BUND: Hamburg tut zu wenig

ROTE LISTE Umweltverband beklagt Artenrückgang in der Hansestadt

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht einen „dramatischen Artenrückgang“ in Hamburg. Dabei käme der Stadt aufgrund ihrer Lage im Elbtal eine besondere Verantwortung für den Artenschutz zu, erklärte der BUND am Montag zum Auftakt des Internationalen Jahres der Biodiversität. Die verfügbaren Daten über die Entwicklung der Artenvielfalt in Hamburg seien jedoch alarmierend, sie zeigten in vielen Bereichen ein deutliches „Artensterben“ in der Hansestadt.

„Nach der aktuell gültigen roten Liste Hamburgs sind rund 55 Prozent der Farn- und Blütenpflanzen gefährdet, 22 Prozent davon sind vom Aussterben bedroht“, sagte Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Auch die Tierwelt sei stark gefährdet. Eine der Hauptursachen für das Artensterben sehen die Umweltschützer in einer verfehlten Stadtentwicklungspolitik mit zu hohem Flächenverbrauch. (dpa)