deutschland zwar zeitig in Führung gebracht. Aber erst nach der Roten Karte für Atli Gregersen beseitigten Mesut Özil (74.) per verwandelten Foulelfmeter und Thomas Müller (84.) die letzen Zweifel. „3:0-Arbeitssieg. Verteidigen können sie ganz gut“, lobte Müller den Außenseiter. Seit 30 Spielen ist die deutsche Elf nun in Qualifikationsspielen (WM und EM) ungeschlagen.
Zu den Gewinnern gehört zweifellos die neue Innenverteidigung mit Mertesacker und Jérome Boateng. „Das war die Entscheidung für diese beiden Spiele. Beide haben mir gut gefallen“, sagte Löw.
Seine Spieler können sich erst einmal wieder den Aufgaben mit ihren Vereinen widmen. Und für einen wird's besonders spannend: Mesut Özil wird nach seinem überraschenden 50-Millionen-Euro-Wechsel am Mittwoch als Neuerwerbung des FC Arsenal in London offiziell vorgestellt. „Ich freue mich sehr auf London. Es ist meine neue Heimat, eine neue Aufgabe“, bemerkte Özil.
Leser*innenkommentare
Torsten
Gast
Haha, Sie beide haben wohl nicht die
letzte Wiederholung gesehen.
Müller wurde im vollen Lauf am Fuß getroffen und viel hin. Bei dem Tempo geht das sehr schnell ! Auch sie beiden
würde man auf diese Art sehr schnell
von den Beinen holen...
(Aber trösten Sie sich, ich glaubte am Anfang an auch eine Schwalbe).
Gruß
Herr Rösler
Gast
Und die miese Schwalbe von Müller wird bei Euch nichtmal erwähnt? Wir wollen unsere "deutschen Helden" nicht schlecht machen, was? pfff...
geronimo
Gast
@Herr Rösler Herr Rösler, Sie haben ja so Recht. Ich frage mich, was wir von einem Journalismus in diesem unserem Lande zu erwarten haben, wenn schon so eine peinliche Bosheit wie die des Herrn Müller absichtsvoll verschwiegen wird. Wir brauchen keine Zensur - unsere Journaille weiss auch so, was sie darf und was nicht.