Wirtschaft eventuell verbessert

Das Essener Wirtschaftsforschungsinstitut RWI findet heraus: 2006 soll es eventuell 0,2 Prozent besser werden mit der Wirtschaft, als zuvor schon herausgefunden wurde

ESSEN taz ■ Das Essener Wirtschaftsforschungsinstitut RWI erwartet im kommenden Jahr eine weitere Konjunkturbelebung. Das Institut erhöhte gestern seine Prognose für das reale Wirtschaftswachstum von 1,4 auf 1,6 Prozent. Zur Begründung nannte das RWI eine „weiterhin temporeich wachsende Weltwirtschaft, die verbesserte preisliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und einen anhaltenden Investitionsaufschwung.“

Obwohl es hier und da auch Abschwächungen des Konsums gegeben haben soll – Ursache dafür sollen eventuell die hohen Strom- und Ölpreise gewesen sein – machte das der Konjunktur in der zweiten Hälfte des Jahres gar nichts aus. Ganz im Gegenteil: „Erstmals seit langem leistete die Inlandsnachfrage einen nennenswerten Beitrag, insbesondere die kräftig gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen“, erklärte RWI-Chefvolkswirt Roland Döhrn. Für das kommende Jahr wagen die Forscher aus Essen sogar eine wahrscheinliche Prognose, die von einer erhöhten Nachfrage ausgeht. Dafür müsse allerdings vorher die Zahl der Beschäftigten steigen, sagte der RWI-Chef-Volkswirt.

Zum Jahresende werde das Wachstum für 2005 in Deutschland bei 0,9 Prozent liegen, prognostizierten die Essener. Vor einem Jahr waren die Forscher von 1,3 Prozent Wachstum für 2005 ausgegangen. Was die erneute Prognose zu bedeuten hat, bleibt also unklar. KOK