VOM BLUES BESUNGEN UNTERWEGS MIT DEM GÜTERZUG: Erste Hobos in Brandenburg gesichtet
LUDWIGSLUST/BERLIN dpa/taz | Früher gab es sie nur in Amerika: Hobos. Wanderarbeiter, die auf Güterzügen kreuz und quer durchs Land reisten und von knarzigen Bluesmusikern besungen wurden. Ihre Hochzeit lag Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, und der berühmteste Hobo war, bevor er Schriftsteller wurde, Jack London. Ferne Zeiten der Eisenbahnromantik – tschuuh, tschuuh … Aber was heißt hier ferne Zeiten? Jetzt wurden die ersten Hobos in Deutschland entdeckt – und zwar auf einem Güterzug von Hamburg nach Berlin. Zwei 20 und 26 Jahre alte Männer aus der Slowakei waren am Samstag in bester Hobo-Manier auf den Zug aufgesprungen, als sie der Lokführer zwischen Ludwigslust und Wittenberge in Brandenburg bemerkte. Und wie in alten Zeiten wurden die Hobos von Bahnpolizisten vertrieben. Wann wird es den ersten Brandenburger Hobo-Blues geben? Hobo’d a long, long way from home …
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