UNTERM STRICH

„Schall und Wahn“, das neue Album der Hamburger Band Tocotronic, wirft erste Schneeflocken voraus. Am 22. 1. erscheint es, und schon jetzt beginnt es in den Medien zu quirlen. Das Hamburger Fortschrittsfeuilleton der Welt am Sonntag (WamS) interviewte die Band nun schon mal vorab. Sänger Dirk von Lowtzow (DvL) erwies sich als herrlich kratzbürstig. „WamS: Wie würden Sie das neue Werk „Schall und Wahn“ kategorisieren? – DvL: Das müssten Sie uns doch eher sagen. – WamS: Es klingt nach Schrabbel-Punk. – DvL: Aha, aber das ist doch gar kein Schrabbel-Punk, das ist doch Hardcore.“ Und weiter ging es: „WamS: Was sind die Themen? – DvL: Ich kann auf solche Fragen nicht antworten. Man kann es ja hören und sehen. – WamS: Die Texte sind sehr assoziativ und lassen Raum für Interpretationen. – DvL: Ja, aber das ist ja nun seit fünf, sechs Alben so. Wenn es nicht schon immer so war.“ Auch in der Folge zeigt sich von Lowtzow von seiner besten Seite: „WamS: Aber man möchte doch trotzdem gerne erfahren, worum es geht. Was bedeutet es denn zum Beispiel, wenn Sie in dem Titel ‚Bitte oszillieren Sie‘ ‚Bitte oszillieren Sie zwischen den Polen Bumms! Und Bi!‘ singen? – DvL: Also, ich kann auf solche Fragen nicht antworten, es tut mir leid. – WamS: Empfinden Sie sie als unangenehm? – DvL: Ich finde sie, ehrlich gesagt, doof.“ Die Tocotronic-Homepage kann weiterhelfen. Dort ist ein Video der Singleauskopplung von „Macht es nicht selbst“ zu verfolgen: „Was du auch machst. Mach es nicht selbst, ob du versendest oder bestellst, was du auch machst, mach es nicht selbst, auch wenn du dir darin gefällst. – Wer zu viel selber macht, macht sich krumm …“ www.3min.de/Video/Musik/Tocotronic/Macht-es-nicht-selbst