Macht keinen Mist!

Forscher der Universität Stuttgart haben berechnet, dass jedes achte Lebensmittel im Mülleimer landet. Aufs Jahr gerechnet wirft jeder von uns 82 Kilogramm weg.

Warum kaufen wir so viel ein? Wir lassen uns von Sonderangeboten blenden. Zwei Fertigpizzen zum Preis von einer, die Lasagne für 1,99 Euro landet im Einkaufswagen und die knallroten, glänzenden Äpfel packen wir gleich auch noch mit ein. Doch sobald die Äpfel nicht mehr schön rosig und knackig aussehen, schmeißen wir sie weg, obwohl sie doch noch genießbar wären.

 Warum verhalten wir uns so? Wie bescheuert sind wir eigentlich? Sogar die PolitikerInnen haben es begriffen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat die Initiative „Zu gut für die Tonne“ ins Leben gerufen. Jeder Einzelne kann „Essensmüll“ sinnvoller verwerten. Aus übrig gebliebenen Kartoffeln Bratkartoffeln machen, aus brauen Bananen einen Kuchen backen und aus Äpfeln Apfelringe braten. Bevor das Essen auf dem Müll landet, könnten wir es den Bedürftigen spenden. Und warum nicht mal beim Nachbarn klingeln und ihm die „Reste“ schenken – oder noch besser, einfach zusammen kochen!

 Auch Foodsharing bietet sich zum sinnvollen Weitergeben und Weiterverwerten von Lebensmitteln an. Oder einfach Konserven selber herstellen. Obst einmachen. Gurken einlegen. Und wer einen Hang zur Kreativität hat, könnte aus altem Obst und Gemüse ein – wenn auch vergängliches – Kunstwerk schaffen. Kürbisköpfe für Halloween. So einfach ist das. Und man tut dabei etwas Gutes, für das eigene Bewusstsein, die Umwelt und den eigenen Haushalt. STEFAN SIMON